Auszeichnungen und Funktionen Dezember 2020

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Alexander Bergen, Laura Clerici und Leonid Shupletsov, Naturwissenschaftliche Fakultät, sind mit dem Zerweck-Masterpreis für die besten Masterarbeiten in Chemie oder Molecular Science ausgezeichnet worden. Die Preise sind jeweils mit 400 Euro dotiert. 

Dr. Hannes Burkhardt, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, ist für seine Dissertation mit dem Kulturpreis Bayern für besondere Leistungen in der Kategorie Wissenschaft von der Bayernwerk AG (Bayernwerk) ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

PD Dr. Dr. Peter Dietrich, Lehrstuhl für Biochemie und Molekulare Medizin, ist für die Entschlüsselung neuer Mechanismen bei Leberkrebs mit dem Wissenschaftspreis 2020 der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin ausgezeichnet worden. Der Preis wird für grundlegende wissenschaftliche Arbeiten über aktuelle Themen der Inneren Medizin verliehen, um klinische und wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Inneren Medizin zu fördern.

Prof. Dr. Björn Eskofier, Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik, ist vom Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck und dem Manager Magazin mit dem Curious Minds Forschungspreis für seine Arbeit in der Kategorie „Life Science“ ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Matthias Gareis und seine Co-Autoren Patrick Fenske, Christian Carlowitz und Martin Vossiek, Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik (LHFT), sind auf der IEEE International Conference on RFID (IEEE RFID 2020) in Orlando (USA) mit dem Best Paper Award ausgezeichnet worden. Ihr Lösungskonzept „Particle Filter-Based SAR Approach and Trajectory Optimization for Real-Time 3D UHF-RFID Tag Localization“ zeigt eine einzigartige Internet of Things Anwendung für das sogenannte „Smart Warehouse“. Die automatische roboterbasierte Inventur und zentimetergenaue Lokalisation aller mit RFID gekennzeichneten Waren für Einzelhandels-Verkaufsflächen wurde weltweit erstmals in dieser Qualität realisiert und erfolgreich verifiziert. Die IEEE International Conference on RFID,  ist einer der weltweit wichtigsten Konferenzen für RFID-Technologien und deren Anwendungen. 

Dominik Kißkalt, Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS), hat mit seinem Startup ProbeX die Siemens IloT Challenge 2020 gewonnen. Ziel der 48 Stunden Challenge war es mittels Verfahren der künstlichen Intelligenz innovative Lösungen zur Reduktion von Prüfaufwänden bei der Siemens eigenen Elektronikproduktion zu entwickeln. ProbeX konnte hierbei mit zwei Modellen überzeugen, welche eine Testreduktion von bis zu 84 Prozent ermöglichen.

Prof. Dr. Anne Koelewijn, Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik, ist auf der WeRob/ WearRAcon 2020 Konferenz mit dem von der Zeitschrift Sensors gesponserten Best Paper Award ausgezeichnet worden. Auf der Konferenz präsentierte sie das Paper „Predictive Gait Simulations of Human Energy Optimization“, eine Gemeinschaftsarbeit mit Prof. Jessica Selinger, die das Neuromechanics Lab an der Queen’s University in Kingston, Kanada, leitet. In der Arbeit wird untersucht, ob prädiktive Simulationen für das Design von Exoskelett-Steuerungen und Experimente zu veränderten Energielandschaften verwendet werden können.

Jill Kruithoff, Studierende im Fachbereich Psychologie, hat aufgrund ihrer erfolgreichen Online-Bewerbung wie auch durch ihre Selbstpräsentation im Rahmen des digitalen Assessment Centers ein Stipendium des „MLP Stipendienprogramms“ erhalten und ist damit eine der insgesamt 25 Stipendiaten des Programms. Sie war in der Kategorie „Social“ nominiert, welche besonders soziales Engagement auszeichnet. Das MLP Stipendium berücksichtigt in vier Bewerbungskategorien – „Science“, „Studies“, „Social“ und „International“ – nicht nur wissenschaftliche Leistungen, sondern auch gute Studienergebnisse sowie gesellschaftliches und internationales Engagement und ist mit 3.000 Euro dotiert. 

Prof. Dr. Veit Rothhammer, Lehrstuhl für Neurologie, ist von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit dem Karl-Heinz Hoffmann-Preis für seine Forschung zur Multiplen Sklerose sowie anderer neuroimmunologischen Krankheiten ausgezeichnet worden. Der Preis zeichnet Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich Geistes- bzw. Naturwissenschaften aus und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Christoph Schüßlbauer, Naturwissenschaftliche Fakultät, ist für seine Abschlussarbeit mit dem Fritz und Maria Hofmann-Preis 2020 ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. Silke Steets, Institut für Soziologie, ist von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) mit dem René-König-Lehrbuchpreis 2020 für den Band „Theoretische Positionen der Stadtsoziologie“ ausgezeichnet worden. Der Preis zeichnet das beste Lehrbuch aus und ist mit 500 Euro dotiert.

Sagithjan Surendra, Student der Molekularen Medizin, und Gründer des Aelius Förderwerks ist weltweit als „Top Talent Under 25“ in der Kategorie „Entrepreneurship“ ausgezeichnet worden. Das Aelius Förderwerk ist eine gemeinnützige Initiative in Deutschland, die Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Haushalten unterstützt, um einen nachhaltigen Beitrag zu fairen Bildungschancen zu leisten.

Dr. Sebastian Teichert und Christian Schulbert, Lehrstuhl für Paläoumwelt, sind gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung mit dem Reinhard Rieger-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis wird jährlich für herausragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Zoomorphologie vergeben und ist mit 3.000 € dotiert.

Anna Zieleniewska und Max Martin, Naturwissenschaftliche Fakultät, sind mit dem Zerweck-Promotionspreis für die besten Promotionen im Bereich Chemie oder Molecular Science ausgezeichnet worden. Die Preise sind mit je 500 Euro dotiert.

Das Team der FAU-Campusmedien Funklust ist im Zuge der Medientage mit einem Preis der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für das beste Podcast-Konzept ausgezeichnet worden. In dem Podcast „Das erste mal…Der Generationentalk“ erzählen Jung und Alt ihre ganz persönlichen Geschichten zu einem Thema. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Das Studienprojekt „Sicheres Fahrradfahren im Alter (SiFAr) der FAU ist mit dem Bayerischen Verkehrssicherheitspreis 2020 in der Kategorie Gedankenblitz ausgezeichnet worden. In dem Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Ellen Freiberger, Lehrstuhl für Innere Medizin (Geriatrie), wird der Effekt eines Trainingsprogramms zum Fahrradfahren im Alter untersucht. Die bayerische Sparkassenstiftung fördert mit diesem Preis innovative Idee, die das Leben von Menschen in Bayern bereichern. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Sechs FAU-Wissenschaftler zählen 2020 zu den meistzitierten Forschungspersönlichkeiten ihres Fachs. Insgesamt führt die „Highly Cited Researchers List“ die knapp 6200 einflussreichsten Forscherinnen und Forscher weltweit in 21 verschiedenen Disziplinen auf. Ihre Leistungen werden durch mehrere, häufig von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zitierte Arbeiten belegt. Folgende Forscher der FAU zählen dazu:

  • Dr. Stephan Achenbach, Lehrstuhl für Innere Medizin II, in der Kategorie „klinische Medizin“
  • Dr. Christoph J. Brabec, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Materialien der Elektronik und der Energietechnologie), in der Kategorie „Materialwissenschaften“
  • Dr. Markus Neurath, Lehrstuhl für Innere Medizin I, in der Kategorie „Fachübergreifend“
  • Dr. Georg Schett, Lehrstuhl für Innere Medizin III, in der Kategorie „klinische Medizin“
  • Dr. Patrik Schmuki, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Korrosion und Oberflächentechnik), in der Kategorie „Fachübergreifend“
  • Dr. Robert Schober, Lehrstuhl für Digitale Übertragung, in der Kategorie „Informatik“.

Funktionen  

Prof. Dr. Matthias Beckmann, Lehrstuhl für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, ist zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) ernannt worden. Die DGGG ist eine 1885 gegründete wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Forschung und Wissenschaft auf dem Gebiet der Frauenheilkunde und der Geburtshilfe fördert.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist bis Ende 2023 zum Gastprofessor am Imperial College London berufen worden. In der seit 2009 bestehenden Gastprofessur am Department of Materials arbeitet Prof. Boccaccini mit Kollegen vom Imperial College London an zukunftsweisenden Konzepten für Materialien für die Biomedizin.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist zum Editor für die Sektion „Biomaterials for life science and healthcare“ des neuen European Journal of Materials ernannt worden. Die kürzlich von Taylor&Francis ins Leben gerufene und im Auftrag der Federation of European Materials Societies (FEMS) veröffentlichte Zeitschrift deckt ein breites Spektrum von Gebieten an der Grenze von Wissenschaft und Technologie von Materialien ab, von fortgeschrittener Verarbeitung und Modellierung bis hin zur Charakterisierung auf allen Längenskalen und in allen Materialklassen.

Dr. Heiko Bruns, Lehrstuhl für Hämatologie / Internistische Onkologie, hat die Urkunde als FAU-Nachwuchsgruppenleiter (FAU-NLG) erhalten. In seinem Forschungsprojekt mit dem Thema „Makrophagen als erste Verteidigungslinie bei Leukämien und Lymphomen“ wird untersucht, mit welchen Mechanismen Makrophagen Tumorzellen erkennen und eliminieren können, und ob diese Mechanismen bei den Makrophagen im Tumor, speziell bei Lymphomerkrankungen, gestört sind. Das langfristige Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Makrophagen im Tumor für die Tumorbekämpfung therapeutisch wieder zu reaktivieren. 

Prof. Dr. Harald Dormann, Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie, ist vom Vorstand der Bundesärztekammer zum dritten mal zum ordentlichen Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) berufen worden. Bei der AkdÄ handelt es sich um einen wissenschaftlichen Fachausschuss der Bundesärztekammer zu Themen der Arzneimitteltherapie und Arzneimittelsicherheit.

Dr. Johannes Fürst, Institut für Geographie, hat am 30. November diesen Jahres die Urkunde als FAU-Nachwuchsgruppenleiter (FAU-NLG) erhalten. In seinem Forschungsprojekt mit dem Thema „Die Zukunftsstrategie für weltweite Gebirgsgletscherprognosen“ beschäftigt er sich mit der Entwicklung eines neuartigen konsistenten, eisdynamischen Prognoseverfahrens für die globale Gletscherentwicklung unter zukünftiger Klimaerwärmung.

Dr. Krisztina Kovács, stellvertretende Leiterin der Primärpädagogik an der Universität Szedeg (Ungarn), ist im Wintersemester 2020/21 als Gastdozentin am Institut für Grundschulforschung tätig. Die Gastdozentur wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Prof. Dr. Ulrich Lohbauer, Zahnklinik 1 – Zahnerhaltung und Parodontologie, ist für zwei Jahre zum Präsidenten der Academy of Dental Materials ernannt worden. Die Academy of Dental Materials ist eine internationale Fachgesellschaft mit dem Ziel der Förderung von Nachwuchs und Wissenschaft im Bereich dentaler Materialien.

Dr. Nadia Müller-Voggel, Lehrstuhl für Neurochirurgie, hat die Urkunde als FAU-Nachwuchsgruppenleiterin (FAU-NLG) erhalten. In ihrem Forschungsprojekt mit dem Thema „Von akut zu chronisch – auf der Suche nach neurophysiologischen Markern von Tinnitus“ untersucht sie, welche Prozesse im Gehirn für die Entwicklung und Chronifizierung eines Tinnitus entscheidend sind.

Prof. Dr. Monika Pischetsrieder, Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, ist für drei Jahre in den neuen Bioökonomierat der Bunderegierung berufen worden. Zu den Aufgaben des Bioökonomierates zählen die Erarbeitung von Empfehlungen und Stellungnahmen sowie die Förderung der öffentlichen Debatten zur Bioökonomie. Die Empfehlungen des Bioökonomierates haben für die Bundesregierung eine große Bedeutung, um Wege in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft zu ebnen.

Prof. Regina T. Riphahn, Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung, ist zur designierten Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik (German Economic Association) für die Jahre 2021 und 2022 gewählt worden. Mit circa 4.000 Mitgliedern gehört der Verein für Socialpolitik zu den größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftlern im deutschsprachigen Raum und ist dort im Bereich der VWL und BWL die größte Professorenvereinigung. 

Dr. Elisabeth Waldmann,  Lehrstuhl für Biometrie und Epidemiologie, hat die Urkunde als FAU-Nachwuchsgruppenleiterin (FAU-NLG) erhalten. Ihre Forschungsgruppe mit dem Thema „Modelbasierte Ansätze an Data Science – von bayesianischer Inferenz zu statistischen Lernverfahren“ konzentriert sich Allgemein gefasst auf die Entwicklung von Methoden, die vielseitig zu Analyse und Vorhersage einsetzbar sind.

Dr. Sebastian Zundler, Lehrstuhl für Innere Medizin I, hat die Urkunde als FAU-Nachwuchsgruppenleiter (FAU-NLG) erhalten. In seinem Forschungsprojekt mit dem Thema „Einfluss der Immunzellwanderung auf mukosale Wundheilung und intestinale Entzündung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“ beschäftigt er sich mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.