Studie zur Stressbewältigung pflegender Angehöriger
Teilnehmer gesucht
Egal ob Eltern, Partnerin oder ein anderes Familienmitglied – die Pflege von Angehörigen ist stressig. Wie bewältigen pflegende Angehörige diesen Stress? Das untersucht der Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie der FAU in einer Studie. Dafür werden Teilnehmer gesucht: Erwachsene, die Angehörige pflegen genauso wie Erwachsene ohne kranke Angehörige für die Kontrollgruppe. Letztere sollten allerdings zwischen 40 und 60 Jahren alt sein.
Chronischer Stress kann gefährlich werden
Pflegende Angehörige leiden häufig unter chronischem Stress und sind dadurch gesundheitlich gefährdet. Denn der führt zu erhöhten Entzündungsreaktionen im Körper, die vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen können. Die Gesundheitspsychologen Prof. Dr. Nicolas Rohleder und Nina Zeltwanger wollen daher herausfinden, wie Betroffene unterstützt werden können, durch sogenannte protektive Faktoren wie soziale Unterstützung oder Bewältigungsstrategien.
Wie oft fühlten Sie sich im letzten Monat nervös oder gestresst?
Zum einen erheben die Forscher psychologische Daten. Durch einen Fragebogen wollen sie erfahren, wie oft sich pflegende Angehörige beispielsweise im letzten Monat nervös oder gestresst gefühlt haben, ob sie in schwierigen Situationen ihren Gefühlen freien Lauf lassen oder ob sie Freunde haben, die ihnen zuhören. Weiter gehören Fragen zu Bewegung und Pflegedauer zur Erhebung. Außerdem werden physiologische Daten analysiert – per Speichelprobe und, sofern die Teilnehmer einverstanden sind, per Blutabnahme. So lassen sich körperliche Stressparameter testen.
Das Ziel: Herausfinden, was hilft
Ziel der Studie ist es, herauszufinden, wie pflegende Angehörige trotz Belastung gesund bleiben und wie die Effekte von Stress gemildert werden können. Ist bekannt, was bei chronischem Stress als Puffer wirkt, so können beispielsweise Beratungsstellen solche Faktoren gezielt fördern und unterstützen.
Bis Ende Juli anmelden!
Wer an der Studie interessiert ist, kann sich bis Ende Juli melden. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens und der Abgabe einer Speichelprobe von zu Hause aus erhalten Teilnehmer 30 Euro Aufwandsentschädigung. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 60 Minuten. Die Blutprobe kann in Erlangen abgegeben werden.
Kontakt:
Nina Zeltwanger
Tel.: 09131/85-20885
E-Mail: nina.zeltwanger@fau.de mit dem Betreff „pflegende Angehörige“
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