Dr. Xiaoming Chen
Humboldt-Forschungsstipendiat am Lehrstuhl für Digitale Übertragung
Dr. Xiaoming Chen wurde 2011 an der Zhejiang University, China, in Elektrotechnik promoviert. Danach ging er an die Nanjing Universität für Luft- und Raumfahrt, China, wo er momentan als außerordentlicher Professor tätig ist. Im Sommer 2012 und 2013 war Dr. Chen Gastdozent an der Singapore University of Technology and Design.
Sein Forschungsgebiet ist die drahtlose Kommunikation und Signalverarbeitung mit einem besonderen Fokus auf der Sicherheit von Bitübertragungsschichten. Dr. Chen hat bereits mehr als 50 wissenschaftliche Publikationen in IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers, weltweit größter Berufsverband von Ingenieuren aus den Bereichen Elektro- und Informationstechnik) Journalen und bei Konferenzen veröffentlicht. Er ist Herausgeber der IEEE Communications Letters und Mitherausgeber des IEEE Access. Von Februar 2015 bis Juni 2016 war als Humboldtstipendiat Gastforscher am Institut für Digitale Kommunikation der FAU.
Es gibt viele berühmte Professoren und Forschungsstipendiaten auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation an der FAU.
Was genau hat Ihr Interesse an Ihrem Forschungsgebiet geweckt?
Informationssicherheit ist ein wichtiges Thema in der drahtlosen Kommunikation. Aufgrund der Übertragungseigenschaft von drahtlosen Kanälen kann das drahtlose Signal auch von nicht beabsichtigten Knoten empfangen werden, was zu einem Abfangereignis führt. Das Ziel meiner Forschung ist es, eine sichere Kommunikation mit Hilfe von Bitübertragungsschichtentechniken zu garantieren.
Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?
Es gibt viele berühmte Professoren und Forschungsstipendiaten auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation am Institut für Digitale Kommunikation der FAU. Ich erwarte, dass ich während meines Aufenthalts mit ihnen Ideen austauschen und zusammenarbeiten kann.
Wie sichtbar ist die FAU international in Ihrem Forschungsfeld?
Ich bin am Institut für Digitale Kommunikation, das von Prof. Robert Schober geleitet wird. Er ist auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation ein weltweit bekannter Wissenschaftler. Er war Chefherausgeber des Magazin IEEE Transactions in Communications.
Was sind Ihrer Ansicht nach die größten Unterschiede zwischen Ihrer Heimatuniversität und der FAU?
Die FAU ist eine typisch deutsche Universität, wo jeder Professor einzeln an seiner Forschung arbeitet. An meiner Heimatuniversität arbeiten wir gerne zusammen in einer großen Gruppe, mit mehreren Professoren.
Können Sie uns eine kurze Beschreibung des Projekts geben, an dem Ihre Forschungsgruppe arbeitet?
Meine Gruppe an der FAU hat die schnelle, sichere und zukunftsfähige drahtlose Kommunikation zum Ziel. Wir entwickeln verschiedenste Wireless-Technologien, um dieses Ziel zu erreichen.
Was ist ihre Hauptaufgabe innerhalb der Forschungsgruppe?
Ich bin einer der Hauptforscher der Gruppe. Ich bin dafür verantwortlich Sicherheitstechniken für Bitübertragungstechniken zu konzipieren, um eine sichere Übertragung über drahtlose Kanäle sicherzustellen.
Was sind die bislang wichtigsten Ergebnisse Ihrer Forschung an der FAU?
Ich beabsichtige massive multiple Ein-Ausgabetechniken zu nutzen, um sichere drahtlose Kommunikation zu garantieren, welche zwei schwierige Probleme der Bitübertragungstechniksicherheit lösen können: Keine Lauschangriffsinformationen und Kurzstreckenüberwachung.
Was waren Ihre ersten und nachfolgenden Eindrücke der Region um Erlangen und Nürnberg?
Ich war beeindruckt von den großen Waldgebieten in dieser Region. Mir hat es gefallen, mit meiner Familie im Wald zu joggen und Fahrrad zu fahren. Auch die Menschen hier machen diese Sportarten gerne.
Können Sie uns schon von einem Highlight oder einem besonderen Moment Ihres Aufenthalts erzählen, an den Sie sich auch künftig gerne erinnern werden?
Ich werde nie vergessen, wie meine Tochter und ich den Karnevalszug durch Erlangen das erste Mal gesehen haben. Das hat uns sehr gefallen.
Was sind Ihre Lieblingsorte an der FAU und in Erlangen beziehungsweise in Nürnberg?
Das Germanische Nationalmuseum, das DB Museum Nürnberg und der Wald.
Möchten Sie etwas ergänzen?
Falls es möglich sein sollte, würde ich die FAU in Zukunft gerne nochmal besuchen.
Vielen Dank für das Interview, Dr. Chen.