Mit Sicherheit High End
Unfallchirurgie und Orthopädie des Uni-Klinikums Erlangen bieten High-End-Versorgung auf wissenschaftlicher Grundlage
Ob Sportverletzung oder Unfall, langwierige Rückenschmerzen, der Austausch einer Hüftprothese oder Gelenkprobleme: Die Unfallchirurgische Klinik – Orthopädische Chirurgie des Universitätsklinikums Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Mario Perl ist die erste Anlaufstelle für alle Anliegen rund um den Stütz- und Bewegungsapparat – von A wie Arthrose bis Z wie Zervikalsyndrom. Oft lassen sich Beschwerden auch ohne eine Operation behandeln. Wird ein Eingriff doch nötig, setzt das Team um Prof. Perl auf die neuesten Hightechgeräte und wissenschaftliche Studien. Die enge Zusammenarbeit mit der FAU ermöglicht hier Wissenschaft auf höchstem internationalen Niveau – zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten.
Interdisziplinarität: „Wir treffen uns an der Wirbelsäule“
Im interdisziplinären Wirbelsäulenzentrum (Sprecher: Prof. Dr. Mario Perl und Prof. Dr. Michael Buchfelder) des Uni-Klinikums Erlangen sind Menschen mit allen Arten von Rückenschmerzen – ob akut oder chronisch – bestens aufgehoben. Probleme mit der Wirbelsäule können oft konservativ behandelt werden, z. B. mit Medikamenten, manueller Therapie, Bewegungsübungen, einer speziellen Schmerztherapie oder einer Rehabilitation. „Vielen Patienten können wir so zunächst auch ohne eine Operation helfen“, erklärt Prof. Perl. Doch manchmal braucht es den chirurgischen Eingriff eben doch, z. B. wenn selbst intensivste nicht-operative Therapien erfolglos bleiben. „Dann profitieren die Patienten von unserem universitären Setting“, betont Prof. Perl. „An der Wirbelsäule treffen sich unterschiedliche Disziplinen. Unfallchirurgen, Orthopäden und Neurochirurgen operieren gemeinsam und jeder bringt seine Expertise optimal ein. Der Unfallchirurg stabilisiert mit Stäben und Schrauben, der Neurochirurg legt z. B. die sensiblen Nerven frei.“ Hier braucht es viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Der Vorteil des Uni-Klinikums Erlangen: Auch Spezialisten aus Neurologie, Neuroradiologie, Anästhesie, Schmerztherapie und Psychosomatik werden zum Wohle des Patienten in die Behandlung integriert.
OP-Navigation: „Das System schaut uns auf die Finger“
Im OP-Saal mit dabei ist fast immer auch ein 3-D-Navigations- und Bildgebungssystem der neuesten Generation. Mario Perl erläutert: „Das System schaut uns genau auf die Finger und kontrolliert uns Operateure: Ist das Instrument exakt angesetzt? Liegt das Implantat millimetergenau richtig am Knochen? Das macht OPs noch sicherer und präziser.“ Während des Eingriffs liefert das „3-D-Navi“ virtuelle animierte Bilder aus der operierten Körperregion: Knochen, Gewebe, OP-Instrumente, Implantate und Schrauben. „Wir sehen sozusagen mit drei Augenpaaren“, erklärt Prof. Perl: „Zum einen haben wir unsere eigenen Augen, dazu die herkömmliche Röntgenkontrolle während der OP und die virtuelle Animation als zusätzliche Sicherheit und Qualitätskontrolle.“ Mario Perl und sein Team können so insbesondere komplexe Eingriffe an teilweise schwer zugänglichen Bereichen wie der Hals- oder
Brustwirbelsäule oder dem hinteren Beckenring noch präziser durchführen. Dank des neuen Navis muss während einer Prozedur insgesamt viel weniger geröntgt werden – das senkt die Strahlenbelastung für den Patienten und das OP-Team ganz erheblich.
Robotik: Forschung gibt Sicherheit
High-End-Versorgung mit modernsten Geräten ist der Anspruch einer universitären Orthopädie und Unfallchirurgie. Doch Prof. Perl schränkt ein: „Einen OP-Roboter setzen wir aktuell in der alltäglichen klinischen Wirbelsäulenchirurgie noch nicht ein, weil für uns wissenschaftlich noch nicht ausreichend bewiesen ist, dass wir mit einem Roboter für den Patienten tatsächlich bessere Ergebnisse erzielen als ohne.“ In einigen Krankenhäusern wird in der Wirbelsäulenchirurgie bereits mit OP-Robotern gearbeitet. „Wir wollen da aber noch einmal genauer hinschauen und die Datenlage gründlich prüfen“, so Mario Perl. „Der Benefit für unsere Patientinnen und Patienten und ihre Sicherheit sind für uns immer das Wichtigste.“ So startet die Unfallchirurgie des Uni-Klinikums Erlangen im Rahmen der Hightech Agenda Bayern gemeinsam mit dem Institut für Anatomie der FAU und der Industrie jetzt eine eigene Studie. Die Untersuchung wird klären, was tatsächlich für die robotergestützte Wirbelsäulenchirurgie spricht.
Von der Anbindung an die FAU profitiert die Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie in größerem Maße: Im neu eingerichteten Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE) wird die FAU den Brückenschlag zwischen Medizin und Technik, für den die Universität schon lange steht, weiter stärken: Zurzeit laufen die Berufungsverfahren für drei Lehrstühle für Medizinrobotik. „Wir werden diese mit international anerkannten Expertinnen und Experten besetzen“, sagt FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger. An den Medizinrobotik-Lehrstühlen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von den Grundlagen bis zur Anwendung, zum Beispiel an der Verarbeitung von biomedizinischen Daten oder der Entwicklung von Prothesen und Chirurgierobotern. „Damit werden wir die Forschung im Bereich Medizinrobotik sehr kliniknah vorantreiben“, erklärt Prof. Hornegger.
Kontakt: Prof. Dr. Mario Perl, Tel.: 09131 85-33272, unfallchirurgie@uk-erlangen.de
Weitere Informationen für Patientinnen und Patienten:
Wirbelsäulenzentrum des Uni-Klinikums Erlangen
Kontakt: Tel.: 09131 85-40927
Andere Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat:
Kontakt: Tel.:09131 85-33272, unfallchirurgie@uk-erlangen.de