FAU-Präsident wiedergewählt

Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU
Prof. Dr. Joachim Hornegger (Bild: FAU/Thomas Einberger)

Joachim Hornegger wird die Universität sechs weitere Jahre führen

Prof. Dr. Joachim Hornegger wird für weitere sechs Jahre die Geschicke der FAU lenken. Am heutigen Freitag hat der Universitätsrat den Informatiker einstimmig im Amt bestätigt. Die neue Amtszeit startet am 1. April 2021. In den vergangenen sechs Jahren hat Hornegger die FAU – drittgrößte Universität in Bayern – auf Erfolgskurs geführt. Auf sein Konto gehen die großen Zusagen der Staatsregierung für die Standortentwicklung in Erlangen und Nürnberg, mit je einem Geisteswissenschaftlichen Zentrum sowie dem Ausbau der Technischen Fakultät. Die Vision für die Zukunft: Best Practice in Sachen digitaler Lehre, internationale Spitzenforschung und ein klares, weltweit attraktives Profil.

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Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratulierte dem amtierenden und zugleich künftigen Präsidenten der FAU: „Prof. Dr. Joachim Hornegger steht als Präsident der FAU für Zielstrebigkeit, Zukunftsorientierung, Innovationsgeist, Veränderungsbereitschaft und visionäres Denken. Mit seinen umfassenden Managerqualitäten, entschlossenem Handeln und klarem Blick für die entscheidenden Themen von morgen hat er das Renommee einer der größten Universitäten Deutschlands während seiner ersten Amtszeit weit über den Freistaat hinaus deutlich gesteigert, zum Beispiel durch herausragende Ergebnisse bei internationalen Rankings, bundesweiten Wettbewerben um Sonderforschungsbereiche, Forschungsbauten, Spitzenprofessuren und der Zusammenarbeit mit außeruniversitärer Forschung. Darüber hinaus kommt der FAU als Knotenpunkt für Gesundheit eine exponierte Bedeutung im KI-Netzwerk Bayern zu. Und nicht zuletzt konnten wir als Staatsregierung mit Prof. Dr. Hornegger als Partner ein umfassendes Sanierungs- und Bauprogramm für die FAU ins Werk setzen, das die Bedingungen für Forschung und Lehre in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv verbessern wird. Ich freue mich sehr, dass Prof. Dr. Hornegger seine höchst erfolgreiche Arbeit am Standort Erlangen-Nürnberg weitere sechs Jahre fortsetzen wird. Führungspersönlichkeiten wie er tragen mit ihrem Einsatz und ihrer Expertise maßgeblich zur hohen Sichtbarkeit, Strahlkraft und Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Bayern bei. Für seine zweite Amtsperiode wünsche ich Prof. Dr. Hornegger alles Gute!“

„Professor Hornegger ist eine ausgezeichnete Wahl. Er ist ein leidenschaftlicher Hochschullehrer und ein weltweit anerkannter Wissenschaftler. Er setzt sich mit großem Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein. Zugleich kennt er die Sicht der Wirtschaft und das Umfeld internationaler Spitzenuniversitäten sowie das politische Parkett“, sagt Roland Busch, stellvertretender Vorsitzender der Siemens AG und Vorsitzender des Universitätsrats. „Vor allem aber schlägt sein Herz für die FAU und für die Menschen, die hier lernen, lehren und forschen – vielleicht einer der wichtigsten Vorzüge, die ein Präsident mitbringen kann.“

„Es ist mir eine Ehre und Freude, diese großartige Universität weitere sechs Jahre lenken zu dürfen,“ erklärt der wiedergewählte Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger. „Ich danke unserem Universitätsrat für das Vertrauen, das er in mich setzt. Ich habe in den vergangenen sechs Jahren alles dafür getan, um die Reputation der FAU als weltweit sichtbare Spitzenuniversität weiter auszubauen – und werde dies auch in den kommenden Jahren mit Herzblut tun. Vor allem werde ich mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, das Studienangebot an unserer FAU noch attraktiver und interessanter zu gestalten und ein einzigartiges Klima für forschungsorientierte Lehre zu schaffen, damit die Universität für Studierende aus aller Welt erste Wahl ist. Außerdem will ich noch mehr internationale Spitzenforscherinnen und -forscher an unsere FAU holen, um unsere globale Sichtbarkeit in der Forschung weiter zu stärken. Besonders am Herzen liegen mir in diesem Zusammenhang auch unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die wir an der FAU so fördern wollen, dass sie weltweit die besten Chancen haben. Erklärtes Ziel ist es auch, die Innovationskraft unserer FAU zu befeuern und mit den Innovationsführern rund um den Globus zu kooperieren. Vor allem aber will ich die FAU weiter zu einer Universität machen, an der man gerne studiert, forscht, lehrt. Einer Universität, auf die man stolz sein kann.“

Zur Vita

Prof. Dr. Joachim Hornegger studierte Informatik an der FAU und promovierte 1996 mit einer Arbeit zur statistischen Objektmodellierung und -erkennung. Im Anschluss an seine Promotion war Hornegger von 1997 bis 1998 Gastwissenschaftler an zwei internationalen Top-Universitäten: am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) und der Stanford University. Nach dem Auslandsaufenthalt wechselte er in die Industrie: Zunächst als Entwicklungsingenieur bei Siemens Medical Solutions tätig, übernahm er im Jahr 2001 im Geschäftsgebiet Angiographie- und Röntgensysteme die Leitung für die Medizinische Bildverarbeitung und 2003 die Gesamtverantwortung für die Bildsystementwicklung. Begleitend zu seiner Industrietätigkeit war Joachim Hornegger Gastdozent an den Universitäten in Erlangen-Nürnberg (1998-1999), Eichstätt-Ingolstadt (2000) und Mannheim (2000-2003).

Ende 2003 kehrte Joachim Hornegger dann als Forscher und Hochschullehrer an die FAU zurück: Er übernahm eine Professur für Informatik an der Technischen Fakultät. Von 2009 bis 2011 nahm der Experte für Mustererkennung als Sprecher des Departments Informatik und als Prodekan der Technischen Fakultät Verantwortung in der akademischen Selbstverwaltung wahr. Von Oktober 2011 bis zum Antritt des Präsidentenamts am 1. April 2015 wirkte Hornegger als Vizepräsident für Forschung an der FAU.
Joachim Hornegger ist verheiratet und hat zwei Kinder. Mit seiner Familie lebt er in der Fränkischen Schweiz.

Fakten zur Präsidentenwahl

Der Präsident oder die Präsidentin der FAU wird alles sechs Jahre gewählt. Wiederwahl ist möglich. Üblicherweise wird die Präsidentenwahl in einer Präsenzsitzung des Universitätsrates (UR) durchgeführt. Aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie musste der zunächst eigentlich bereits für Juli anberaumte Wahltermin verschoben werden. Da sich abzeichnete, dass eine Wahl in einer Präsenzsitzung nicht möglich sein würde, musste das etablierte Wahlprozedere angepasst werden: Dafür hat die FAU durch einen Beschluss des UR und mit Genehmigung des Wissenschaftsministeriums ihre Grundordnung ergänzt. Damit konnte die Wahl rechtssicher im Briefwahrverfahren durchgeführt werden.

So lief das Briefwahlverfahren ab:

  1. In einer Zoom-Sitzung hat der beratende Ausschuss im UR die eingegangenen Bewerbungsunterlagen gesichtet.
  2. Der Vorsitzende des UR und die Vorsitzende des Senats haben sich daraufhin auf einen Wahlvorschlag geeinigt.
  3. Beide haben den Wahlvorschlag offiziell an den UR als Wahlgremium übermittelt.
  4. Der UR hat in einer Sondersitzung in geheimer Wahl abgestimmt, ob er den Wahlvorschlag als Vorschlag annimmt. Dies war der Fall, damit konnte das Briefwahlverfahren starten.
  5. Die Briefwahlunterlagen wurden nach Eingang beim Kanzler als Wahlleiter bis zur Wahlsitzung des UR sicher in einer verschlossenen Urne verwahrt.
  6. In der Sitzung des UR wurden alle fristgerecht abgegebenen Stimmen vom Kanzler ausgezählt.
  7. Da mit Joachim Hornegger nur ein Kandidat zur Wahl stand, war die Mehrheit der abgegeben „Ja“-Stimmen ausschlaggebend für den Wahlsieg.
  8. Im Anschluss verkündete der Kanzler als Wahlleiter das Ergebnis und fragte den Kandidaten, ob er die Wahl annimmt. Prof. Dr. Joachim Hornegger hat die Wahl unmittelbar angenommen – er hätte dies jedoch spätestens nach Ablauf einer Woche schriftlich tun müssen.

Fotos zum Download

Fotos des Präsidenten zum Download finden Sie unter fau.de/presse

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
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