Als Lehrer in Deutschland

Studierende springen hoch
Phoebe Li und Kenny Derek, Studierende am MIT, waren begeistert von ihrer Rolle als Lehrer. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)

Mit der Kooperation zwischen der FAU und dem MIT im MIT-Germany-Programm sollen gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre gefördert werden. Eines dieser Projekte sind die Global Teaching Labs, die Prof. Dr. Björn Eskofier vom Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik mitorganisiert hat und in denen MIT-Studierende Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer begeistern wollen. Phoebe Li und Kenny Derek vom MIT waren im Januar an der FAU zu Besuch und unterrichteten die Schülerinnen und Schüler des Ohm-Gymnasiums in Erlangen.

Weshalb haben Sie an den Global Teaching Labs teilgenommen?

Li: Das Hauptziel der Global Teaching Labs ist es, herauszufinden, ob wir gerne unterrichten. Auch aufgrund der kulturellen Erfahrung haben wir an den Labs teilgenommen. Ich war noch nie zuvor in Europa. Deutschland ist so toll und das Essen hier ist so lecker.

Hatten Sie die Möglichkeit, in Deutschland verschiedene Städte zu besuchen?

Derek: Ja, wir haben uns die Städte hier in der Nähe angeschaut – Nürnberg, Bamberg und Würzburg. Berlin haben wir auch besucht. Und die Alpen sahen wir auch, da wir mit Prof. Eskofier zum Skifahren gegangen sind.

Welche Fächer unterrichten Sie am Ohm-Gymnasium?

Derek: Wir hatten unterschiedliche Stundenpläne. Zweimal pro Woche sind wir in vier bis sechs verschiedenen Klassen gewesen. Phoebe unterrichtet Biologie und Chemie und ich Mathematik und Informatik. Wir gaben aber auch im Englischunterricht Präsentationen.
Li: In unserer ersten Woche saßen wir hinten in den Klassen und beobachteten den Unterricht. So konnten wir verstehen, wie die Schülerinnen und Schüler lernen und wie wir unterrichten müssen.

Wie gefiel Ihnen die Rolle als Lehrer?

Derek: Ich mochte es sehr. Ich musste meinen eigenen Unterricht planen und diesen mit den tatsächlichen Lehrerinnen und Lehrern abstimmen. Das war eine großartige Erfahrung. Und ich fand es cool, dass die Schülerinnen und Schüler von einer Person im ähnlichen Alter unterrichtet wurden.
Li: Es war aufregend die Schülerinnen und Schüler zu unterrichten. Sie unterhielten sich mit uns sehr gerne und hörten auch aufmerksam zu, was wir zu sagen hatten. Ich glaube, sie genossen vor allem die Übung in Englisch. Während des Unterrichts verwendeten wir viele Bilder, die den Wortschatz zeigten. Speziell für Biologie ist es wichtig, die Übersetzungen parat zu haben, da sich viele biologische Begriffe im Deutschen und im Englischen unterscheiden.

Hatten Sie Gelegenheit, die FAU kennen zu lernen?

Li: Ja, wir haben die Gebäude in der Innenstadt, den Campus und die Cafeteria am Langemarckplatz gesehen. Ich bin total fasziniert von den ganzen Fahrradfahrern in Erlangen. Das sind wirklich viele.
Derek: Wir haben auch die „Zuse Z 23“ gesehen, das erste elektronische Computersystem an der FAU. Ich bin Informatiker und deshalb total begeistert von diesem alten Computer.

Haben Sie etwas Deutsch gelernt?

Li: Ja, ein bisschen. Wir können nun „Spätzle“ oder „Sauerkraut“ bestellen.
Derek: Am Anfang habe ich immer mit den Türen gekämpft. Aber jetzt weiß ich, was „drücken“ und „ziehen“ bedeutet.

Mehr Informationen über das MIT-Germany-Programm finden Sie unter: www.fau.info/mit-germany


Das FAU-Magazin alexander

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Dieser Text erschien zuerst in unserem Magazin alexander. In der Ausgabe Nr. 110 blicken wir auf 100 Jahre WiSo zurück, durch Knochen hindurch und auf Fremd- und Selbstbilder.

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