Kindernierenzentrum bietet breites Behandlungsspektrum
Ein starkes Team für nierenkranke Kinder
Leiden Kinder und Jugendliche an Erkrankungen der Nieren oder des Harntrakts, können ihre Familien sich darauf verlassen, dass sie im Kindernierenzentrum des Universitätsklinikums Erlangen umfassend sowie mit viel Kenntnis und Erfahrung betreut werden. Das interdisziplinäre Zentrum ist das einzige in Nordbayern, das ein derart breites Behandlungsspektrum anbietet – von der ambulanten Blasenschule über die Diagnose seltener Nierenerkrankungen und die Langzeitbetreuung bis hin zur Dialyse und Nierentransplantation von Kindern und Jugendlichen.
Erstmals haben sich hier Kinderärzte, Kinderurologen, Kindernephrologen, Radiologen, Kinderchirurgen und Nephropathologen zusammengeschlossen und arbeiten eng mit Psychologen, Urotherapeuten, Sozialpädagogen und Ernährungsberatern zusammen. Das Kindernierenzentrum des Uni-Klinikums Erlangen wurde von der TÜV SÜD Management Service GmbH nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert und ist nun auch online unter www.kindernierenzentrum.uk-erlangen.de zu finden.
Nieren- und Harnwegserkrankungen im Kindes- und Jugendalter können nicht gleichgesetzt werden mit den Beschwerden und Krankheiten bei Erwachsenen. Die jungen Patientinnen und Patienten brauchen daher Medizinerinnen und Mediziner mit besonderen Erfahrungen auf dem Gebiet der Kinderurologie und bei kindernephrologischen Erkrankungen. Umso bedeutender ist der Zusammenschluss und der stetige Austausch vieler dieser Expertinnen und Experten unter dem Dach des Kindernierenzentrums des Uni-Klinikums Erlangen.
„Mit der Gründung des Zentrums vereinen wir das Fachwissen der beteiligten Einrichtungen wesentlich effizienter als bisher. Durch die Bündelung bieten wir den Patienten und ihren Familien die bestmögliche Betreuung in Diagnostik, Therapie und Nachsorge ohne Umwege“, erklärt Prof. Dr. Joachim Wölfle, Sprecher des Kindernierenzentrums und Direktor der Kinder- und Jugendklinik des Uni-Klinikums Erlangen. Gemeinsam erstellen die Medizinerinnen und Mediziner Behandlungspläne und beraten sich bei regelmäßigen Fallkonferenzen.
„Der Patient steht im Mittelpunkt unserer Arbeit und wir verfolgen ein ganzheitliches Konzept, bei dem neben der rein medizinischen Behandlung auch die psychologische, schulische und sozialmedizinische Betreuung im Fokus stehen“, betont Prof. Dr. Bernd Wullich, Sprecher des Kindernierenzentrums und Direktor der Urologischen und Kinderurologischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen. „Aus diesem Grund arbeiten in unserem Kindernierenzentrum neben den Ärzten mit kindernephrologischer und kinderurologischer Schwerpunktausbildung auch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte, Psychologen, Lehrer und Sozialpädagogen.“
Zum Behandlungsspektrum gehören: Fehlbildungen und Tumoren der Nieren, des Harn- und Genitaltrakts, akute, chronische und seltene Nierenerkrankungen, Beschwerden im Rahmen entzündlicher und rheumatischer Vorerkrankungen, chronisches Nierenversagen, die Refluxkrankheit sowie Harninkontinenz und funktionelle Blasenentleerungsstörungen.
Die Medizinerinnen und Mediziner bieten sowohl ambulante als auch stationäre Therapien an, verschiedene Dialyseverfahren und Nierentransplantationen. Mit der Plasmapherese und der Immunabsorption nutzen die Kindernephrologinnen und -nephrologen außerdem zwei neue Therapieverfahren, um Krankheiten der Niere sowie des Immun- und Nervensystems, die durch Antikörperbildung verursacht sind, effektiv zu behandeln. In der angeschlossenen Blasenschule mit zwei Urotherapeutinnen, von denen eine zusätzlich ausgebildete Beckenbodentrainerin ist, finden Patienten und ihre Eltern Hilfe in allen Fragen rund um die Harninkontinenz.
Weitere Informationen
Dr. Katja Sauerstein
Tel.: 09131/85-36090
kindernierenzentrum@uk-erlangen.de