Es kommt Bewegung in die Kommune

Landkarte mit den sechs Modellkommunen.
In den sechs ausgewählten Kommunen sollen Ideen, wie die Bewegung gefördert werden kann, erprobt werden. FAU-Forscher begleiten das Projekt wissenschaftlich. (Bild: GKV-Spitzenverband)

Modelkommunen zur kommunalen Bewegungsförderung im Projekt KOMBINE ausgewählt

Das GKV-Bündnis für Gesundheit und das Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben mit KOMBINE ein Projekt zur Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung entwickelt. Der Projektname KOMBINE steht für Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen. Für die Erprobung des Projekts wurden gemeinsam sechs Modellkommunen ausgewählt.

Insgesamt bekundeten 24 Kommunen ihr Interesse an einer Teilnahme. Zu den bundesweit sechs ausgewählten Modellkommunen gehören die drei Landkreise Bad Kissingen, Kreis Segeberg und Schmalkalden-Meiningen sowie die Städte Marburg, Solingen und Stuttgart.

Bei der Auswahl von Modellkommunen legten die gesetzlichen Krankenkassen und das DSS die geographische Lage, den Gemeindetyp, die Strukturstärke und die Vorerfahrungen mit Ansätzen der kommunalen Bewegungsförderung zugrunde. Angestrebt wurde eine für Deutschland möglichst repräsentative Auswahl von Kommunen. Zudem sollten Kommunen mit unterschiedlichen Vorerfahrungen berücksichtigt werden.

Ziel des Projektes KOMBINE ist der Aufbau von nachhaltigen Strukturen für Bewegungsförderung in der Kommune, die wissenschaftlich fundiert, bedarfsorientiert und praxisnah sind. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit. Das Projekt KOMBINE ist geprägt von einem Aktivierungs- und Beteiligungsansatz. Dies bedeutet, dass politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, kommunale Akteure, Bürgerinnen und Bürger sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Projekt eingebunden werden.

Phase 1 des Projekts KOMBINE startete im Juni 2018. In einem ersten Schritt haben kommunale Akteure aus dem gesamten Bundesgebiet gemeinsam mit nationalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Erfolgsfaktoren, Hindernisse und Bedarfe kommunaler Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung ermittelt. Die Ergebnisse wurden daraufhin mit vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit kommunaler Bewegungsförderung zusammengeführt. Abschließend wurde auf dieser Basis ein Handlungsmodell zur Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung entwickelt. In Phase 2 (April 2019 bis April 2020) sollen die sechs ausgewählten Modellkommunen dieses Handlungsmodell im Rahmen von KOMBINE erproben. Die hierbei gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen dienen als Grundlage für die Entwicklung eines Verbreitungs- und Transferkonzeptes in Phase 3 (Mai 2020 bis Dezember 2020).

Projektfinanzierung

Zum nachhaltigen Aufbau gesundheits- und bewegungsförderlicher Strukturen können die ausgewählten Modellkommunen im Rahmen des kommunalen Förderprogramms des GKV-Bündnisses für Gesundheit zusätzlich finanzielle Mittel in Höhe von bis zu 250.000 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren beantragen. Das Projekt KOMBINE wird wissenschaftlich durch das Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU unter Leitung von Prof. Dr. Alfred Rütten und Prof. Dr. Klaus Pfeifer umgesetzt und evaluiert.

Über das GKV-Bündnis für Gesundheit

Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert dabei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte, insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. Der GKV-Spitzenverband hat gemäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des GVK-Bündnisses für Gesundheit.

Ausführliche Informationen zum Projekt KOMBINE finden Sie auf den entsprechenden Seiten der Website des GVK-Bündnisses.

Weitere Informationen

Pressestelle GKV-Spitzenverband
Ann Marini
Tel.: 030 206 288-4201
presse@gkv-spitzenverband.de

Pressestelle FAU
Dr. Susanne Langer
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de