Video: FAU-Sensor fliegt in Stratosphäre
Spektakulärer Flug: Mit einem Heliumballon ist der IoT-Sensor Yamori in die Stratosphäre geschickt worden. Das weltweit kleinste industrietaugliche Multistack-LPWAN-Gerät hat die FAU gemeinsam mit den Industriepartnern Sentinum und Murata entwickelt.
Yamori kann flexibel mit Sensoren für die verschiedensten Anwendungsgebiete bestückt werden – etwa um die Füllstände von Tanks und Containern zu kontrollieren, Kühlketten zu überwachen, die Position von Gütern und Fahrzeugen zu bestimmen oder Menschenmengen bei Veranstaltungen anonym zu zählen. Die von den Sensoren erfassten Daten werden vom Basismodul verarbeitet und über integrierte Antennen versendet.
Diese Antennenstrukturen werden am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) auf den Boden und die Wände des transparenten Kunststoffgehäuses aufgebracht. Hierbei kommt ein komplexes 5-achsiges Drucksystem zum Einsatz, das mehrere Fertigungstechnologien kombiniert: Zunächst werden die Oberflächen des Gehäuses plasmabehandelt, anschließend wird eine leitfähige Silber-Nanopartikeltinte aufgedruckt. Ein integriertes Licht-Sintersystem verhindert, dass die Tinte auf den schrägen Flächen verläuft. Die Technologie der gedruckten Elektronik ermöglicht die Unterbringung von Antennen und Leiterbahnen auf engstem Raum.
Den Flugtest hat Yamori mit Bravour bestanden: Während der gesamten Reise in eine Höhe von 40 Kilometern und eine Umgebungstemperatur von bis zu -36 Grad Celsius lieferte das Gerät zuverlässig Sensor- und Positionsdaten an die Basisstation.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des FAPS-Lehrstuhls.
Weitere Informationen:
Markus Ankenbrand
Tel.: 0911/5302-9090
markus.ankenbrand@faps.fau.de