Ausstellung: Vom Eid des Hippokrates bis Edward Snowden – Eine Reise durch 2500 Jahre Datenschutz

Die königlich-preußische Postordnung von 1712 –eine frühe Form des Datenschutzes. (Bild: Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg)
Die königlich-preußische Postordnung von 1712 –eine frühe Form des Datenschutzes. (Bild: Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg)

Der Schutz von persönlichen Daten steht ganz im Mittelpunkt der Ausstellung „Vom Eid des Hippokrates bis Edward Snowden – eine Reise durch 2500 Jahre Datenschutz“. Am 12. April um 14 Uhr findet die Eröffnung der Ausstellung im Altbau der Universitätsbibliothek, Universitätsstraße 4, Eingang Schuhstraße, in Erlangen statt. Der Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz, Dr. Thomas Petri, wird die Eröffnungsrede halten. Der Ausstellungsraum befindet sich im Neubau der Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a. Dieser ist Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Um die Entwicklung des Datenschutzes und der Informationstechnik zu illustrieren und um für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, hat der Datenschutzbeauftragte der FAU eine Reihe von Exponaten aus der Informationstechnologie zusammengetragen. Denn beim Thema Datenschutz geht es  ganz konkret um den Schutz der Privatsphäre und des Persönlichkeitsrechts – gerade im digitalen Zeitalter, in dem wir durch Facebook und Google sehr freigiebig mit unseren persönlichen Informationen umgehen. Bedarf für den Schutz persönlicher Daten gab es freilich schon sehr früh, zum Beispiel verpflichtet der hippokratische Eid in der Antike Ärzte zum Stillschweigen über Patienteninformationen und ist auch heute Teil der medizinischen Ethik. Das katholische Beichtgeheimnis fällt ebenfalls unter die Verschwiegenheitspflicht. Durch den Einsatz von Siegeln oder Aktenkassetten im 19. Jahrhundert, versuchte man ebenfalls den Zugriff auf persönliche Daten zu regulieren oder Unbefugten ganz zu verwehren. Die Weiterentwicklung der Speichertechnologie und vor allem die Vernetzung der Welt haben seit Mitte des 20. Jahrhunderts jedoch ganz andere, neue Sicherheitsvorkehrungen und Gesetze notwendig gemacht,  verlangen aber auch von jedem Einzelnen einen sensibleren Umgang mit Daten.

Die Ausstellung zeigt Exponate über die lange Entwicklung des Datenschutzes aus dem Archiv der FAU sowie der Universitätsbibliothek. Die Informatiksammlung Erlangen (ISER) präsentiert einen Überblick über die verschiedenen Speichermedien der letzten 50 Jahre, vom großen Magnettrommelspeicher bis zu den kleinsten aktuellen Speichermedien. Eine Videoinstallation zeigt in einem Rückblick eine Großrechenanlage des Regionalen Rechenzentrums Erlangen (RRZE) aus dem Jahr 1973.

Wann und wo?

Ab 12. April bis 20. Mai 2016, Montag bis Freitag von 10-16 Uhr, Ausstellungsraum im Neubau der Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, Erlangen

Weitere Informationen:

Norbert Gärtner,
Tel.: 09131/85-25860
datenschutzbeauftragter@fau.de