Schlaganfall-Infobus kommt auf den Hugenottenplatz
Neurologische Klinik informiert über Risiken eines Schlaganfalls und macht fit für den Notfall
Zwischen Mai und August 2017 tourt ein roter „Schlaganfall-Infobus“ unter dem Motto „Herzenssache Lebenszeit“ durch Deutschland. Ziel ist es, über die Symptome und Risikofaktoren eines Schlaganfalls zu informieren und die Bevölkerung für die Erkrankung zu sensibilisieren. Am Dienstag, 11. Juli 2017, legt der Bus einen Halt in Erlangen ein. Auf dem Hugenottenplatz informieren Ärzte und Pflegekräfte der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen über Risiken und Prävention eines Schlaganfalls. Auch die Ernährungsberatung der AOK Bayern, Geschäftsstelle Erlangen, und der Kreisverband Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes beteiligen sich an der Kampagne und beraten Interessierte vor Ort. Unterstützt wird die Aktion auch durch den Erlanger Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, der um 12.00 Uhr im Londonbus zu Gast sein wird.
Der rote Doppeldeckerbus steuert in diesem Jahr über 80 deutsche Städte an und soll möglichst viele Menschen über Ursachen und Prävention eines Schlaganfalls informieren. Ziel ist es, die Menschen zu aktivieren, im Notfall sofort zu handeln. „Wenn Symptome wie Lähmungen oder Taubheitsgefühle, Sprach- oder Sehstörungen, Schwindel und Gangunsicherheit oder plötzliche heftige Kopfschmerzen auftreten, sollte sofort der Notarzt unter der Telefonnummer 112 verständigt werden“, erläutert Prof. Schwab. „Auch wenn die Beschwerden schnell wieder verschwinden, sollten die Betroffenen umgehend eine Klinik aufsuchen“, so Prof. Schwab weiter. Dr. Lorenz Breuer, Oberarzt der Neurologischen Klinik, betont: „Der möglichst rasche Behandlungsbeginn ist oberstes Gebot. Je früher der Behandlungsbeginn, desto besser die Heilungschancen.“ Dr. Breuer ist einer der Experten, die den Besuchern auf dem Hugenottenplatz Rede und Antwort stehen werden.
Die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“ des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim & Co. KG unter der Schirmherrschaft von Karl Kardinal Lehmann wird u. a. unterstützt durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH).
Die Erkrankung Schlaganfall
In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Damit zählt der Schlaganfall zu den großen Volkskrankheiten und ist die häufigste Ursache einer erworbenen Behinderung im Erwachsenenalter. Fast eine Million Bundesbürger leiden an den Folgen dieser Erkrankung. Etwa ein Drittel der Patienten verstirbt innerhalb des ersten Jahres nach dem Schlaganfall und rund die Hälfte der Überlebenden bleibt behindert und ist dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Rund 15 Prozent müssen in einer stationären Pflegeeinrichtung leben. Nach Krebs- und Herzerkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Unbehandelt sterben bei einem Verschluss eines der hauptversorgenden Blutgefäße des Gehirns pro Minute etwa 1,9 Millionen Nervenzellen, 14 Milliarden Synapsen und 12 Kilometer Nervenfasern ab. Ein möglichst rascher Behandlungsbeginn ist daher überaus wichtig.
Weitere Informationen:
Dr. Lorenz Breuer
Tel.: 09131 85-44546
lorenz.breuer@uk-erlangen.de