Neue Vernetzung für Urzeitforschung
Paläontologie der FAU erhält Förderung der VolkswagenStiftung
Paläontologie ist ein kleines Fach an Universitäten. In Deutschland gibt es insgesamt nur 44 Professuren, die über verschiedene Standorte verstreut sind. Durch die Zersplitterung ist es schwierig, gemeinsame Visionen und Forschungsschwerpunkte zu entwickeln. Die Initiative der VolkswagenStiftung zur strukturellen Stärkung „kleiner Fächer“ setzt genau bei dieser Problematik an und fördert innovative Ideen. Dabei hat sich die Paläontologie der FAU mit ihrem Konzept gegenüber zahlreichen Bewerbern beim Wettbewerb durchgesetzt. Ab Oktober 2019 fördert die VolkswagenStiftung das Fach Paläontologie die nächsten sieben Jahren mit fast einer Millionen Euro.
Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Lehrstuhl für Paläoumwelt der FAU, und Prof. Dr. Manuel Steinbauer, Universität Bayreuth, leiten das Projekt. Sie möchten die Paläontologie mit ihrem Projekt im deutschsprachigen Raum darin zu unterstützen, Netzwerke aufzubauen, gemeinsame Forschungsschwerpunkte herauszufinden und den Nachwuchs besser zu fördern.
Die zentrale Maßnahme ist der Aufbau von Syntheseworkshops. Das sind Arbeitstreffen von Expertinnen und Experten, die an der FAU stattfinden sollen. Inhaltlich werden sie von allen praktizierenden Paläontologinnen und Paläontologen gemeinsam gestaltet. Dadurch kommen Forschungsgruppen aus der gesamten Welt zusammen, um gemeinsam zu forschen. Ein Kernaspekt der Syntheseworkshops ist auch gemeinsam Visionen und Strategien zu entwickeln: Was sind die derzeit wichtigsten Fragen der Paläontologie und wie können wir sie gemeinschaftlich beantworten? Neben den Workshops soll eine mobile App entwickelt werden, die Fossilien automatisch bestimmen kann. Diese können auch Laien benutzten. Außerdem werden Trainings- und Innovationsworkshops weiter ausgebaut. Dort werden Studierende und Lehrende weitergebildet und können sich international vernetzen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Kießling
Tel.: 09131/85-22690
wolfgang.kiessling@fau.de