Gangstörungen durch Kleinhirnschädigung beim atypischen Parkinson-Syndrom
Erlanger Forscher entdecken Zusammenhang
Das Forschungsteam der Molekularen Neurologie an der FAU hat einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Schädigung des Kleinhirns und Gleichgewichts- sowie Gangstörungen beim atypischen Parkinson-Syndrom aufgezeigt. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Acta Neuropathologica Communications veröffentlicht.
Wer am atypischen Parkinson erkrankt ist, leidet neben den klassischen Symptomen wie Muskelsteifheit und Zittern noch an weiteren Symptomen, die bisher unheilbar und nur begrenzt symptomatisch behandelbar sind. Betroffene leiden vor allem unter schweren Gleichgewichts- und Gangstörungen sowie niedrigem Blutdruck, Inkontinenz und Verstopfung.
Ein FAU-Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Winkler, Molekular-Neurologische Abteilung, und Prof. Dr. Stephan von Hörsten, Professur für Experimentelle Biomedizin, haben zusammen mit einem Team der Universität Regensburg einen wichtigen Zusammenhang aufgezeigt: Sie stellten fest, dass beim atypischen Parkinson ein instabiler Gang mit speziellen Nervenzellverlusten im Kleinhirn assoziiert ist. Außerdem entdeckten sie, dass bestimmte Gangmuster mit der Schwere der Erkrankung einhergehen und somit zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs geeignet sind. Das Wissen könnte zukünftig eingesetzt werden, um neue Therapieansätze zu testen.
Originalpublikation
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