Deutsche Meister des Projektmanagements

Niklas Gangnus, Luisa Butterhof und Patrick Gaspar
Die stolzen Gewinner (v.l.n.r.): Niklas Gangnus, Luisa Butterhof und Patrick Gaspar. (Bild: GPM Young Crew/Chiara Hänel)

FAU-Studierende siegen bei nationalem Finale

Da sitzen sie – Luisa Butterhof, Niklas Gangnus und Patrick Gaspar. Die drei sind Studierenden des Masterstudiengangs „Internationales Projektmanagement im Großanlagenbau“ (IPM) der FAU und kommen gerade von einer Prüfung. Das hält sie aber nicht davon ab von ihrer Teilnahme und ihrem Sieg bei der deutschen Projektmanagementmeisterschaft 2016 zu erzählen. Die Projektmanagementmeisterschaft ist ein Wettbewerb, der aus drei Qualifikationsrunden besteht und bei dem sich Studierende aus ganz Deutschland bewerben können. In der ersten Runde müssen die Teams einen Test mit 100 Fragen zum Thema Projektmanagement überstehen. Die Herausforderung: Der Test ist auf Englisch und man hat 100 Minuten um die Fragen zu beantworten. Die besten drei Teams durften Ende 2016 am nationalen Finale der deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) in Nürnberg teilnehmen – darunter Luisa, Niklas und Patrick.

Eine Finalaufgabe, die es in sich hatte

Beim Finale in Nürnberg ging es dann richtig zur Sache: Die Finalisten bekamen vom Eventsponsor Adidas eine Fallstudie im Bereich Human Resources (HR), die sie innerhalb von vier Stunden lösen mussten. „Das war eine ganz schöne Herausforderung. Wir sollten die Planung für ein IT-Leistungsbewertungssystem für das Personalwesen entwickeln. Das hat auf den ersten Blick nicht viel mit klassischem Projektmanagement zu tun“, erklärt Patrick. Die drei haben die Herausforderung natürlich angenommen. „Wir konnten trotzdem unser bisheriges Wissen aus dem Studium nutzen. Die Methodik und verwendeten Tools zum Beispiel für den Kosten- und Terminplan sind fast immer gleich, sodass wir Elemente aus den verschiedenen Fächern integrieren konnten.  Auch der hohe Praxisbezug des Masters hat sich hier bezahlt gemacht“, sagt Luisa. Nach vier intensiven Stunden des Überlegens, Diskutierens und Erarbeitens von Lösungskonzepten hatten Luisa, Niklas und Patrick exakt zehn Minuten um ihr Ergebnis einer Jury zu präsentieren – und sie haben auf ganzer Linie überzeugt wie Niklas stolz erzählt: „Nachdem klar war, dass wir gewonnen hatten, kam die HR-Vertreterin von Adidas zu uns und sagte, dass die Fallstudie in dieser Zeit und mit diesen Vorgaben eigentlich unlösbar sei, aber dass wir ‚verdammt nah dran‘ waren – das war ein riesen Kompliment.“

Spannung bis zum Ende

Vor dem Sieg stand zunächst die Lösung der Fallstudie. Die Finalisten arbeiteten getrennt voneinander an ihren Ideen, die Teams untereinander durften keinen Kontakt zueinander haben. Am Ende des Tages präsentierten die Teams ihre Ergebnisse. „Die Konzepte der anderen waren richtig gut. Deshalb wussten wir, dass es eine sehr knappe Entscheidung wird. Umso glücklicher waren wir natürlich, als wir zum Siegerteam gekürt wurden, “ sagt Luisa. Im Juni 2017 dürfen Niklas, Luisa und Patrick am internationalen Finale in Kroatien teilnehmen und gegen Teams aus ganz Europa antreten. Aber warum macht man eigentlich bei so einer Projektmanagementmeisterschaft mit? „Wir haben durch das Vorgängerteam von dem Wettbewerb gehört. Wir fanden das sei eine gute Möglichkeit sich mit anderen angehenden Projektmanagern zu vergleichen“, erklärt Niklas. So konnten die drei den eigenen Wissensstand besser einschätzen und viel über Teamarbeit lernen.

Projektmanagementexperten der Zukunft

Die Tatsache, dass Luisa, Niklas und Patrick Studierende des Masters „Internationales Projektmanagement im Großanlagenbau“ der FAU sind, hat mit Sicherheit auch zu ihrem Erfolg bei der Meisterschaft beigetragen. Der Master wird seit dem Wintersemester 2013/14 angeboten und kooperiert eng mit Partnern aus der Industrie. Das Programm zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von Lehre, Forschung und Erfahrungswelten des Projektmanagements aus. „Der große Vorteil des Programms ist es, das die Dozenten aus der Praxis kommen und somit ihren Erfahrungsschatz mit uns Studierenden teilen. Sie interessieren sich aber auch für unsere Ideen und Gedanken, sodass eine beidseitige Synergie entsteht“, erläutert Luisa. Zudem wird besonderer Wert auf die Ausbildung durch Fachexperten aus der Praxis des Großanlagenbaus gelegt.

Projekte im Großanlagenbau entwickeln sich nicht zuletzt durch die fortschreitende Globalisierung immer häufiger zu Megaprojekten. Der Großanlagenbau benötigt aus diesem Grund eine neue Generation hochqualifizierter Projektmanager welche in der Lage sind, immer größere und komplexere Großprojekte zu beherrschen. Das Masterprogramm „Internationales Projektmanagement im Großanlagenbau“ der FAU bietet die idealen Voraussetzungen zur Ausbildung dieser Experten.

Weiterführende Informationen zum Masterstudiengang Internationales Projektmanagement im Großanlagenbau der FAU finden Sie auf der Homepage des Studiengangs.