Wie arbeite ich am besten im Homeoffice?

Katze sitzt auf Flipchartpapier
Klarer Homeoffice-Vorteil: Mehr Zeit mit den Haustieren. Wenn sie denn die Arbeitsmaterialien freigeben. (Bild: Simone Stein/Konfliktmanagerin an der FAU)

Tipps für die Arbeit zuhause

Die FAU hat wegen der Corona-Pandemie größtenteils auf die Arbeit von zuhause umgestellt. Das ist gut, denn es hilft, das Virus einzudämmen. Aber für viele ist es auch eine Herausforderung. Und dann sind auch noch die Schule und die Kita zu. Immerhin: Einige haben schon Erfahrung damit, von zuhause zu arbeiten. Andere wurden von der neuen Homeoffice-Regelung kalt erwischt. Um eine gelungene Balance im Homeoffice hinzubekommen und produktiv zu bleiben, gibt es einiges, das man beherzigen sollte. Hier folgen ein paar Tipps und Ratschläge.

Das richtige Plätzchen finden

Gesegnet, wer ein eigenes Arbeitszimmer oder ein Gästezimmer hat, in das er sich zurückziehen kann. Für viele bedeutet Homeoffice jetzt allerdings Arbeiten, wo sich der Großteil der Familie gerade nicht aufhält. Hilfreich ist es auf jeden Fall, sich für die nächsten Wochen einen dauerhaften Ort zu suchen und einzurichten – auch allein in der Ein-Zimmer-Wohnung. Mit einem möglichst bequemen Stuhl und allem, was man zum Arbeiten braucht: Dem Laptop oder Computer, Telefon, Ladekabeln und Notizzetteln. Und am besten ohne Blick auf gestapeltes Geschirr. Auch die Nähe zum Kühlschrank könnte jetzt zu einer kleinen Herausforderung werden. Ihr begegnet man am besten mit gewohnter Routine: Frühstück und Mittagessen zur selben Zeit wie sonst auch. Und die Spülmaschine erst nach der Arbeit anschalten.

Zum Telefon greifen

Entscheidend ist auch im Homeoffice der menschliche Kontakt: „Es ist einfach ein anderes Gefühl, die Stimme von jemandem zu hören, als eine E-Mail zu lesen“, weiß Blandina Mangelkramer, Leiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation. Sie rät: „Regelmäßige Telefonate mit Kolleginnen und Kollegen helfen und ersparen die eine oder andere E-Mail.“ Bei Unklarheiten besser sofort telefonieren oder Videochatten, bevor man sich unzählige Mails hin und her schreibt. Allerdings muss es auch klare Grenzen für die Kommunikation geben: Jeder braucht auch Zeit, in der nicht das Telefon klingelt, um in Ruhe zu arbeiten zu können. Und früh morgens und abends bitte ganz auf Anrufe verzichten – auch im Homeoffice gibt es schließlich Feierabend.

Wie man sich richtig in Videocalls verhält

Eine Anleitung für Video- und Telefonkonferenzen hat das Rechenzentrums bereitgestellt – inklusive Erklär-Video und Empfehlungen für Videokonferenzen. Michael Gräve von den Multimediadiensten der rät: Ein Headset benutzen, um Umgebungsgeräusche zu reduzieren. So müssen die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sich auch nicht selbst hören. Auch Kopfhörer können hier helfen. Den Laptop auf einen Tisch stellen, damit nichts wackelt. Das Mikro am besten ausschalten, wenn man nicht spricht, damit die anderen nicht von Umgebungsgeräuschen gestört werden. Und bei schlechter Verbindung auch das Video ausschalten. Am besten nutzt man eine kabelgebundene Internetverbindung, um ohne Störungen unterwegs zu sein.

Jogginghose aus!

Die Jogginghose ist zwar bequem, aber keine ordentliche Arbeitskleidung. Klar, wer nicht über Videokonferenzen kommuniziert, der braucht sich nicht repräsentativ zu kleiden. Aber normale Alltagskleidung anzuziehen hilft, Privatleben und Arbeitsleben zu trennen. Ein frisches T-Shirt und eine Jeans machen hier schon einen großen Unterschied. Auch ein guter Trick, um vom Schlaf- in den Arbeitsmodus umzuschalten: Nach dem Aufstehen kurz eine Runde um den Block spazieren. So legt man wie gewohnt einen Weg zur Arbeit zurück.

Eine ruhige Atmosphäre schaffen

Ok, das ist gerade eine große Herausforderung. Denn Schulen und Kitas sind in Bayern derzeit zu und die Kinder zuhause. Oder die Mitbewohner/-innen arbeiten ebenfalls im Homeoffice. Hier kommt man um Absprachen nicht herum: Ist die Tür zu, darf nicht gestört werden. Auch Noise-Cancelling-Kopfhörer oder leise Musik zum Überdecken der Hintergrundgeräusche können bei der Konzentration behilflich sein. Und die innere Ablenkung nicht vergessen: Für die Wäscheberge ist später noch Zeit – immerhin entfällt der Arbeitsweg. Feste Zeiten und To-Do-Listen helfen dabei, die Arbeit zu schaffen und sich nicht mit Haushaltsaufgaben zu verzetteln.

Mit Kindern zuhause

Morgens vor der Arbeit die Kinder zur Schule oder in die Kita bringen, so sah bisher der Alltag vieler Eltern aus, die an der FAU arbeiten. Eine Normalität, die es jetzt nicht mehr gibt. „Eltern müssen sich jetzt abwechseln mit der Betreuung zuhause. Und arbeitsfreie Phasen gezielt einplanen, in denen man mit den Kindern spielt, sich entspannt, miteinander redet, kocht und isst. Besonders jetzt, wo gerade alle sozialen Kontakte außerhalb der Familie nicht möglich sind“, rät Constanze Hofmann vom Familienservice der FAU. Auf der Familienservice-Webseite hat sie Ideen für den Zeitvertreib mit Kindern gesammelt.

Bewegung ist jetzt wichtig

Der Weg zur Arbeit fällt weg, der Gang ins Büro nebenan genauso wie der zum Drucker oder in die Teeküche. „Da fehlt es schnell an ausreichend Bewegung“, warnt Nora Rosenhäger vom Projekt zum Gesundheitsmanagement an der FAU. „Zum Glück können alle mit ihren Familienangehörigen noch gemeinsam an die frische Luft gehen!“ Sie empfiehlt täglich 20 bis 30 Minuten spazieren zu gehen oder Rad zu fahren. Online-Sport-Apps und Fitness-Videos können eine gute Alternative sein. Auf den Webseiten des Projekts zum Gesundheitsmanagement an der FAU gibt es viele weitere hilfreiche Tipps zum gesunden Verhalten im Homeoffice – zum Beispiel zum ergonomischen Sitzen. Auch im aktuellen Newsletter „miteinander gesund“ gibt es hilfreiche Beiträge: Zur richtigen Hygiene, seelischen Gesundheit und zum Vermeiden von Konflikten mit der Familie zuhause.

Neu: HomeSport für Studierende und Beschäftigte

Frau in schwarzer Sportkleidung dehnt sich gerade. Ihre Haare hängen dabei kopfüber.
Bild: FAU/Kim Vetter

Einige Kursleiterinnen und Kursleiter des Hochschulsports haben Fitnessübungen gefilmt und diese auf StudOn unter der Kategorie „HomeSport“ zur Verfügung gestellt. Neben Calisthenics, Stretching oder einem Charleston-Tanzkurs wird sogar Pilates mit Klopapier angeboten.

Zur Meldung

Zum HomeSport auf StudOn

 


Haben auch Sie Ratschläge, wie es mit dem Homeoffice gut funktioniert? Dann schreiben Sie uns gern an webredaktion@fau.de.


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Hier handelt es sich um Tipps, nicht um Vorschriften. Bitte beachten Sie: Grundsätzlich unterliegt die Telearbeit der Zustimmung des Vorgesetzten, die Tätigkeit muss für die Telearbeit geeignet sein. Es gilt, die Richtlinie zur Telearbeit sowie die Arbeitsstättenverordnung zur Einrichtung des Arbeitsplatzes zu beachten. Bei Fragen kann Ihnen die Personalabteilung oder der Betriebsrat weiterhelfen.