Mein Ehrenamt lässt andere die Schönheit unseres Universums erkennen
Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Als Rettungswagenfahrerin, im Stadtrat oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende engagieren sich“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Jan-Nico Zäch, der an der FAU im 2. Mastersemester Advanced Signal Processing & Communications Engineering (ASC) studiert. Er hält an der Regiomontanus-Sternwarte Nürnberg Himmelsführungen ab.
So bin ich zu meinem Ehrenamt gekommen
Durch meine Seminararbeit über „Stellare Spektroskopie“ gegen Ende der Schulzeit. Ich erhielt Unterstützung von der Sternwarte Nürnberg und wurde Mitglied bei der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft. Vorher hatte ich schon Interesse an Astronomie. Ich habe selbst ein eigenes Teleskop und benutze auch das Teleskop der Sternwarte Nürnberg.
Das sind meine Aufgaben
Ich bin vor allem in zwei Bereichen tätig. Erstens Öffentlichkeitsarbeit: Alle sechs Wochen halte ich in einem Team mit etwa vier bis fünf Vereinsmitgliedern Freitag und Samstag abends Himmelsführungen ab. Dabei erkläre ich Besuchern den Nachthimmel, die Sternbilder und die Hintergründe aus der Astrophysik. Die Besucherzahl schwankt zwischen ca. 20 und 100 Besuchern an einem Abend. Deren Hintergrund und Altersstruktur sind durchmischt, so kommen zum Beispiel auch Eltern mit ihren Kindern, gemeinsam ist ihnen jedoch ein Interesse an Astronomie. Die Dauer an einem Abend beträgt ca. eineinhalb bis drei Stunden. Zweitens Verwaltung: Ich bin Mitglied im Vereinsrat. In diesem Entscheidungsgremium gibt es viele Vorteile, dazu gehören das Besprechen von dem, was im Verein anfällt, und eine Beeinflussung der Entwicklung des Vereins.
Das ist das Besondere an meinem Ehrenamt
Die Besucher auf der Sternwarte, denn es ist eine gewisse Herausforderung, mit einer relativ großen Gruppe umzugehen. Es macht mir auch Spaß, frei und locker vor einer größeren Gruppe zu reden. Die Menschen haben im Alltag nichts mit Astronomie zu tun, denn diese ist auf anderen Größenskalen. Ich erkläre den Besuchern die Entstehung der Jahreszeiten, die Sterne, den Mond und eine Sonnenfinsternis.
Ohne die Astronomie auf der Sternwarte wäre meine Bachelor-Arbeit nicht entstanden
Ohne die Astronomie auf der Sternwarte wäre die Bachelor-Arbeit nicht entstanden. Da bekannt war, dass ich Interesse für Astronomie habe, ist der Zusammenhang über meine Bachelorarbeit hereingekommen, denn ich beteiligte mich am Aufbau des Square Kilometre Array (SKA), einem Radioteleskop mit einer Sammelfläche von einem Quadratkilometer, und bin dafür für ein halbes Jahr nach Neuseeland.
Machen noch weitere Studierende mit?
Ja, auch ein paar Studenten engagieren sich im Verein. Sie sind von der FAU und anderen Universitäten in Deutschland. Auch ein ehemaliger Doktorand, der im Bereich Physik promoviert hat, ist dabei.
Das war das schönste Erlebnis
Das war eine lange Nacht der Wissenschaften. Die Sternwarte hatte geöffnet und es herrschte ein hoher Andrang, so dass ich einen Vortrag statt einmal mehrmals halten musste und das im komplett gefüllten Vortragssaal. Das Interesse war groß und die Rückmeldungen positiv. Die Motivation für mein Ehrenamt ist sicherlich, immer wieder neue Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Weltsicht kennenzulernen, wobei ich meine Ansichten mitgeben kann.
Führe ich das das Ehrenamt in der Zukunft weiter?
Ja, das Ehrenamt mache ich sehr gerne. Noch ist es kein Problem, ob es mit dem Studium vereinbar ist. Ich möchte es auf jeden Fall weiterführen. Mein Ehrenamt lässt andere die Schönheit unseres Universums erkennen.
Und was machen die anderen?
Hier im Blog stellen wir in der Reihe „Studierende engagieren sich“ regelmäßig Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor. Zum Beispiel Laura Lacatusu. Sie fährt für den ASB einen 11 Tonnen schweren LKW.