150 Jahre Periodensystem

Mann an einem Schreibtisch
Dr. Ralph Puchta, Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie, forscht unter anderem an der Frage, wie sich Berylliumionen in molekularen Käfigen verhalten. (Bild: Holger Elsen, Bearbeitung: FAU/Luisa Macharowsky)

Zum 150. Geburtstag des Periodensystems haben wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach ihrem Lieblingselement gefragt

Dr. Ralph Puchta, Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie, über Beryllium:

„Verbindungen des Berylliums faszinieren auf der einen Seite durch atemberaubende Edelsteine wie Smaragde oder Aquamarine, auf der anderen Seite steht Beryllium im Ruf, das giftigste nicht radioaktive Element zu sein, ob zu Recht ist umstritten. Beryllium ist aus mehreren Gründen ‚mein‘ Element. Es spielt bei der Elemententstehung in den Sternen eine zentrale Rolle. Wir Menschen nutzten früher berylliumhaltige Edelsteine, sogenannte Berylle als Sehhilfen (daher unser deutsches Wort ‚Brille‘). Heute setzen wir Beryllium und seine Verbindungen im Hightech-Bereich ein; zum Beispiel werden die Spiegel für das James-Webb-Weltraumteleskop daraus gefertigt.

Um das kleinste Metallkation, das wir kennen, passen nur wenige Moleküle – meist vier in tetraedrischer Anordnung. Reaktionen und die zugehörigen Mechanismen an solchen Zentren ebenso wie die Frage, wie sich Berylliumionen in molekularen Käfigen verhalten, stehen im Mittelpunkt meiner Forschung als theoretisch orientierter, in erster Linie anorganischer Chemiker.“


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