Warum donnert es bei Gewitter?
Erklärt von: Dr. Tobias Sauter, Institut für Geographie
Donner ist gut und eindrucksvoll, aber die Arbeit leistet der Blitz. Mark Twains Aphorismus beschreibt nicht nur eine Lebensweisheit, sondern auch das zugrundeliegende Ursache-Wirkung-Prinzip des Donners. Donner, ist der Ton, der durch die schnelle Erwärmung der Luft durch einen Blitzeinschlag erzeugt wird. Bei einem Blitzschlag erreicht der schmale Luftkanal, durch den er strömt, fast augenblicklich Temperaturen von bis zu 30.000 Grad Celsius. Diese intensive Erwärmung führt zu einer schnellen Ausdehnung der Luft nach außen. Der Impuls erzeugt eine kräuselnde Schockwelle, die im Prinzip der durch eine Explosion gebildeten Stoßwelle gleicht, und die wir dann als Donnerschlag wahrnehmen. Die Intensität und die Art des Tons hängen von den atmosphärischen Bedingungen ab und davon, wie nahe der Zuhörer dem Blitz ist – je näher der Blitz, desto lauter der Donner. Unter idealen Bedingungen ist ein Donner über 16 km kaum zu hören. Das charakteristische Rumpeln ist darauf zurückzuführen, dass Schallwellen an verschiedenen Stellen entlang des Blitzkanals abgestrahlt werden, welche den Beobachter zu verschiedenen Zeiten erreichen.
Das FAU-Magazin alexander
Dieser Text erschien zuerst in unserem Magazin alexander. In der Ausgabe Nr. 110 blicken wir auf 100 Jahre WiSo zurück, durch Knochen hindurch und auf Fremd- und Selbstbilder.
Weitere Beiträge aus dem alexander finden Sie auch in diesem Blog. Dort finden Sie auch Artikel aus dem aktuellen Alexander Nr. 111, unter anderem mit Texten zu 50 Jahren Mondlandung, Artikel 17 der EU-Urheberrechtsreform und dem Jubiläum des Sprachenzentrums der FAU.
Und unter fau.de/tag/warum finden Sie die weiteren Warum-Fragen, beantwortet von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der FAU.