FAU-Forscher in brasilianisches Forschungsförderprogramm aufgenommen

Flagge Brasilien
Bild: Colourbox.de

Ein schöner Erfolg für die Zusammenarbeit der FAU mit Brasilien. Die Stiftung zur Forschungsförderung im Bundesstaat São Paulo (Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo, kurz: FAPESP) hat die Anträge zweier Wissenschaftler der FAU in ein Förderprogramm aufgenommen, das internationale Kooperationsprojekte unterstützt. Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Lehrstuhl für Neuropathologie, und Prof. Dr. Alexander Martin, Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik, erhalten so Fördergelder zum Beispiel für Forschungsaufenthalte.

In dem Projekt „Where Do Machine Learning and Optimization Meet?“ arbeiten die Wirtschaftsmathematiker der FAU mit Forschern der Staatlichen Universität von São Paulo zusammen und führen so die Gebiete Optimierung und maschinelles Lernen an einem Beispiel aus der Bioinformatik zusammen. Diese Disziplinen haben in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt und Lösungen für eine Vielzahl von praktischen Problemen geliefert – sich dabei aber verwandten Fragen parallel gewidmet. Ziel des Projektes ist es nun, zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gelangen. Die FAU bringt hierbei ihre Kompetenz in der Optimierung ein.

In einem Projekt der Neuropathologen der FAU, in dem sie mit Wissenschaftlern der Landesuniversität von Campinas (UNICAMP) zusammenarbeiten, wollen die Forscher Fehlbildungen der Gehirnentwicklung (Fokale Kortikale Dysplasie, FCD) bei Epileptikern untersuchen. Unter den Epilepsien mit herdförmigem Anfallsursprung und -beginn in früher Kindheit gehören diese Fehlbildungen zu den häufigsten Ursachen. Sie stören den Aufbau der Großhirnrinde. Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes ist es, an neurochirurgisch entfernten Gewebeproben nach FCD-spezifischen molekular-genetischen Ursachen zu suchen. Derartige molekulare Zielstrukturen sind geeignete Angriffspunkte für eine zukünftig zielgerichtete medikamentöse Therapie. Die seit vielen Jahren gewachsene Forschungskooperation mit UNICAMP verbindet in idealer Weise die Expertise beider Partner auf diesem Forschungsgebiet.

Weitere Informationen:

Dr. Brigitte Perlick
Tel.: 09131/85-65170
brigitte.perlick@fau.de