Modernste Ausstattung für die Forschung

Gruppenbild mit den Beteiligten der Einweihung
Einweihungsfeier des neuen Laborgebäudes für die Lehrstühle für Biomaterialien, für Medizinische Biotechnologie sowie für Endogene Geodynamik Ulrich-Schalk-Straße 3. Von links: Prof. Dr. Peter Greil, Dekan der Technischen Fakultät, Baudirektor Dieter Maußner des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, Walter Nussel, MdL, Prof. Dr. Oliver Friedrich, Lehrstuhl für Medizinische Biotechnologie, Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Bernd Sibler, MdL, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft, Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, FAU-Vizepräsident Prof. Dr. Günter Leugering (Bild: FAU/Georg Pöhlein).

Laborgebäude am Bioforschungszentrum eingeweiht

Im neuen Laborgebäude am Bioforschungszentrum in der Ulrich-Schalk-Straße erhalten gleich drei Lehrstühle der FAU hochmoderne Räumlichkeiten: Auf circa 882 Quadratmetern Nutzfläche forschen künftig Teams der Medizinischen Biotechnologie, des Lehrstuhls Biomaterialien und Geowissenschaftler vom Lehrstuhl für Endogene Geodynamik. Zur Einweihung am 8. Juli begrüßte FAU-Vizepräsident Prof. Dr. Günter Leugering Bernd Sibler, MdL, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Prof. Dr. Peter Greil, Dekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Prodekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Ltd. Baudirektor Dieter Maußner des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg sowie zahlreiche Gäste.

Schlüsselübergabe
Symbolische Schlüsselübergabe während der Einweihungsfeier für neues Laborgebäude für die Lehrstühle für Biomaterialien, für Medizinische Biotechnologie sowie für Endogene Geodynamik Ulrich-Schalk-Str. 3 (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

„Mit dem neuen Laborgebäude ist es der FAU mit Unterstützung des Freistaats einmal mehr gelungen, hervorragende Arbeitsbedingungen für drei Forschungsbereiche von internationaler Sichtbarkeit zu schaffen. Dies ist ein wahres Eldorado der Spitzentechnologie: eines der europaweit modernsten Reinraum- und Massenspektrometerlabore, in dieser Konfiguration deutschlandweit einzigartige Mehr-Photonen-Mikroskope sowie erstklassige moderne Verarbeitungs- und Charakterisierungseinrichtungen für Biowerkstoffe zeichnen den Neubau aus,“ sagte FAU-Vizepräsident Günter Leugering in seiner Begrüßung. Er freue sich besonders, dass damit die Berufungszusagen für alle drei Lehrstuhlinhaber erfüllt werden konnten.

Staatssekretär Sibler betonte: „Der Freistaat investiert mit dem neuen Forschungscampus kraftvoll in die Zukunft des Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Bayern. Das neue Laborgebäude verfügt über eine exzellente Ausstattung: Die Lehrstühle für ‚Biomaterialien‘, ‚Medizinische Biotechnologie‘ und ‚Endogene Geodynamik‘ finden hier hervorragende Rahmenbedingungen für die Vertiefung ihres Forschungsspektrums. Damit kann die FAU im nationalen wie internationalen Wettbewerb weiter punkten.“

„Das neue Forschungszentrum stärkt den Universitätsstandort bei einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts“, ergänzte Bayerns Innen- und Bauminister Herrmann. Die 12,4 Millionen Euro des Freistaats seien hier bestens angelegt.

Vor der feierlichen Schlüsselübergabe durch den Leitenden Baudirektor Dieter Maußner sprachen die Evangelische Hochschulseelsorgerin Eva Simoneit-Wanke und der Katholische Hochschulseelsorger Harald Kreßmann einen ökumenischen Segensspruch.

Das neue Laborgebäude ist ein wichtiger Baustein des interdisziplinären Biotechnologie-Campus auf dem 9.000 Quadratmeter großen Gelände der Ulrich-Schalk-Straße. Eine Besonderheit des Forschungszentrums bilden neben dem hochmodernen Massenspektrometerlabor vier Reinraumlabore, die komplett metallfrei ausgeführt wurden. Das GeoZentrum Nordbayern erhält somit eines der europaweit modernsten und bayernweit größten Reinraum- und Massenspektrometerlabore zur Altersdatierung von Gesteinen und die Bestimmung von Mischungsprozessen in Gesteinsschmelzen oder Wässern. „Durch solche Untersuchungen wird ein wichtiger Beitrag für das Verständnis der Entwicklung der Erde und des Lebens geliefert. Wir erfahren so etwas über die Bildung von Schmelzen in der Erde, die Entwicklung von Vulkanen und der Erdkruste, die Entstehung von Erzlagerstätten und die chemischen Austauschprozesse zwischen dem Erdinneren, dem Ozean und der Atmosphäre“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Prodekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät.

Weitere Labore für Werkstoff- und Biotechnologie sowie Genlabore mit den Sicherheitsstufen S1 und S2 – alle in den höchsten Reinheitsklassen – ergänzen die Laborlandschaft, in die der Freistaat 12,4 Mio. Euro für Neubau und Sanierung des Bestandsgebäudes investierte. Hier befasst sich der Lehrstuhl für Medizinische Biotechnologie an der Schnittstelle zwischen Ingenieurs- und Lebenswissenschaften unter anderem mit der Verbesserung zellulärer Diagnostik oder der Manipulation von Zellen und Geweben. „Mechanismen der Struktur-Funktionsbeziehung in biologischen Geweben und deren Veränderungen zum Beispiel bei Gewebeschädigungen, gentechnische Ansätze zum Verständnis von Malaria-Parasiten und deren Bekämpfung oder die Entwicklung automatisierter Robotik-Systeme zur Untersuchung kontraktiler Gewebe, wie wir sie im Skelett- oder im Herzmuskel finden, sind nur einige Aspekte, die hier untersucht werden“, erklärte Prof. Dr. Peter Greil, Dekan der Technischen Fakultät.

Er hob die in dieser Konfiguration in Deutschland einzigartigen Mehr-Photonenmikroskope des Labors hervor. „Am Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien) wird auf international höchstem Niveau geforscht an nanostrukturierten Biowerkstoffen für den Einsatz bei medizinischen Implantaten, für Gerüststrukturen in der gezielten Gewebezüchtung, für antibakterielle Oberflächenbeschichtungen und zur gezielten Freisetzung von spezifischen Wirkstoffen durch ein Implantat selbst“, sagte er. Die Forschung ziele zum Beispiel in Richtung Entwicklung von organ- und gewebeartigen dreidimensionalen Strukturen für die regenerative Medizin und die Krebsforschung.

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