Ein guter Start ins Studium

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Bild: David Hartfiel

FAU bekommt für eine bessere Lehre über 20 Millionen Euro

Keine vorgegebenen Stundenpläne, keine Lehrer, die sich um eine Klasse kümmern, keine Schulbücher für Mathe, Deutsch oder Bio – wer mit dem Studium startet, muss sich an viele neue Dinge gewöhnen. Dazu kommen die erste eigene Wohnung, eine fremde Stadt, unbekannte Gesichter. Damit die Studierenden dabei nicht der Mut verlässt, gibt es den „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums. In den ersten vier Jahren seit 2012 hat die FAU daraus insgesamt 11,5 Millionen Euro für ihr Projekt „Qualität in Studium und Lehre an der FAU – QuiS“ erhalten. Für die zweite Förderphase bis 2020 gibt es nun weitere 10 Millionen Euro. Mit dem Geld will die FAU den Einstieg ins Studium erleichtern, die Abbruchquoten senken sowie die Qualität der Lehre grundsätzlich verbessern.

Längerfristig umsetzen

Seit 2012 werden mit den Fördermitteln eine ganze Reihe von Einzelprojekten – insgesamt sind es bisher 16 – finanziert, in denen erfolgreich erprobte Lehrmodelle sowohl in Massenfächern als auch in kleinen Fächern längerfristig umgesetzt werden. Zugleich gibt es neue Impulse für Innovationen. Insgesamt hat QuiS vier Schwerpunkte. Im ersten Arbeitsfeld soll den Studienanfängerinnen und -anfängern der Einstieg an der Universität erleichtert werden. Spezielle Programme sollen dann nach Studienbeginn die Orientierung an der Uni und im Studienfach erleichtern. Dies erstreckt sich nicht nur auf die Wochen vor und nach Vorlesungsbeginn, sondern auf die ersten Semester, in denen die Studierenden mit verschiedenen Angeboten begleitet werden.

Außerdem erhalten sie durch eine verbesserte Personalausstattung im Studienservice stärkere Unterstützung bei allen Fragen rund um das Studium. Mit zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen werden sie außerdem von noch besser ausgebildeten Tutorinnen und Tutoren sowie Sprachlehrenden unterrichtet. In einer universitätsweiten Offensive für die Digitalisierung der Lehre hat die FAU eine Reihe von Maßnahmen für eine maßgeschneiderte Beratung und Qualifizierung der Lehrenden im Bereich Innovation und Digitalisierung der Lehre entwickelt und wird dies in den kommenden Jahren noch einmal verstärken.

Was ein entscheidender Faktor für das Gelingen der einzelnen Projekte ist: Sie gehen dezidiert auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Fakultäten und Fachbereichen sowie auf Fachkulturen ein. Denn was für die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie passt, heißt noch lange nicht, dass es beispielsweise auch in der Naturwissenschaftlichen oder der Technischen Fakultät funktioniert.

Nicht eine Lösung für alles

Dennoch versuchen die Beteiligten, gute Ideen auch auf andere Bereiche zu übertragen oder zu überlegen, was davon dort Sinn macht. Daneben gibt es auch Teilprojekte, die sich fach- und fakultätsübergreifend an die Studierenden oder Lehrenden wenden sowie eine Reihe von Einzelmaßnahmen, die sich eben nicht übertragen lassen. Denn eins ist beim Thema Studium und Lehre klar: Die eine Patentlösung für mehr Qualität in der Lehre gibt es nicht.

Hier wird es konkret

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Wir haben aus allen QuiS-Teilprojekten einige Beispiele ausgewählt – in jedem Beitrag erklären die Beteiligten, worum es in ihrem Projekt geht. Die Beiträge finden Sie im aktuellen alexander.