Bundesverdienstkreuz für Prof. Helmut Neuhaus
FAU-Professor Helmut Neuhaus, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte I, jetzt Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung würdigt der Bundespräsident Neuhaus‘ Verdienste um den Wissenschaftsstandort Deutschland.
Helmut Neuhaus (75) hat von 1989 bis 2009 die Frühe Neuzeit an der FAU vertreten und seinen Erlanger Lehrstuhl für Neuere Geschichte zu einem anerkannten Forschungszentrum gemacht. Darüber hinaus brachte sich Prof. Neuhaus in die akademische Selbstverwaltung ein, war Dekan der Philosophischen Fakultät I, Mitglied des Fachbereichs- bzw. Fakultätsrates und Vorsitzender des Promotionsausschusses der Philosophischen Fakultäten I und II. Gleichzeitig vertrat er als Vertrauensdozent die Konrad-Adenauer-Stiftung an der FAU und war Mitglied in den Auswahlausschüssen der Begabten- bzw. Graduiertenförderung der Stiftung.
Früh suchte der FAU-Lehrstuhlinhaber das interdisziplinäre Gespräch über die Fachgrenzen hinaus, entwickelte bereits 1992 das Konzept der ‚Ringvorlesungen‘ und fand weitere Formate, um Wissenschaft auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die ‚Atzelsberger Gespräche‘ hat Prof. Neuhaus ebenso über Jahrzehnte geprägt wie die ‚Erlanger Universitätstage‘ in Amberg und Ansbach.
Unermüdlich wirkte er in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Kommissionen mit und war langjähriger Herausgeber des ‚Archivs für Kulturgeschichte‘. In Würdigung seiner Forschungen wählte ihn die ‚Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften‘ zum ordentlichen Mitglied. Von 2006 bis 2018 fungierte Prof. Neuhaus als ihr Sekretär.
In seiner zwölfjährigen Amtszeit trieb er den Übergang der Publikationstätigkeit zu digitalen Medien voran. Der 75jährige ist nach wie vor als Leiter der Abteilung ‚Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges‘ in der ‚Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aktiv.
Mit den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland werden politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Der Bundespräsident möchte mit der Ordensverleihung die Öffentlichkeit auf diese Leistungen aufmerksam machen.