Ideale Studienbedingungen für Athleten und Athletinnen

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Am 1. September 2020 hat die FAU ihre Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, dem Studentenwerk Erlangen-Nürnberg und dem Olympiastützpunkt Bayern als „Partnerhochschule des Spitzensports“ erneuert. (Bild: Erich Malter))

Mit FAU und TH Nürnberg zwei Partnerhochschulen für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler in der Region

Sportliche Höchstleistungen verlangen von Athletinnen und Athleten intensiven Einsatz. Die Vereinbarkeit von sportlichen Zielen und einem erfolgreichen Studium ist daher eine echte Herausforderung. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (TH Nürnberg) helfen Spitzensportlerinnen und -sportlern dabei: Am 1. September 2020 hat die FAU ihre Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh), dem Studentenwerk Erlangen-Nürnberg und dem Olympiastützpunkt Bayern (OSP) als „Partnerhochschule des Spitzensports“ erneuert; die TH Nürnberg hat eine Vereinbarung neu unterzeichnet.

Bild: Erich Malter

Leistungssport betreiben junge Sportlerinnen und Sportler gerade in einem Lebensabschnitt, in dem sie zugleich die Grundlagen für eine spätere berufliche Karriere legen müssen. Die FAU, die TH Nürnberg, das Studentenwerk, der adh sowie der OSP sehen sich in der Verantwortung, die Studien- und Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass spitzensportliches Engagement mit einer akademischen Ausbildung zu vereinbaren ist. Die Kooperationsvereinbarungen, mit denen die FAU ihr Engagement als Partnerhochschule des Spitzensports erneuert und die TH Nürnberg neu zur Partnerhochschule des Olympiastützpunkts Bayern wird, sehen eine Vielzahl von gegenseitigen Leistungen vor, die dafür sorgen, dass Athletinnen und Athleten ihr Studium trotz der hohen zeitlichen Belastungen des Spitzensports erfolgreich absolvieren können.

So verpflichten sich die Hochschulen etwa, über eine besondere Vorabquote Spitzensportlerinnen und Spitzensportler einen bevorzugten Zugang zum gewünschten Studiengang im örtlichen Auswahlverfahren zu ermöglichen. Auch im Hinblick auf die Flexibilisierung der Studienplanung oder die Individualisierung von Abgabe- und Prüfungsterminen wollen die Hochschulen den Athletinnen und Athleten entgegenkommen. Teil der Vereinbarung ist auch eine Übereinkunft mit dem Studentenwerk, Wohnheimplätze für studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler bereitzustellen – im Rahmen der Vergaberichtlinien des Freistaats Bayern – oder Hilfestellung zu leisten, um eine bedarfsgerechte Verpflegung für sie sicherzustellen. Umgekehrt berät der OSP die Athletinnen und Athleten vor und während des Studiums und koordiniert die leistungssportlichen Verpflichtungen und die Studienanforderungen.
Die Sportlerinnen und Sportler ihrerseits stimmen zu, in Abstimmung mit dem adh und dem nationalen Sportverband bei Hochschulmeisterschaften und Universiaden bzw. Studierendenweltmeisterschaften für ihre Hochschule an den Start zu gehen. Nach Abschluss des Studiums wirken sie als Alumni gezielt an der Beratung aktiver Spitzensportlerinnen und Spitzensportler mit.

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger ist die Förderung junger Spitzensportlerinnen und -sportler ein besonderes Anliegen: „Unsere FAU hat bereits im Jahre 1999 erstmals eine Vereinbarung mit dem Olympiastützpunkt Bayern unterzeichnet – einer der ersten Verträge einer Universität zur Spitzensportförderung in ganz Deutschland. Seitdem studieren viele Athletinnen und Athleten sehr erfolgreich an der FAU. Eine Erneuerung und Erweiterung dieser Kooperationsvereinbarung ist für uns eine Ehre und Freude. Wir sind stolz auf jede einzelne Sportpersönlichkeit, für deren berufliche Laufbahn hier an der FAU der Grundstein gelegt worden ist.“

Eine dieser Sportpersönlichkeiten ist Andreas Tausch. Er ist achtfacher deutscher Meister im Taekwondo und studiert im zweiten Master-Semester Psychologie an der FAU. Die enge Kooperation zwischen FAU und dem Spitzensport ist für ihn sehr wertvoll: „Die erfolgreiche Vereinbarung einer Spitzensportkarriere mit einem Präsenz-Studium stellt eine besondere Herausforderung dar, die in meinen Augen ohne die Rücksicht beziehungsweise das Entgegenkommen von Seiten der Universität nicht umzusetzen ist. Die Kooperationsvereinbarung stellt dabei eine gute Grundlage dar, uns Athleten bei der dualen Karriere zu unterstützen.“
Auch seine Mitsportlerin Alema Hadzic, fünffache deutsche Meisterin im Taekwondo, ist glücklich mit ihrer Hochschulwahl: Sie studiert an der TH Nürnberg Media Engineering im Bachelor. „Dass die TH nun eine Partnerhochschule des Sports ist, ist ein bedeutender Schritt zur Unterstützung von Leistungssportlern. Für mich erleichtert das vor allem das Vereinbaren von Training und Wettkämpfen mit dem Studium. Dies hat bisher zwar schon gut funktioniert, da die Professorinnen und Professoren an meiner Hochschule sehr zuvorkommend sind, doch nun bekommt es einen offiziellen Rahmen.“

TH Nürnberg-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck ist froh, die Athletinnen und Athleten an seiner Hochschule künftig noch besser unterstützen zu können: „Unser Ziel an der TH Nürnberg ist es, für unsere Studierenden die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium zu schaffen. Das beinhaltet sowohl die Vereinbarkeit des Studiums mit dem Beruf oder der Familie, als auch die Vereinbarkeit mit dem Leistungssport. Es ist uns ein großes Anliegen, die besonderen Bedürfnisse von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern im Studienalltag und bei Prüfungen zu berücksichtigen. Durch die neue Kooperationsvereinbarung werden wir das noch gezielter ausbauen können.“

Der kommissarische Leiter des OSP, Klaus Sarsky, bezeichnet die Vertragserneuerung mit der FAU sowie die neugewonnene Kooperation mit der TH Nürnberg als wichtigen Schritt zur Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium: „Für den Standort Nürnberg, der bereits mit vier Bundesstützpunkten – für Taekwondo, Ringen, Triathlon und Radsport – aufwartet, aber insbesondere für die Nachwuchssportlerinnen und -sportler ist diese neugewonnene Kooperation äußerst wertvoll. Nachdem im schulischen Bereich mit den beiden Eliteschulen des Sports, der Bertolt-Brecht-Schule sowie der Lothar-von-Faber-Schule, bereits exzellente Möglichkeiten bestehen, Schule und Spitzensport zu vereinbaren, kann somit auch der Anschluss an die Hochschule erleichtert werden.“

Details zu den „Partnerhochschulen des Spitzensports“ finden sich auf den Seiten des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbands.

Kontakt

Pressestelle FAU
presse@fau.de
Tel.: 09131/85-70229

Pressestelle TH Nürnberg
presse@th-nuernberg.de
Tel.: 0911/5880 4101

OSP Bayern
Kristina Reßler
kressler@ospbayern.de
Tel.: 089/67 26 85