Geburtswehen
Witzige Momente in der Promotion
Der Weg zum Studienabschluss und zur Promotion ist lang und steinig. Aber immer wieder gibt es auch witzige Momente, die einen die Strapazen für einen Moment vergessen lassen.
Eingeklemmt
Im Mai 2019 hatte ich zusammen mit meinem Doktorvater einen einwöchigen Forschungsaufenthalt am Gotlands Museum in Visby, Schweden. Ziel war es, winzige Isotopenproben von Bildsteinen aus der Wikingerzeit zu nehmen. Dabei musste ich mich auch in die Bildsteinregale hineinzwängen und war dann zwischen zwei Bildsteinen eingezwängt. Nur die Beine ragten horizontal aus dem Regal heraus. Als ich wieder von selbst herauskam, hat mir mein Doktorvater ein Foto gezeigt, das er von mir in dieser Situation gemacht hat. Seitdem besitze ich ein unterhaltsames Foto von einer Probennahme im Rahmen meines Promotionsprojektes.
Patrick Hänsel
Schockmoment
1966, Diplomprüfung. Im Anzug, mit Krawatte und verspannt darf man eintreten ins Büro des Prüfers. Er sitzt mit abgewandtem Gesicht auf seinem Drehstuhl hinterm Schreibtisch. Ich sehe nur seine rechte Gesichtsseite, und er schaut mich partout nicht an. Komisch – aber immerhin reagiert er ganz freundlich auf meinen Gruß. Die Prüfung läuft an, weiterhin ohne Blickkontakt. Es geht ganz gut, da will er, dass ich etwas auf Papier schriftlich erkläre. Als ich mein Opus fertig gepinselt habe und aufschaue, hat er sich mir grinsend zugewandt. Ein Schock! Er freut sich sichtlich über meine Schreckreaktion: Seine linke Gesichtshälfte sieht für einen angehenden Physiker nämlich wie ein ganz ernster medizinischer Notfall aus. Blutiger Augapfel und rundherum großflächig tiefblau und geschwollen. Der Rest der Prüfung war ein Klacks. Er verrät mir noch, dass es vom Tennis kam. Ich glaube, er hat sich den Spaß an dem Termin mit allen Prüflingen gemacht.
Kurt Kilian
Eingeschlafen
Doktorvater hat meine mündliche Prüfung vergessen, alle warteten nur noch auf ihn, ich bin dann in voller Montur in sein Büro gelaufen und habe ihn vom Schreibtisch aufgeschreckt, was ihm furchtbar leidtat.
Anonym
Werbung oder Doktorarbeit?
Ich habe meine Dissertation an der Universität des Saarlandes geschrieben und in der Promotionsphase bei meiner Steuererklärung unter berufliche Tätigkeit „Promotion“ angegeben. Daraufhin wurde ich steuerlich als selbstständige Gewerbetreibende eingruppiert. Ich habe Tränen gelacht, als ich verstanden hatte, was passiert war, und es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit beim Saarbrücker Finanzamt, um die Eingruppierung rückgängig zu machen. Diese Benachrichtigung habe ich bis heute aufgehoben.
Annette Keilhauer
Feierabend
„Ich begleitete ein Praktikum, welches aufgrund von Corona, wie so viele andere, auch digital mithilfe von Zoom stattfand. Dabei wurden die Studierenden mit jeweils einem Tutor in mehrere Zoom-Breakout-Sessions aufgeteilt. Bevor die Breakout-Sessions beginnen sollten, habe ich noch ein paar einleitende Worte zu dem Versuch gesagt. Geschlagene zehn Minuten nach Beginn des Praktikums konnte ich die Breakout- Sessions starten. Ich sah, wie ein paar Studierende schon die Hauptsession verließen. Entspannt lehnte ich mich zurück, da meine ‚Hauptaufgabe‘ für den Versuch erledigt war, und läutete spaßeshalber mit den Worten „Aah, Feierabend“ das Ende des Praktikumversuchs meinerseits ein. Kurz darauf bemerkte ich erst, dass mein Mikro noch an war und auch ein paar vereinzelte Studierende noch in der Hauptsession waren. Und deren Feierabend war hingegen noch lange nicht in Sicht …“
Anonym
Play Room
Mums in research have a lot of funny stories to tell. However, my daughter has one particularly funny image in mind. Once, she visited me for two weeks during her summer holidays, and my department managed to organise a separate office for her to play in with the ‘FAU kids’ box’. My daughter still tells everyone that her mum has two offices: one where she does research and another one where she goes to play.
FAU-Forschungsmagazin friedrich
Dies ist ein Beitrag aus unserem Forschungsmagazin friedrich. Die aktuelle Ausgabe nimmt Sie mit auf ganz verschiedene Wege – alltägliche, aber auch ungewöhnliche, auf berühmte Handelsstraßen, auf Entdeckungsreisen, Umwege und Pilgerpfade.
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