Tagung: Berührungen in Kultur und Kunst

Die Tagung "Tangieren" hat Berührung in Kunst und Kultur zum Thema
Die Tagung der Theater- und Medienwissenschaften der FAU hat Berührung in Kunst und Kultur zum Thema.(Bild: FAU)

Berührungen in Kultur und Kunst

Ob in religiösen Ritualen oder denen des Alltags, ob beim Tanz, in Theater und Film − sowohl in den Künsten, als auch in Kulturpraktiken finden sich vielfältige Möglichkeiten der Berührung.  Dies kann ebenso physisches Berühren meinen, wie auch Gerüche, Geräusche, visuelle Eindrücke oder emotionale Rührung des Zuschauers. Selbst in der Praxis der Museumswelt werden Besucher zunehmend zum Anfassen der Exponate eingeladen. In der öffentlichen Tagung „Tangieren – Praktiken und Arrangements des Berührens in den performativen Künsten“ am Experimentiertheater der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die medialen und ästhetischen sowie die politischen und sozialen Voraussetzungen und Implikationen des Berührens in performativen Künsten und Kulturpraktiken.

Zeit und Ort:

Die Tagung des DFG-Netzwerks „Berühren – Literarische, mediale und politische Figurationen“, in Kooperation mit dem Institut für Theater und Medienwissenschaften der FAU und dem Theater Erlangen, findet am 12. und 13. April, im Experimentiertheater in der Bismarckstraße 1, in Erlangen statt. Beginn am 12. April ist um 13.00 Uhr beziehungsweise am 13. April um 9.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Programm:

Donnerstag, 12. April
  • Begrüßung und Einführung
  • Kontaktmagie. Zur Inszenierung der rituellen Berührung in der griechischen Tragödie
    Susanne Gödde (Berlin)
  • „Touching this dreaded sight“. Theatre’s offence in Shakespeare’s Hamlet and The Tempest
    Johannes Ungelenk (Potsdam)
  • Kinematographische Reliquien – Spuren des Berührens in Pasolinis Teorema
    Hanna Sohns (München)
  • Fortgesetzte Übergriffe. Objekte des Vergessens und die museale „Geschichte zum Anfassen“
    Cornelia Ortlieb (Erlangen)
  • Relationale Körper. Berührung, Rhythmus, Affekt
    Gerko Egert (Gießen)
  • Status der Berührung. Theaterpraxis auf und neben der Bühne
    Jakob Arnold (Bochum) und Jakob Gehlen (Berlin/München)
Freitag, 13. April
  • Zwischen Blendung und Berührung. Licht und Schatten als taktile Phänomene im Film
    Kay Kirchmann (Erlangen)
  • Tastsinn des Mediums. Claire Denis’ Beau Travail
    Alexander Waszynski (Erfurt)
  • Oper als Überforderung. Historische und aktuelle Praktiken der Ansteckung zwischen Zumutung und Begeisterung
    Clemens Risi (Erlangen)
  • Fensterschreiben – Werner Hamachers Lektüre einer „zarten Berührung“
    Johannes Kleinbeck (München)
  • „In many hands“ – Berühren im Publikum
    Bettina Brandl-Risi (Erlangen)
  • Die Geste der Scham als Geste der Berührung. Spielweisen des Berührens im zeitgenössischen Theater der Fliehenden
    Julia Prager (Dresden)
  • Glitschiges Terrain. Überlegungen zum Aggregatzustand theatraler Erfahrung von Homer bis Carl Schmitt
    Sandra Fluhrer (Erlangen)
  • „Coupling Parts That Are Not Supposed to Touch“. Performativität der Berührung in den neuen Materialismen
    Katia Schwerzmann (Philadelphia)
  • Abschlussdiskussion

Weitere Informationen:

Seite des DFG-Netzwerks „Berühren“ 

Dr. Sandra Fluhrer
Tel.: 09131/85-22913
sandra.fluhrer@fau.de