Botanik im Bild

Walderdbeeren Darstellung
Die Ausstellung ist ab dem 12. Mai in der Universitätsbibliothek Erlangen, Schuhstraße 1a, zu sehen. (Bild: FAU/Universitätsbibliothek)

Ausstellung in der Universitätsbibliothek

„Ihre botanischen Zeichnungen sind die schönsten und genauesten, die je publiziert wurden“, schrieb 1754 der Pariser Gelehrte Bernard de Jussieu an den Nürnberger Arzt Dr. Christoph Jacob Trew (1695-1769). Seine einzigartige Sammlung von botanischen Büchern und Illustrationen befindet sich heute in der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Die Ausstellung „Botanik im Bild – Pflanzendarstellungen aus vier Jahrhunderten“ zeigt, wie sich die Darstellung von Pflanzen parallel zur Entwicklung der Botanik als Wissenschaft vom 15. bis ins 18. Jahrhundert veränderte.

Ausstellungsort: Universitätsbibliothek Erlangen

Die Ausstellung ist nicht im Botanischen Garten Erlangen, sondern in der Universitätsbibliothek zu sehen!
  • Start für die Schau ist am Sonntag, 12. Mai; zu sehen sind die Bilder bis Freitag, 26. Mai.
  • Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek Erlangen, Schuhstraße 1a, ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11.00 bis 17.00 Uhr, Mittwoch von 11.00 bis 19.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Täglich wird um 15.00 Uhr eine Führung angeboten.

Standen in den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts noch die pharmazeutischen Wirkungen der heimischen Heil- und Nutzpflanzen im Vordergrund, so entdeckte man im Jahrhundert der Aufklärung durch Lupen und Mikroskope die botanischen Gesetzmäßigkeiten in der Pflanzenwelt. Die Sammlung der FAU bietet aufgrund ihrer frühen Entstehungszeit und der geschlossenen Überlieferung die weltweit einmalige Gelegenheit, Darstellungen ein und derselben Pflanze über 300 Jahre hinweg direkt miteinander zu vergleichen. Dabei wird beispielsweise deutlich, welche Details jeweils wichtig waren, wie unterschiedlich die Wachstumsphasen einer Pflanze dargestellt wurden, wie Bild und Text zusammenwirken und welchen Ansprüchen an eine dekorative Gestaltung die Illustrationsfolgen genügen mussten.

Die FAU-Sammlung botanischer Illustrationen und Bücher aus der frühen Neuzeit ist in der internationalen Fachwelt bestens bekannt: Nürnberg mit der Universität Altdorf, aus der die Sammlung ursprünglich stammt, zählte in der medizinischen und pharmazeutischen Forschung sowie im Verlagswesen zu den führenden Städten Europas.

Trew und seine Nürnberger Künstler bedienten mit ihren großformatigen farbigen Bildtafeln von neu aus Übersee importierten exotischen Pflanzen eine internationale Kundschaft. Die schönsten Werke haben Prof. Dr. Hans Dickel vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte und die Biologin Almut Uhl vom Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie zum Gedenken an Trews 250. Todestag in der Ausstellung zusammengetragen.

Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek Erlangen, Schuhstraße 1a, ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11.00 bis 17.00 Uhr, Mittwoch von 11.00 bis 19.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Täglich wird um 15.00 Uhr eine Führung angeboten.

Ebenfalls mit dem Sammler und Forscher Trew beschäftigt sich von Mittwoch, 15. Mai, bis Freitag, 17. Mai, die Fachtagung „Sammeln, Forschen und Publizieren. Christoph Jacob Trew im Netzwerk der frühmodernen Gelehrtengemeinschaft“. An den drei Tagen kommen Wissenschaftler aus der Buchwissenschaft, Botanik, Germanistik, Kunstgeschichte, lateinischen Philologie und Medizingeschichte an der FAU zusammen, um zwei zentrale Sammelgebiete Trews, die Bibliothek und die Sammlung zur Bildgeschichte der Pflanzen, in einen interdisziplinären wissenschaftshistorischen Kontext zu stellen und Impulse für weitere Forschungen zu geben. Organisiert wird die Tagung von Prof. Dr. Ursula Rautenberg, Institut für Buchwissenschaft, und Prof. Dr. Hans Dickel, Institut für Kunstgeschichte.

Ausführliche Informationen sowie das Programm: https://www.kunstgeschichte.phil.fau.de/forschung/tagungen/sammeln-forschen-und-publizieren/.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hans Dickel
Tel.: 09131/85- 29234
hans.dickel@fau.de

Almut Uhl
Tel.: 09131/85-28032
almut.uhl@fau.de

Gisela Glaeser
Tel.: 09131 / 85-23932
gisela.glaeser@fau.de