FAU ehrt herausragende Forscherinnen in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Herausragende Forschung von Frauen
Die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie der FAU hat zum ersten Mal Preise für herausragende Forschung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen. Die Auszeichnungen gingen an Prof. Dr. Annette Gilbert, Dr. Eva Odzuck und Dr. Anna-Carlotta Zarski.
Um Frauen in der Forschung sichtbarer zu machen und in ihren wissenschaftlichen Karrieren zu unterstützen, setzt die FAU zahlreiche Maßnahmen zur Förderung um. Ziel ist die Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft. 2019 kam erstmals ein Preis für herausragende Forschung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften hinzu. Das Begutachtungsverfahren zeigte eine große Bandbreite sehr qualifizierter Bewerberinnen. „Die Auswahl fiel dem Preiskomitee nicht leicht, doch wir freuen uns sehr über das große Potenzial unserer Forscherinnen, das sich bei den Bewerbungen so deutlich zeigte“, sagt die Frauenbeauftragte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie, Prof. Dr. Aida Bosch. Die sechsköpfige Jury wählte drei Preisträgerinnen aus die mit ihren Forschungsarbeiten besonders überzeugten. In der Kategorie „Forschungspreis“ wählte die Jury wegen der hohen Qualität der Einreichungen gleich zwei Projekte aus. Die Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert, die der weiteren Forschung zugutekommen sollen.
Prof. Dr. Annette Gilbert (Komparatistik)
Preisträgerin in der Kategorie „Publikationspreis“
Annette Gilbert erhielt den Preis für ihre herausragenden und überdies besonders sorgfältig und ansprechend gestalteten Publikationen, die sich der Thematik der literarischen Werkproduktion und den Formen künstlerischen und literarischen Publizierens widmen. Sie befasst sich dabei vor allem mit der Frage wie aus einem Text ein „Werk“ wird und welche Rolle dabei zeitgenössische künstlerische und mediale Entwicklungen spielen.
Dr. Eva Odzuck (Politische Philosophie)
Preisträgerin in der Kategorie „Forschungspreis“
Eva Odzuck wurde für ihre innovative politiktheoretische Forschung zum Werk von Thomas Hobbes geehrt. Sie liefert mit ihrer Arbeit eine körpertheoretische Neuinterpretation der Hobbesschen Philosophie und wendet ihre Forschungsergebnisse auf aktuelle Fragestellungen, etwa in der Biopolitik an. Vor diesem Hintergrund werden zum Beispiel die Rolle des Staates bei der Definition des Todes und damit verbundene Legitimitätsprobleme neu beleuchtet und diskutiert. Ihre Forschungsergebnisse zur leidenschaftsbasierten, adressatenspezifischen politischen Rhetorik bei Hobbes wendet Odzuck auf aktuelle Fragestellungen an und zeigt in einer neuen Veröffentlichung ähnliche Strategien beim digitalen politischen Micro-Targeting – adressatenspezifischen Formen digitaler Wahlwerbung.
Dr. Anna-Carlotta Zarski (Klinische Psychologie und Psychotherapie)
Preisträgerin in der Kategorie „Forschungspreis“
Anna-Carlotta Zarski bestach durch ihre Forschung im Bereich der internetbasierten Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen. Sie entwickelte und evaluierte ein internetbasiertes Programm zur Behandlung der Genito-Pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung (GPSPS). Mit ihrer Arbeit leistet sie einen wichtigen Beitrag dazu, das Potenzial internetbasierter psychologischer Behandlungen für stigmatisierte und unterversorgte Störungsbilder aufzuzeigen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Aida Bosch
Frauenbeauftragte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie
Tel.: 09131/85-22386
Aida.Bosch@fau.de
Prof. Dr. Annette Gilbert
Lehrstuhl für Komparatistik
Tel.: 09131/85-23179
Annette.Gilbert@fau.de
Dr. Eva Odzuck
Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte
Tel.: 09131/85-26326
Eva.Odzuck@fau.de
Dr. Anna-Carlotta Zarski
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Tel.: 09131/85-67570
Anna-Carlotta.Zarski@fau.de