Führung: Draußen gefährdet – drinnen behütet
Arten der roten Liste im Botanischen Garten
Eine der vielfältigen Pflichten Botanischer Gärten in der heutigen Zeit besteht in der Erhaltung und der Bestandssicherung bedrohter Pflanzenarten. Bei einer Führung am Samstag, den 29. Juni, um 14.30 Uhr, erklärt Rudolf Höcker, wie diese Aufgabe im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) umgesetzt wird.
Zur Bewahrung der biologischen Vielfalt werden im Botanischen Garten zum Beispiel gefährdete einheimische Wildpflanzen in Töpfen, auf Beeten oder in Biotopanlagen kultiviert. So können bei Bedarf Samen oder Jungpflanzen für eine Wiederansiedlung gewonnen werden.
Da sich Pflanzen eng an ihren Standort angepasst haben, sind sie von ihrem spezifischen Lebensraum abhängig. Nehmen diese Lebensräume aufgrund von wechselnden Klimaeinflüssen, veränderter landwirtschaftlicher Nutzung oder Flächenverlust ab, finden einige regional bedrohte Arten im Botanischen Garten eine zweite Heimat.
Der Kammfarn (Dryopteris cristata) gehört seit Juli 2008 zu den Erhaltungskulturen und hat in einem der Wasserbecken vor den Gewächshäusern eine neue Heimat gefunden. Der österreichische Beifuß (Artemisia austriaca) gedeiht besonders auf den sandigen Flächen der Steppe und der Sanddüne gut. Auch im Aromagarten findet sich ein größerer Bestand, der sich auf dem trockenen sandigen Standort sehr wohlfühlt.
Weitere Informationen
Katrin Simon
Tel.: 09131/85-22956
katrin.simon@fau.de