So macht Sprachen lernen Spaß
Das Selbstlernzentrum für Sprachen
Um eine Sprache zu erlernen braucht es mehr als nur Disziplin. Deswegen bietet das Sprachenzentrum der FAU den Studierenden optimale Lern- und Arbeitsbedingungen. In dem sogenannten Selbstlernzentrum können Studentinnen und Studenten nach individuellen Bedürfnissen Fremdsprachen lernen, trainieren oder sich auf Referate und Prüfungen vorbereiten – sei es gemeinsam in der Gruppe, im Gespräch mit einem Tutor oder alleine für sich.
Die Mischung macht‘s
Das Selbstlernzentrum der FAU ist ein Ort des Lernens, wo auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommt. Den Studentinnen und Studenten stehen Materialien von über 30 Sprachen zur Auswahl – darunter zum Beispiel Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Spanisch, Schwedisch oder Chinesisch. Neben den klassischen Nachschlagewerken und Übungsbüchern aus der Präsenzbibliothek haben die Studierenden Zugriff auf Texte zum Hörverstehen und Aussprachetrainings aus der Online-Mediathek. Mit diesen können sie beispielsweise in schallisolierten Lernkabinen ungestört ihre Aussprache trainieren oder Filme auch ohne Kopfhörer ansehen. Um das Lernen mit den Übungsbüchern noch effizienter zu gestalten, gibt es ab dem Wintersemester 2018/19 für einige Sprachen zusätzliche Tablets, die als digitale Lösungsbücher dienen. „Es ist auch wichtig einen gemütlichen Rückzugsort zu haben, wenn man mal nicht hochkonzentriert am Computer oder mit Büchern lernen kann“, sagt Christian Hagen, der für das Sprachenzentrum das Selbstlernzentrum leitet. Deswegen verfügt das Selbstlernzentrum auch über eine Sammlung ausgewählter Videos in den verschiedensten Sprachen und über eine Anbindung an eine Satellitenanlage mit der Fernsehsendungen aus der ganzen Welt empfangen werden können. „In der TV-Ecke können sich die Studierenden dann zum Beispiel auch mal mit spanischen Talkshows berieseln lassen. Das bringt auch schon viel“, erzählt Christian Hagen.
Wie lernst du?
Doch bevor es an das Sprachenlernen geht, gilt es erst einmal etwas über die eigenen individuellen Lernvoraussetzungen und Lerngewohnheiten herauszufinden. „Dies klingt zwar banal, doch ist es eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um eine Sprache erfolgreich zu erlernen. Viele Studentinnen und Studenten haben sich über die Jahre falsche Lerntechniken angewöhnt und tun sich deswegen schwer“, erklärt Christian Hagen. Um diesem Problem vorzubeugen, können Studentinnen und Studenten die Sprachlernberatung am Selbstlernzentrum nutzen. In dieser führen sie mit professionell ausgebildeten Sprachlernberatern Gespräche und finden so heraus, wie sie am effektivsten zum Beispiel den Wortschatz oder die Grammatik einer Fremdsprache üben können. „Es gibt viele Möglichkeiten, um Vokabeln zu lernen. Jeder muss die Technik finden, mit der er am besten klarkommt – sei es mit Karteikärtchen, digital am Computer oder visuell mit Bildern“, berichtet Herr Hagen. Zusätzlich zu der individuellen Beratung bietet das Selbstlernzentrum während des Semesters Blockseminare an und gibt den Studierenden nützliche Tipps rund ums Thema Sprachenlernen.
Learning by doing
Noch wichtiger als die Grammatik und der Wortschatz ist jedoch das Sprechen der Fremdsprache. Viele Studentinnen und Studenten tun sich aufgrund mangelnder Sprachpraxis schwer, in der entsprechenden Fremdsprache zu reden. Deswegen bietet das Selbstlernzentrum Muttersprachliche Sprechstunden in Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch an. Studierende können hier den Sprung ins kalte Wasser wagen und sich ohne Hemmungen mit einem Tutor in einem Zweiergespräch unterhalten. Dabei haben sie die Möglichkeit entweder ihr bevorstehendes Referat zur Übung vorzutragen, über gesellschaftliche Themen zu diskutieren oder einfach nur Smalltalk zu führen. Auf diese Weise gewinnen sie auf beliebigen Themengebieten Sprechsicherheit, können ihren Vortrag für die nächste Unterrichtsstunde perfektionieren oder sich schon einmal auf ein Auslandssemester einstimmen. Ist die erste Scheu überwunden, haben sie in den Semesterferien die Gelegenheit ihre Sprachpraxis auch innerhalb einer Gruppe zu trainieren. Dafür treffen sich die Interessierten in einem einwöchigen Workshop und gestalten selbstständig ihren zeitlichen und inhaltlichen Arbeitsplan. Es steht den Studierenden frei, ob sie strukturiert über Politik oder Geschichte diskutieren oder sich einfach im Schlossgarten über ihr tägliches Leben austauschen. Die einzige Bedingung ist, dass nur in der entsprechenden Fremdsprache gesprochen wird. Damit dies auch eingehalten wird, ist ein muttersprachlicher Tutor mit dabei, der auch bei Ausdrucksschwierigkeiten hilft. „Studierende, die ihr Italienisch verbessern wollten, haben zum Beispiel an einem Vormittag gemeinsam italienische Gerichte zubereitet und anschließend zusammen zu Mittag gegessen“, erzählt Christian Hagen. Gemeinsames Kochen ist in den Workshops natürlich auch eine Option, dann macht das Sprachenlernen gleich noch mehr Spaß.
Mehr Informationen zum Selbstlernzentrum sowie zur Sprachlernberatung und den Muttersprachlichen Sprechstunden finden Sie unter: http://www.sz.fau.de/abteilungen/medien/slz