Neu im Amt als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät
Prof. Dr. Jürgen Schatz berichtet von seinen ersten Erfahrungen
Seit Oktober ist Prof. Dr. Jürgen Schatz Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU. Wie der Einstieg in sein neues Amt verlief und für was er verantwortlich ist, erzählt er im Interview.
Prof. Schatz, seit Oktober sind Sie Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Was bedeutet das Amt für Sie?
Eigentlich bin ich Chemiker und in der Lehre tätig. Damit ich das Amt in Vollzeit ausüben kann – was aufgrund des Zeitaufwands auch notwendig ist – bin ich für drei Jahre von meinem Lehrauftrag befreit. Das Amt ist sehr komplex und weist einen hohen verwaltungsjuristischen Anteil auf – insbesondere in den vielen Berufungsverhandlungen – weshalb ich im Vorfeld auch verschiedene Fortbildungen besucht habe. In erster Linie freue ich mich aber, dass ich mal etwas Neues ausprobieren kann und sehe es als eine spannende Herausforderung. Es gab an der Naturwissenschaftlichen Fakultät bisher nur einen einzigen Dekan – meinen Vorgänger Frank Duzaar. Er war 15 Jahre im Amt und ich trete jetzt gewissermaßen in seine Fußstapfen.
Was für einen Eindruck haben Sie bisher?
Die Arbeit bereitet mir sehr viel Freude. Aber das wusste ich schon im Vorfeld. Ich war bereits als Prodekan und Studiendekan tätig und bin daher mit der Gremienarbeit schon sehr vertraut. Außerdem habe ich meinem Vorgänger viel über die Schulter geschaut und war im letzten Jahr sozusagen als „Dekan-Azubi“ tätig. Das hat mir den Einstieg unglaublich erleichtert.
Für was sind Sie als Dekan verantwortlich?
Generell sind die Aufgaben eines Dekans sehr vielfältig. Ich investiere viel Zeit in die Berufungsverfahren von zukünftigen Professorinnen und Professoren. Ich führe zum Beispiel Berufungsausschüsse oder höre mir Vorträge von Bewerberinnen und Bewerber an. Auch bin ich für die Ausstattung an der Naturwissenschaftlichen Fakultät verantwortlich, arbeite in verschiedenen Gremien wie dem Fakultätsrat oder dem Fakultätsvorstand mit, vertrete die Fakultät bei öffentlichen Veranstaltungen wie Grundsteinlegungen oder dem Dies academicus und agiere als Bindeglied zwischen der Universitätsleitung und den einzelnen Departments. Zusammen gefasst kann man sagen, dass ich mich mit sehr vielen Menschen austausche, um die Interessen der Fakultät zu fördern.
Was finden Sie besonders spannend?
Die Einblicke in andere Fachbereiche, die ich durch viele interessante Persönlichkeiten kennen lerne. Wie schon gesagt, bin ich von Haus aus Chemiker, vertrete nun aber die gesamte Naturwissenschaftliche Fakultät mit ihrer ganzen Bandbreite an Fächern. Dadurch lerne ich auch viel Neues dazu. Letzte Woche hatte ich zum Beispiel ein Berufungsverfahren in der Paläobiologie, was ich besonders spannend fand.
Was für Pläne haben Sie für die Naturwissenschaftliche Fakultät?
Ich bin gerade dabei mit dem Fakultätsvorstand und mit dem Fakultätsrat zu planen, in welche Richtung die Fakultät sich sowohl wissenschaftlich als auch personell entwickeln soll. Da spielen die Berufungen von Professorinnen und Professoren wieder eine zentrale Rolle. Außerdem erreichen manche Departments dieses Jahr auch einen Generationswechsel. Das ist ein spannender Prozess, der auch gestaltet werden muss. Als Dekan habe ich schließlich auch eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und es ist mir wichtig, dass sich alle an der Fakultät wohl fühlen.