Austausch mit russischen Universitäten vertiefen

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Prof. Dr. Dirk Holtbrügge, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management. (Bild: FAU/Kaletsch Medien)

Bayerisch-Russische Fachkonferenz Wirtschaftswissenschaften vom 9. bis 10. November an der FAU

Die Beziehungen zu Russland sind aktuell schwierig, die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und die darauffolgenden Sanktionen der EU belasten das Verhältnis. Das könnte auch auf universitäre Beziehungen Einfluss haben. Um dieser Entwicklung von Anfang an entgegenzuwirken, lädt die FAU in Kooperation mit dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa BAYHOST zur bayerisch-russischen Fachkonferenz Wirtschaftswissenschaften ein. Im Gespräch erklärt Organisator Prof. Dr. Dirk Holtbrügge, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management an der FAU, die Idee dahinter.

Prof. Holtbrügge, wie ist die Idee zu der Konferenz entstanden?

Durch die aktuelle politische Situation und auch die Sanktionen der Europäischen Union und der USA sind die Beziehungen zu Russland belastet. Daher besteht die Gefahr, dass auch die Universitäten und der wissenschaftliche Austausch langfristig darunter leiden. Ich bin durch meine Arbeit sehr häufig in Russland und habe sehr gute Kontakte dorthin. Daher wollte ich dieser aktuellen Entwicklung entgegenwirken und die universitären Kontakte nicht nur aufrechterhalten, sondern regelrecht fördern. Zusammen mit dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa BAYHOST haben wir deshalb zu dieser Fachkonferenz eingeladen. Die Resonanz hat unsere Erwartungen übertroffen: Insgesamt haben sich rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und Russland angemeldet, es sind alle bayerischen Hochschulen und Universitäten vertreten, aus Russland werden mehr als 30 der führenden Universitäten teilnehmen.

Was erhoffen Sie sich von der Fachkonferenz?

Die Wirtschaftswissenschaften sind für die deutsch-russischen, vor allem für die bayerisch-russischen, Beziehungen besonders bedeutsam. In den verschiedenen Podiumsdiskussionen und Vorträgen werden neben aktuellen Forschungsfragen aus der Betriebs- sowie Volkswirtschaftslehre und der Energiewirtschaft auch erfolgreiche Kooperationen vorgestellt, aber auch Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit beleuchtet. Wir erhoffen uns durch die Tagung, Partnerschaften mit russischen Universitäten zukünftig noch zu vertiefen bzw. neue aufzubauen – sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.

Welche Kontakte bestehen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften zu Russland?

Am Fachbereich haben wir zwei, bereits seit langem etablierte Kooperationen, zum einen mit der Nationalen Forschungsuniversität Higher School of Economics (HSE) in Moskau und zum anderen mit der Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen Sankt Petersburg (UNECON). Mit beiden Universitäten gibt es einen regen Studierenden- und Dozentenaustausch und gemeinsame Forschungsprojekte.

Interessierte können sich noch vor Ort kostenlos für die Tagung anmelden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dirk Holtbrügge
Tel.: 0911/5302-452 (Sekretariat)
dirk.holtbruegge@fau.de