Corona-Registrierung von Studierenden per Smartphone

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Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (Mitte), die die Schirmherrschaft übernommen hat. Zusammen mit FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger und AKDB-Vorstandsmitglied Gudrun Aschenbrenner stellte sie die Software vor. (Bild: Bayerisches Staatsministerium für Digitales)

FAU startet Projekt, um Infektionsketten nachverfolgen zu können

An der FAU können sich ab sofort Studierende coronakonform per Smartphone registrieren. Bei Lehrveranstaltungen setzt die Hochschule zum gerade startenden Wintersemester die Software-Lösung darfichrein.de ein. Das Projekt wird unterstützt von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach, die auch die Schirmherrschaft übernommen hat.

Gerlach erklärte: „Die Corona-Zeit lässt viele kreative Lösungen in dieser Situation entstehen. Das gilt erst recht für innovative digitale Ideen. Es freut mich sehr, dass die bereits für Gaststätten und Sportveranstaltungen bewährte Lösung jetzt auch im Kampf gegen das Corona-Virus an bayerischen Hochschulen eingesetzt wird. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geht hier mit diesem kreativen Ansatz voran. Weitere Hochschulen sind bereits dabei zu folgen. Das ist wirklich eine smarte Lösung für kluge Köpfe.“

In den Lehrsälen der FAU wurden dazu QR-Codes zur Registrierung angebracht. Die Studierenden scannen mit ihren Smartphones diesen QR-Code und können in einem sich öffnenden Formular ihre Kontaktdaten eingeben. Sie benötigen dafür keine extra App und müssen keine spezielle Software installieren. „Darfichrein“ ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) und des bayerischen Hotel- und Gastgeberverbands (DEHOGA).

Der Präsident der FAU, Prof. Dr. Joachim Hornegger betonte: „Wir freuen uns, dass die FAU zu den ersten bayerischen Universitäten gehört, die mit Hilfe der Webanwendung ‚Darfichrein‘ Präsenzlehre im Wintersemester unkompliziert und sicher machen. Für uns ist es wichtig, die Studierenden, gerade die Erstsemester, trotz Corona in gewissem Umfang zurück in die Hörsäle und Seminarräume holen zu können. Vor allem bei Veranstaltungen wie Laborpraktika oder Übungen profitieren die Studierenden von der Präsenz – und sie wünschen sich diesen Austausch auch sehr. Wie innovationsstark eine Universität ist, zeigt sich letztlich auch in der Fähigkeit, für solche Herausforderungen schnell professionelle Lösungen zu finden und umzusetzen – ich denke, das ist der FAU hier sehr gut gelungen.“

AKDB-Vorstandsmitglied Gudrun Aschenbrenner erklärte: „Mit Darfichrein zeigt die AKDB Agilität und Umsetzungsstärke. Das Projekt ist getragen von der Kooperation mit starken Partnern und konsequenter Nutzerorientierung. Über 1,1 Millionen Check-ins an 2000 Standorten innerhalb kürzester Zeit zeigen, dass smarte digitale Lösungen einen echten Beitrag dazu leisten, sowohl das öffentliche als auch das private Leben in Corona-Zeiten zu vereinfachen. Einmal Kontaktdaten eingegeben, wird jede nachfolgende Registrierung zum Kinderspiel – kein Schönschreiben oder aufwändiges Ausfüllen, kein Anstehen mit Zettelwirtschaft. Dass jetzt mit der FAU auch der bayerische Hochschulbetrieb unterstützt wird, macht das universelle, branchenübergreifende Lösungspotential von darfichrein.de mehr als deutlich.“

darfichrein.de entstand bei dem #WirvsVirus-Hackathon im März 2020. Ziel dieser Initiative war es, digitale Lösungen zur Bewältigung der Corona Pandemie zu entwickeln. Bisher wird das System in Bayern vor allem zur Corona-Registrierung in Gaststätten und bei Fußballamateurspielen eingesetzt.

Metin Gönç, Sachgebiet Arbeitssicherheit der FAU: „Die Anwendung darfichrein.de nutzt die FAU einzig zur Nachverfolgung der Infektionsketten bei bestätigten Infektionsfällen durch das Gesundheitsamt. Das System erfüllt alle Anforderungen des Datenschutzes als auch des Infektionsschutzes. Auf Grund der Abstandsregel können nur in bestimmten Räumlichkeiten Präsenzlehrveranstaltungen stattfinden. Die Nutzer und Nutzerinnen scannen einen QR-Code, der auf die für die Nutzung freigegebenen Sitzplätze geklebt wurde, und tragen in das Formular, das sich daraufhin öffnet, ihre Daten ein. Die eingetragenen Kontaktdaten werden verschlüsselt, im Rechenzentrum der AKDB gespeichert und nach Ende der jeweiligen Aufbewahrungszeiträume automatisch gelöscht. Wurden alle Felder ausgefüllt, die persönliche PIN festgelegt und auf ʼCheck-inʻ geklickt, öffnet sich das sogenannte ʼCheck-in-Ticketʻ. Diese Anzeige signalisiert, dass der ʼCheck-inʻ erfolgreich war.“

Mehr Infos zur Kontaktdatenerfassung an der FAU finden Sie auf unseren Corona-Webseiten.

Weitere Informationen:

Metin Gönç
metin.goenc@fau.de