Ehemalige Corona-Patienten als mögliche Lebensretter gesucht

Transfusionsmedizin, Uni-Klinikum Erlangen

Update vom 2. April 2020: Keine ehemaligen Corona-Patienten mehr gesucht – Aufruf nach sehr positiver Resonanz beendet

In wenigen Stunden haben sich auf den Aufruf an ehemalige Corona-Patienten der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen über 200 Personen gemeldet, die an COVID-19 erkrankt waren. Wir sind außerordentlich dankbar für diese positive und starke Resonanz aus der Bevölkerung. „Wir werden jetzt aus diesen Personen die passenden herausfinden, um aus ihrem Blut Antikörper gegen das Coronavirus zu gewinnen“, sagt Prof. Dr. Holger Hackstein, Leiter der Transfusionsmedizin. „Aktuell können wir keine weiteren Freiwilligen in unser Programm aufnehmen. Herzlichen Dank an alle, die ihre Bereitschaft erklärt haben. Wir melden uns bei allen, die für unser Projekt in Frage kommen und suchen aktuell keine weiteren Freiwilligen mehr“, sagt Prof. Hackstein.

Die ehemaligen COVID-19-Patienten, die jetzt in der Transfusionsmedizin registriert wurden, werden im nächsten Schritt evaluiert, ob sie für eine spezielle Plasmaspende (Immunplasma COVID-19) infrage kommen. Die geeigneten Spender werden wir dann kontaktieren. Wichtig ist, dass sie einen positiven Coronavirus-Test zu Beginn und möglichst zwei negative Test am Ende der Erkrankung nachweisen können. Hintergrund ist, dass der Körper nach einer COVID-19-Infektion spezifische Antikörper gegen das Virus gebildet hat. Diese Antikörper möchte die Transfusionsmedizin des Uni-Klinikums Erlangen dann im zweiten Schritt aus dem Blut der ehemaligen Patienten gewinnen, aufbereiten und das Blutplasma schwer erkrankten COVID-19-Patienten geben, um ihnen dadurch möglicherweise das Leben zu retten.


Meldung vom 1. April 2020

Aktuell steigt nicht nur die Zahl der COVID-19-Patientinnen und Patienten, sondern auch die Anzahl derer, die die Virusinfektion bereits überstanden haben. „Genau diese Patientinnen und Patienten suchen wir jetzt, damit wir mit ihrer Hilfe möglicherweise schwer kranken COVID-19-Patientinnen und Patienten das Leben retten können“, sagte Prof. Dr. Holger Hackstein, Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen.

Deshalb die Bitte der Transfusionsmedizin Erlangen: Alle Personen, die seit mindestens zwei Wochen von einer COVID-19-Infektion genesen sind, werden gebeten, sich über eine zentrale E-Mail-Adresse zu melden. Der Grund: Die ehemaligen COVID-19-Patientinnen und Patienten sollen zunächst befragt werden, ob sie für eine spezielle Plasmaspende (Immunplasma COVID-19) infrage kommen. Hintergrund ist, dass der Körper nach einer COVID-19-Infektion spezifische Antikörper gegen das Virus gebildet hat. Diese Antikörper möchte die Transfusionsmedizin des Uni-Klinikums Erlangen aus dem Blut der ehemaligen Patientinnen und Patienten gewinnen, aufbereiten und das Blutplasma schwer erkrankten COVID-19-Patientinnen und Patienten geben, um ihnen dadurch möglicherweise das Leben zu retten.

Ehemalige COVID-19-Patientinnen und Patienten werden gebeten, sich über folgende E-Mail-Adresse zu melden: tr-covid19@uk-erlangen.de. Sie sollen dabei auch angeben, wenn sie sich derzeit noch in häuslicher Quarantäne befinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Transfusionsmedizin melden sich und erklären gerne den weiteren Ablauf.

Weitere Informationen

Johannes Eissing
Tel.: 09131 85-36102
presse@uk-erlangen.de