Mein Lieblingselement ist Eisen

Prof. Dr. Claus Hellerbrand, Professor für Biochemie und Molekulare Pathobiologie an der FAU. (Bild: FAU/Georg Pöhlein, Bearbeitung: FAU/Luisa Macharowsky)
Prof. Dr. Claus Hellerbrand, Professor für Biochemie und Molekulare Pathobiologie an der FAU. (Bild: FAU/Georg Pöhlein, Bearbeitung: FAU/Luisa Macharowsky)

Zum 150. Geburtstag des Periodensystems haben wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach ihrem Lieblingselement gefragt

Prof. Dr. Claus Hellerbrand, Professur für Biochemie und Molekulare Pathobiologie, über Eisen:

„Eisen ist ein für den menschlichen Körper lebenswichtiges, sogenanntes essentielles Spurenelement und wir sind auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Obwohl es nur in geringer Konzentration vorliegt, spielt Eisen eine sehr wichtige Rolle im Körper. So ist Eisen unter anderem für den Sauerstofftransport im Blut und für die Energiebereitstellung in der Zelle unentbehrlich. Bei unzureichender Versorgung mit Eisen kommt es zu unterschiedlichen Mangelerscheinungen, die auch bei erhöhtem Bedarf (zum Beispiel während der Schwangerschaft) oder Eisenverlust (bei Blutungen) auftreten können. Der Körper geht daher mit einmal aufgenommenem Eisen sehr sparsam um und kann es nicht wieder ausscheiden.

Auf der anderen Seite ist Eisen als freies Ion toxisch, zu viel Eisen kann in unterschiedlichen Organen abgelagert werden und dort zu schweren Schäden führen. Daher ist es notwendig, dass die Aufnahme von Eisen sehr genau reguliert wird. Eines meiner Forschungsinteressen ist es, zu verstehen, wie dies genau funktioniert beziehungsweise was bei bestimmten Erkrankungen dazu führt, dass die Wechselwirkung zwischen der Leber, wo wichtige Botenstoffe für die Regulation der Eisenaufnahme produziert werden, und dem Darm, wo die Eisenresorption erfolgt, nicht mehr funktioniert. Das finde ich sehr spannend und Eisen ist daher eines meiner Lieblingselemente.“


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