Studierende entwickeln kreative und innovative Lernkonzepte
7. Juni 2019
Gruppenarbeitsräume mit funktionalen Smartboards, eine Wohlfühloase zum Abschalten und ein Buchungssystem zur Sitzplatzreservierung – sieht so der perfekte Lernort aus? Um das herauszufinden, veranstaltete die Universitätsbibliothek der FAU eine Workshop-Reihe, in der Studierende eigene Ideen und Konzepte für Bibliotheken, Lernräume sowie digitale Lerntools entwickelten. Ihre Ideen reichten sie bei dem Wettbewerb „Lernen 4.0 – Gestalte deinen Lernraum“ ein – ein studentischer Wettbewerb der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation.
Kreative Workshops zur Unterstützung
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre veranstaltet und richtet sich an Universitäten in ganz Deutschland. „Wir wollten unsere Studierenden ermutigen, an diesem teilzunehmen“, berichtet Konstanze Söllner, Direktorin der Universitätsbibliothek der FAU. „Schließlich soll in ein paar Jahren eine neue Bibliothek für die Philosophische Fakultät im Himbeerpalast entstehen“, ergänzt sie. Um die Studierenden in ihrer Ideenfindung und Konzeption zu unterstützen, organisierte die Universitätsbibliothek die Workshop-Reihe „Denk dir deine Bib!“. In dieser erhielten sie Einblicke in Themen wie digitale und analoge Bibliotheksstrategien oder Input zu unterschiedlichen Kreativitäts- und Entwicklungsmethoden und konnten dabei auch an ihren Ideen und Prototypen arbeiten. Das Ergebnis: Konzepte für multifunktionale Apps mit einem Bib-Guide zum Reservieren von Lernplätzen oder einem Buddy-System zum Finden von Lernpartnern sowie ausgearbeitete Raumnutzungsvorschläge für Gruppenarbeitsräume und Rückzugsorte in Bibliotheken. „Es ist spannend zu sehen, was den Studierenden alles einfällt. Wir werden uns auf jeden Fall überlegen, ob und wie wir die Ideen umsetzen können“, sagt Konstanze Söllner. Vorerst heißt es für die Studierenden aber erst einmal abwarten und bis zur Preisverleihung im Oktober Daumendrücken.
Die Ideen auf einen Blick:
Nicole Vasiljuk (links) und Lisa Akili studieren beide Theater- und Medienwissenschaften. Gemeinsam mit Lukas Kuhn arbeiten sie an der Idee einer Handy-App, die Studierenden helfen soll, mit Hilfe von QR-Codes in Bibliotheken leichter einen Lernplatz zu finden. Zur besseren Visualisierung der einzelnen Menüpunkte haben sie aus Karton und Papier ein I-Pad sowie einen Bildschirm gebastelt. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)
Neben der Hilfe bei der Platzsuche beinhaltet das Konzept der App noch weitere Tools wie zum Beispiel ein Reservierungssystem, einen Lernomat mit verschiedenen Lernmethoden sowie einen Bib-Guide, in dem Öffnungszeiten, Orte oder andere wichtige Informationen von Bibliotheken nachzulesen sind. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)
V.l.n.r: Kerstin Billes studiert Imperien und Transkontinentale Räume, Karline Folkendt studiert Literaturstudien und Anna Kolb studiert Grundschuldidaktik und Sozialkunde. Auch sie haben gemeinsam eine Idee für eine App ausgearbeitet, mit der Studierende ganz einfach geeignete Lernpartner und -gruppen sowie Sprach-Buddies finden. Um zum Beispiel ihr Italienisch aufzufrischen… (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)
… können sie auf einer Art Pinnwand angeben, wann sie Zeit haben und was für eine Art Buddy sie brauchen. Mit der Filterfunktion spezifizieren sie ihre Suche und wählen zum Beispiel Erlangen als Treffpunkt aus. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)
Darja Philippi-Frost studiert Imperien und Transkontinentale Räume und hat ein Konzept für die Bibliothek der Zukunft ausgearbeitet. In diesem sind verschiedene Raummodelle beschrieben, die sich sowohl für Einzel- und Gruppenarbeit eignen als auch als Erholungsräume dienen. Als Prototyp hat sie einen kleinen Smarttable angefertigt, der als Arbeitsfläche dient … (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)
… oder auch aufgestellt werden kann, um zum Beispiel gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen ein Referat vorzubereiten sowie Präsentationen zu üben. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)