Mein Ehrenamt – wiegt ziemlich schwer
Viele FAU-Studierende engagieren sich in ihrer Freizeit – ehrenamtlich. Im Stadtrat, für Flüchtlinge oder in einem Verein. In der Reihe „Studierende mit Ehrenamt“ stellen sich Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge vor – dieses Mal Laura Lacatusu, die im 7. Semester Medizin studiert. Für den Arbeiter-Samariter-Bund, kurz ASB, ist sie Fahrerin eines 11 Tonnen schweren LKW.
Angefangen habe ich als Schulsanitäterin
Seit der Mittelstufe bin ich beim ASB aktiv. Damals nahm ich am Schulsanitätsdienst teil – und der wurde vom ASB betreut. Hier konnte ich an Fortbildungen und Kursen teilnehmen, aber auch Praktika machen.
Diese Arbeit hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Deshalb blieb ich auch während des Medizinstudiums beim ASB aktiv. Neben abwechslungsreichen Sanitätsdiensten habe ich dann auch die Dienstabende des Bevölkerungsschutzes besucht und wurde Mitglied der Schnelleinsatzgruppe – der SEG.
Langweilig wird es beim ASB nie
In der SEG werden wir alarmiert, wenn Notfälle geschehen, die die Kapazitäten des Regel-Rettungsdienstes übersteigen – zum Beispiel bei Bränden, größeren Unfällen oder Evakuierungen. Dann löst die Rettungsleitstelle einen Alarm aus und bei mir und den anderen SEG-Kollegen klingelt das Handy mit einer automatischen Nachricht.
Wenn es mir dann möglich ist, fahre ich so schnell es geht (aber dennoch sicher) auf die Wache. Dort ziehe ich mich um und bekomme vom Verantwortlichen die Information, ob wir auf Abruf auf der Wache bleiben oder zum Einsatz fahren. Je nachdem, was benötigt wird, transportieren wir dann Verletzte vom Unfallort in die Kliniken oder bauen vor Ort einen Behandlungsplatz auf.
Vor einem Jahr bekam ich die Möglichkeit, den LKW-Führerschein zu machen: Der ASB hat einen 11-Tonnen-LKW, den Gerätewagen Sanität – oder kurz GW-SAN – für den Bevölkerungsschutz. Und den fahre ich. Der GW-SAN kommt bei Notfällen mit vielen Verletzten zum Einsatz. Er ist beladen mit einem großen Behandlungszelt, Heizung, Notstromaggregat, Licht, technischer Ausrüstung und viel medizinischem Material.
Mein Ehrenamt bereichert mich
Mir gefällt es, dass ich mich beim ASB so vielfältig einbringen kann. Die Katastrophenversorgung ist für mich besonders interessant, da ich auch später als Ärztin bei humanitären Katastrophen-Hilfseinsätzen tätig sein möchte. Vor kurzem war ich auf einem Flüchtlingshilfeeinsatz auf Lesbos – allerdings nicht über den ASB – das war für mich sehr bewegend. Seitdem weiß ich, wie dankbar ich für unsere medizinischen, technischen und organisatorischen Möglichkeiten beim ASB sein darf.
Außerdem freue ich mich sehr über den Patientenkontakt, da dieser im Studium oft zu kurz kommt. So kann ich zusätzliche Erfahrungen sammeln.
Jede Situation, die ich in meinem Ehrenamt erlebe, ist einzigartig, und bietet mir die Möglichkeit, immer dazu zu lernen. Ich bin froh über die Erfahrungen, die ich hier machen darf!
Und was machen die anderen?
Hier im Blog stellen wir unter dem Tag „Studierende engagieren sich“ regelmäßig Studierende mit ihren unterschiedlichen Ehrenämtern vor – Laura Lacatusu ist eine davon.