Verborgene Talente an der FAU
Das Rechenzentrum kann auch kreativ
Was machen die Beschäftigten des Rechenzentrums (RRZE) eigentlich in ihrer Freizeit? Wahrscheinlich irgendetwas mit PCs? Falsch! Einige Mitarbeiter sind wahre Künstler und haben bereits tolle Werke hervorgebracht – von Fotografien über Ölgemälde bis hin zu Holzskulpturen.
Jorge Leon Gonzalez
Immer auf der Suche nach Momenten, die eine Geschichte erzählen
Jorge Leon Gonzalez arbeitet im Multimediateam des RRZE, fertigt Imageclips für verschiedene Lehrstühle an und sorgt für den reibungslosen Ablauf bei der Aufzeichnung von Vorlesungen und Vorträgen. Als er 2011 als Video-Operator auf einem Kreuzfahrtschiff – dem heutigen Traumschiff – arbeitete und sich damals seine erste Spiegelreflexkamera kaufte, hat er das Fotografieren für sich entdeckt. „Zuvor habe ich immer nur alte Fotoapparate gehabt. Bei denen war der Auslöser so langsam, dass ich stets den Moment verpasst habe“, erzählt der Mitarbeiter. Mit seiner jetzigen Kamera fotografiert er am liebsten Menschen in ihrer Umgebung. Dafür greift er dann auch immer mal auf seine kleine Fuji x100 zurück. „Wenn ich auf der Straße Fotos mache, möchte ich möglichst wenig auffallen“, erzählt er. „Die Fotografie bedeutet für mich Entschleunigung. Ich begebe mich auf die Suche nach Schönheit, die ich in einem einzigen Bild festhalten kann – das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten zum Beispiel, die Harmonie der Farben oder den Augenblick mitsamt der Welt, die einen umgibt“, so beschreibt Gonzalez sein Hobby.
Martina Dorsch
Kreativität ist meine Lebenseinstellung
Die Grafikerin und Online-Redakteurin Martina Dorsch ist für den Web-Auftritt des RRZE verantwortlich und gibt für Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schulungen in Photoshop und Content-Management-Systemen. Ihre große Leidenschaft ist die Malerei und Kreativität ist ihre Lebenseinstellung. Deswegen zückt die freischaffende Künstlerin und Kulturpädagogin wann immer es geht ihren Pinsel, um farbenfrohe Bilder aus Buntstift, Ölpastell und Gouache aufs Papier zu bringen. „Ich liebe Farben. Besonders ein warmleuchtendes Gelb-Orange und das unendliche Azurblau wecken meine tiefe Sehnsucht nach Licht und Meer. Malerei bedeutet für mich Freiheit für die Seele“, erzählt sie. Ihr eigenes Lieblingswerk trägt den Titel „Kröte oder Prinz?“ und wurde bereits in der Ward Ness Gallery in New York ausgestellt. „Es kommt immer auf die Sichtweise des Betrachters an, ob sich im Gemälde ein Prinz oder eine Kröte versteckt“, erklärt die Künstlerin. Neben New York stellte Martina Dorsch ihre Gemälde bereits in Frankreich, Dänemark und Deutschland aus. Auch hier in Erlangen hat sich die RRZE-Mitarbeiterin bereits einen Namen gemacht: Vom Künstlerbuch „Künstlerinnen und Künstler der Stadt Erlangen“, in dem auch Martina Dorsch mit ihren Werken verzeichnet ist, bis hin zu Statistenrollen am Markgrafentheater zeigt Martina Dorsch ihre bunte Palette an Kreativität.
Max Wankerl
Ich fotografiere, um meine Eindrücke festzuhalten
Wenn jemand an der FAU einen neuen Webspace, eine CMS-Instanz oder ein Wiki braucht, dann richte das mit hoher Wahrscheinlichkeit ich ein. Außerdem kümmere ich mich noch um die Serverkonfiguration und sorge dafür, dass diese größtenteils automatisiert abläuft“, berichtet Max Wankerl über seine Arbeit am RRZE. Seit zehn Jahren fotografiert der Mitarbeiter nun schon – am liebsten Häuser, Gebäude, Brücken und außergewöhnliche Beschilderungen. „Andere machen sich Notizen, ich fotografiere, um Eindrücke festzuhalten“, erzählt der Hobby-Fotograf.
Martin Fischer
Ich versuche Urlaubsstimmungen für schlechte Zeiten einzufangen
Martin Fischer leitet die Gruppe der E-Mail-Dienste am RRZE und ist für die Programmierausbildung der Azubis zuständig. Das Fotografieren wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, denn bereits seine Eltern haben viele Jahre fotografiert und die Aufnahmen auch selbst entwickelt. „Als ich im Physikunterricht dann eine Lochkamera selbst gebaut habe, ist es um mich geschehen“, erzählt der Mitarbeiter begeistert. „Eine bestimmte Technik habe ich nicht. Ich versuche lediglich daran zu denken, den Objektivdeckel von der Kamera abzunehmen“, scherzt Martin Fischer. Neben Sternen oder Makroaufnahmen von Wassertropfen fotografiert der Künstler auch sehr gerne auf Reisen. „Wenn ich dann wieder in meinem Alltag bin, schwelge ich gern in Erinnerungen. Urlaubsstimmungen heitern mich immer besonders auf“, erzählt der Mitarbeiter.
Thomas Reinfelder
Andere Blickwinkel ausprobieren – sowohl beim Fotografieren als auch im Leben
Thomas Reinfelder ist am RRZE für die Softwareverteilung und den Support zuständig. Schon seitdem der Mitarbeiter laufen kann, ist er mit einem Fotoapparat unterwegs. Anfangs mit einer Spielzeugkamera und später mit einer Digicam bis er schließlich die Spiegelreflexkamera seines Vaters für sich entdeckt. Sein Hobby hat er sich neben einigen Workshops und Stammtischen in der Fotocommunity selbst beigebracht – getreu des Mottos „learning by doing“. „Ich versuche immer unauffällig im Hintergrund zu lauern und warte auf die schönen Augenblicke“, erzählt er. Am liebsten macht Thomas Reinfelder Panoramafotos in der Dämmerung oder Fotos von Kindern und Tieren, insbesondere von Erdmännchen. „Das Fotografieren stellt für mich eine Auszeit vom Alltag dar. Durch meinen Blick durch die Kamera bekomme ich auf die Dinge eine andere Sicht. Dies versuche ich mir dann auch im Alltag beizubehalten. Ich versuche dann auf vieles einen bewusst anderen Blickwinkel einzunehmen“, erzählt der RRZE-Mitarbeiter.
Uwe Scheuerer
Die Betätigung mit der Kettensäge entspannt mich
Uwe Scheuerer ist am RRZE unter anderem für die Systemüberwachung der Server zuständig. In seiner Freizeit legt er regelmäßig Hand an einer Kettensäge an. Zu seinem 40. Geburtstag hat er von seiner Familie einen Wochenendkurs „Schnitzen mit der Kettensäge“ geschenkt bekommen und fertigt seither Holzskulpturen in Form von Tieren – meist Adler und Eulen – an. „Meine Lieblingsfigur ist der Adler Gonzo. Er ist meine erste Holzskulptur gewesen und ich war überrascht, wie gut ich ihn hinbekommen habe“, erzählt der RRZE-Mitarbeiter. Das Schnitzen mit der Kettensäge bietet für ihn Abwechslung und Entspannung. Anders als die meisten Menschen, sieht er in einem dicken Baumstumpf mehr als nur Holz. „Wenn ich ein bestimmtes Bild vor Augen habe, säge ich mit der Kettensäge erst grob alles weg, was nicht nach Figur aussieht. Dann kommen die feinen Details“, erklärt der Hobby-Schnitzer. „Ich bin immer noch jedes Mal überrascht, wenn ich wieder eine Figur fertig geschnitzt habe“, erzählt er. Bisher hat Uwe Scheuerer hauptsächlich für sich und seine Familie geschnitzt. Doch der Adler Gonzo – sowie einige Werke der anderen Künstler – können noch bis zum 21.12.2018 im RRZE bewundert werden.
Wenn Sie noch mehr über die Künstler des RRZE erfahren möchten, dann besuchen Sie die Online-Ausstellung des RRZE. Außerdem können Sie die Lieblingsstücke der Künstler noch bis zum 21.12.2018 im RRZE in der Martensstraße 1 in Erlangen bewundern.
Haben Sie auch ein außergewöhnliches Hobby? Spielen Sie zum Beispiel in einer Band, gehen regelmäßig zum Fallschirmspringen oder häkeln Freundschaftsbändchen? Dann schreiben Sie doch eine Mail an webredaktion@fau.de und helfen Sie uns, verborgenen Talente und außergewöhnliche Hobbys zu entdecken.