FAU überzeugt im Professorinnenprogramm

Lächelnde Frau
Bild: Colourbox.de

„Gleichstellung Ausgezeichnet!“ – dieses Prädikat wurde der FAU als einer von nur zehn Universitäten bundesweit gerade von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) verliehen. Damit hat die FAU die Möglichkeit, im Rahmen des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder Anschubfinanzierungen für vier erstberufene Professorinnen zu beantragen.

Bundesweit 111 Hochschulen haben sich an der ersten Auswahlrunde des Professorinnen­programms (PP) III des Bundes und der Länder beteiligt. Davon haben 86 Hochschulen ein unabhängiges Begutachtungsgremium mit ihren gleichstellungspolitischen Strukturen und Maßnahmen überzeugt – darunter auch die FAU. Sie darf nun bis zu drei Anschubfinanzie­rungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren beantragen. Damit aber nicht genug: Die FAU hat das Gremium mit ihrem Gleichstellungs- und Personal­entwicklungskonzept derart überzeugt, dass ihr das Prädikat „Gleichstellung Ausgezeichnet!“ verliehen wurde – als einer von nur zehn Universitäten in Deutschland. Dadurch erhält die FAU die Chance, die Förderung einer weiteren, vierten Professorin zu beantragen. „Wir freuen uns sehr über diese großartige Auszeichnung. Sie zeigt uns, dass wir mit unserer Gleichstellungs­strategie auf dem richtigen Weg sind, um für mehr Chancengleichheit auf allen Ebenen an der FAU zu sorgen“, sagt Prof. Dr. Friedrich Paulsen, Vizepräsident People der FAU.

Die maximal vier Professuren des Programms werden durch dieselbe Anzahl von PostDoc-Stellen für Wissenschaftlerinnen ergänzt, finanziert von der FAU. „Das sieht unser Gleich­stellungs­zukunftskonzept für das Professorinnenprogramm III so vor“, erklärt Paulsen. „Wir setzen unseren Fokus darauf, Nachwuchswissen­schaftlerinnen frühzeitig zu fördern, um ihnen den Weg zu Spitzenpositionen zu ermöglichen.“ Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer zielgruppenspezifischen Karriere- und Personalentwicklung. Dazu gehört die Erhöhung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Spitzenpositionen, das Aufzeigen von Karrierewegen für Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie die Erhöhung des Studentinnenanteils im MINT-Bereich.

Das Professorinnenprogramm

Bund und Länder initiierten das Professorinnenprogramm im Jahr 2008, um die Gleich­stellung von Frauen und Männern an Hochschulen zu fördern. Ziel ist es, insbesondere die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern und die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern. Das Programm wirkt in zweifacher Hinsicht: Zum einen wird die neuberufene Professorin mit einer Anschub­finanzierung durch Bund und Länder gefördert, zum anderen unterstützt die Hochschule mit dem gleichen Förderbetrag die hochschulinternen Gleichstellungs­maßnahmen. Voraussetzung für die Teilnahme am Professorinnen­programm ist jeweils eine positive Evaluierung des Gleich­stellungs­konzepts der jeweiligen Hochschule. Auf der Basis von erfolgreichen Gleichstellungskonzepten konnte die FAU bereits sowohl am PP I (2009-2014) mit drei Professorinnen, als auch am PP II (2015-2020) mit zwei Professorinnen teilnehmen.

Gleichstellung als Teil der Profil- und Leitbildentwicklung

Mit dem von der Universitätsleitung Anfang März 2018 verabschiedeten Gleichstellungskonzept 2018-2022 entwickelt die FAU ihr Selbstverständnis und ihre Programmatik in Bezug auf Chancengleichheit und die dafür eingesetzten Strategien weiter und zeigt deren strategische Orientierung auf. Zu den Kernzielen gehören die Nachwuchsförderung, insbesondere die Erhöhung des Frauenanteils ab der Promotion, die Steigerung des Professorinnenanteils, der Ausbau des Diversity Managements sowie die Gewährleistung der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie.  Das Gleichstellungszukunftskonzept, das im Rahmen des PP III erstellt wurde, orientiert sich im Wesentlichen an den dort formulierten Zielsetzungen und ist damit Teil der Profil- und Leitbildentwicklung der FAU.

Das fakultätsspezifische Spektrum der aktuellen dritten Zielvereinbarungsrunde 2018-2022 setzt mit einer Kombination aus weiterentwickelten bewährten Maßnahmen und neu konzipierten Angeboten wesentliche Impulse für eine Karriere in der Wissenschaft. Bei der erfolgreichen Weiter­führung und -entwicklung der gleichstellungsfördernden Maßnahmen haben sich zum Beispiel die ARIADNE Mentoring-Programme aller Fakultäten als wertvolles und erfolgreiches Personal­entwicklungsinstrument etabliert. Das Konzept der ARIADNE-Programme verbindet individuelle Mentoring-Beratung durch eine laufbahnerfahrene Person, üblicherweise eine Professorin oder ein Professor der FAU mit einem hochkarätigen Seminarangebot zu Themen wie Forschungsförderung, Führungs­kompetenz oder Projektmanagement.

Weitere Informationen:

Büro für Gender und Diversity
Dr. Magda Luthay
Tel.: 09131/85-20947
magda.luthay@fau.de

Projektleitung Professorinnenprogramm
Dr. Sabine Eber
Tel.: 09131/85-26595
sabine.eber@fau.de