Mehr Platz für Schultheater

Theatervorhang
Bild: Colourbox.de

Akademie für Schultheater und performative Bildung der FAU bezieht eigene Räume auf AEG

Neue Räumlichkeiten, erweitertes Programm: Die Akademie für Schultheater und performative Bildung der FAU startet in diesem Herbst neu durch. Sie nutzt den Umzug in größere Räumlichkeiten in der „Kulturwerkstatt Auf AEG“ dafür, Forschungsschwerpunkte zu setzen und das Kursangebot zu erweitern. Am Samstag, 12. November, und am Sonntag, 13. November 2016, wird das neue Kulturzentrum, in dem die Akademie eine dauerhafte Heimat findet, feierlich mit einem großen Tag der offenen Tür eröffnet.

Für eine zeitgemäße Bildung sind die Künste wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit, ganz besonders in den Schulen. Aus diesem Grund wurde 2009 die Akademie für Schultheater und performative Bildung, damals noch unter dem Namen „Akademie für Schultheater und Theaterpädagogik“, an der FAU ins Leben gerufen. Die Akademie ist am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur, ästhetische Bildung und Erziehung beheimatet und wird von der FAU, der Stadt Nürnberg sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst getragen.

Eigene Räumlichkeiten in der „Kulturwerkstatt auf AEG“

Kürzlich hat die Akademie ihre eigenen, von der Stadt Nürnberg zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Westen Nürnbergs bezogen und wird so Teil der neu entstandenen „Kulturwerkstatt Auf AEG“. Durch den Umzug erhält die Akademie 113 Quadratmeter eigene Fläche zu freien Verfügung. „Die Aussicht auf eigene, frei verfügbare Räumlichkeiten ermöglicht uns nicht nur eine Ausweitung und Curricularisierung des bisherigen Kursangebots im Bereich der Fortbildung von Theaterlehrern und -lehrerinnen, sondern auch eine Erweiterung des Angebots um weitere Themenbereiche und Zielgruppen“, sagt Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Benjamin Jörissen.

Parallel dazu wird die Akademie künftig ihren zentralen Aufgabenbereich als forschende Einrichtung verstärkt wahrnehmen. Dabei soll zunächst das Schultheater im Zentrum stehen. Zudem wird die Forschung performativer Praktiken im Hinblick auf Unterricht im Allgemeinen als Schwerpunkt auf- und ausgebaut.

Mit dem Begriff des Performativen rücken beispielsweise die Inszenierungs- und Aufführungspraktiken pädagogischen Handelns in den Fokus der Aufmerksamkeit.Wie hängen körperliches und sprachliches Handeln in Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungssituationen zusammen? Welche Rolle spielen neben den sprachlich vermittelten Inhalten beispielsweise Präsenz und Auftreten, Körpersprache und -haltung, Gestik und Mimik? Diesen und noch vielen anderen Fragen wird künftig an der Akademie nachgegangen.

Dabei werden die Erkenntnisse aus der Forschung sowohl in die Arbeit des Lehrstuhls einfließen als auch zur Weiterentwicklung des angebotenen Kursprogramms beitragen. Angestrebt ist die Entstehung eines Kreislaufs von Forschung und Fortbildung, aus dem heraus wichtige Impulse sowohl für das Schultheater als auch für die Lehrerbildung im Allgemeinen generiert werden können.

Lehrende werden zu Theatermachern

Zentrale Elemente im Fortbildungsprogramm der Akademie sind derzeit Kurse in den Bereichen „Darstellendes Spiel/Theater“ und „Szenisches Lernen“. Dabei richten sich die Kurse sowohl an Anfänger und Interessierte als auch an Lehrkräfte, die bereits seit vielen Jahren Theater unterrichten. Im ersten Fall erhalten die Teilnehmer eine umfassende Fortbildung in Bereichen wie Schauspieltheorie und -praxis, Regie und Dramaturgie, Sprache und Sprechen, Didaktik des Schultheaters, Improvisation wie Körperarbeit.

Darüber hinaus bietet die Akademie ein zweistufiges Kursangebot für den Bereich des Szenischen Lernens – Theater als Unterrichtsmethode – an. In einem Grundkurs werden die Grundlagen und Zielsetzungen des Szenischen Lernens für die Arbeit in Schule und Unterricht vorgestellt. In verschiedenen Aufbaukursen werden beispielsweise bestimmte Unterrichtsfächer oder unterschiedliche theatrale Verfahren und Ansätze genauer in den Blick genommen.

Akademie präsentiert sich bei Tag der offenen Tür

Anlässlich der Eröffnung der „Kulturwerkstatt auf AEG“ am Samstag, 12. November, und Sonntag, 13. November, lädt die Akademie Interessierte dazu ein, ihre neuen Räumlichkeiten zu erkunden und das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsprogramm kennen zu lernen.

Weitere Informationen:

Dr. Tanja Klepacki
Tel.: 09131/85-26434