Dr. Lipiao Bao
Humboldt-Forschungsstipendiat am Lehrstuhl für Organische Chemie II
Kohlenstoffnanoröhrchen und ihre chemischen Eigenschaften
Von 2007 bis 2011 studierte Dr. Bao an der Huazhong University of Science and Technology in China, wo er seinen Bachelor in Materialwissenschaften erfolgreich abschloss. Im Anschluss an sein Bachelorstudium begann er ebenfalls an der Huazhong University of Science and Technology eine Promotion in Materialwissenschaften. Dr. Bao beendete diese 2016 Summa cum laude. Während seiner Zeit als Doktorand verbrachte er außerdem als Joint Ph.D. Student ein Jahr an der University of California, Davis. Als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung führt Dr. Bao seine Forschung am Lehrstuhl für Organische Chemie II der FAU bis Oktober 2019 fort und wird dabei vom Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Andreas Hirsch betreut.
Sein wissenschaftliches Interesse gilt unter anderem der Chemie und den Materialwissenschaften von Kohlenstoffallotropen, der Synthese und Trennung von neuartigen Fullerenen sowie deren Strukturen, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten, der Kristalltechnik und der strukturellen Programmierung von Molekülen.
Die FAU ist eine berühmte Universität und meine Freunde, die hier studiert oder gearbeitet haben, sprechen in den höchsten Tönen von der FAU.
Dr. Bao, woran forschen Sie und was hat ursprünglich Ihr Interesse an diesem Thema geweckt?
Ich konzentriere mich in meiner Forschung auf neuartige Kohlenstoffallotrope wie Fullerene oder Kohlenstoff-Nanoröhren. Ich möchte an dieser Stelle meinen Doktorvater Prof. Xing Lu danken, der mir die perfekten kugelförmigen Strukturen der Fullerene gezeigt und so mein tiefes Interesse für sie geweckt hat.
Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?
Die FAU ist eine berühmte Universität und meine Freunde, die hier studiert oder gearbeitet haben, sprechen in den höchsten Tönen von der FAU. Zudem ist Prof. Hirschs Forschungsgruppe an der FAU eine der führenden in meinem Forschungsbereich und es ist mir eine Ehre meine Forschung hier weiter voranzubringen.
Wie international bekannt ist die FAU in Ihrem Forschungsbereich?
Wie ich bereits erwähnt hatte ist Prof. Hirsch, der Lehrstuhlinhaber der Organischen Chemie II an der FAU und meine Betreuer, ein Pionier in meinem Forschungsbereich und hat auf diesem Gebiet einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit zwischen den Forschenden an der FAU?
An der FAU diskutieren wir viel und arbeiten viel zusammen während wir forschen. Meiner Meinung nach sollte Forschung immer so betrieben werden.
Können Sie kurz beschreiben, an welchen Projekt Ihre Forschungsgruppe arbeitet?
Meine Gruppe an der FAU hat die Spitzenforschung zu synthetischen Kohlenstoffallotropen, zu polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und zu supramolekularer Chemie zum Ziel.
Und was ist Ihre Hauptaufgabe innerhalb der Forschungsgruppe?
Mein Hauptinteresse hier gilt der Erstellung von kurzen Kohlenstoffnanoröhrchen und die Erforschung ihrer chemischen Eigenschaften. Das endgültige Ziel ist ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Wie profitiert unter Umständen die Gesellschaft von Ihrer Forschung?
Kohlenstoffallotrope wie Kohlenstoffnanoröhrchen und Graphene haben exzellente physikalische Eigenschaften. Aus diesem Grund ist ihr Einsatz in den verschiedensten Bereichen sehr vielversprechend, zum Beispiel in Elektrogeräten, die wir tagtäglich benutzen.
Was waren Ihren ersten und nachfolgenden Eindrücke der Region um Erlangen und Nürnberg?
Ich mag diesen Ort, da man hier nicht nur ein modernes, komfortables Leben genießen kann, sondern auch Geschichte erleben kann.
Was sind Ihre Lieblingsorte an der FAU und in Erlangen oder Nürnberg?
Ich mag den Weihnachtsmarkt, wo die Menschen zusammen feiern und diesen glücklichen Moment genießen.
Vielen Dank für das Interview, Dr. Bao.