Neues Forschungsprojekt über seltene Nieren-Erkrankung

Filterkörperchen
Bild eines Filterkörperchens (Glomerulus) aus der Niere eines Zebrafisches: In Gelb sind die bei der Krankheit FSGS betroffenen Füßchenzellen – die Podozyten – zu sehen. Bild: FAU/Labor Arbeitsgruppe Schiffer

Ein neues Forschungsprojekt an der FAU über die seltene Nieren-Erkrankung fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 400.000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

FSGS ist eine seltene Erkrankung, die schätzungsweise 2.000 Menschen in Deutschland betrifft. Sie wird durch einen im Blut zirkulierenden Faktor, der bislang noch nicht identifiziert worden ist, und/oder genetische Mutationen ausgelöst. Die Erkrankung führt häufig zu einem irreversiblen Verlust der Nierenfunktion und lebenslangen Bedarf an Dialyse. Der Forschungsverbund „STOP-FSGS“ forscht seit etwas mehr als drei Jahren zu Ursachen, Diagnostik und Therapieansätzen der primären FSGS und will zentrale Fragestellungen bezüglich der Krankheitsentstehung, Diagnose und neuen Therapien beantworten. Das nun geförderte Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Erlangen der FAU setzt auf ein innovatives Zebrafisch-Modell. Damit wollen die Wissenschaftler unter anderem krankheitsauslösende Faktoren auf ihren Wirkmechanismus untersuchen. Eine schnelle klinische Anwendung der Ergebnisse ist das Ziel.

Am Forschungsverbund „STOP-FSGS“ sind neben Prof. Dr. Mario Schiffer, Lehrstuhl für Innere Medizin IV und Klinikdirekt der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie, Forscher der RWTH Aachen, der Universitätsmedizin Greifswald und der Universität Freiburg beteiligt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Mario Schiffer
Tel.: 09131/85-39002
mario.schiffer@uk-erlangen.de