Trainieren mit Strom oder Gewicht

Krafttraining (Image: Panthermedia)
Bild: panthermedia.net/ TONO BALAGUER

FAU-Forscher vergleichen die aktuell beliebtesten Trainingsmethoden

Der Alltag lässt zu wenig Zeit, um etwas für die Figur zu tun. Da hilft nur ein Training, mit dem man bei geringem Zeitaufwand möglichst großen Erfolg erzielen kann. Wissenschaftler der FAU haben in einer Studie zwei beliebte Methoden, das sogenannte Hochintensivtraining (HIT) und die Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS), gegenübergestellt. Ihr Fazit: Beide Methoden bringen den gewünschten Erfolg.

HIT und WB-EMS gelten im Kraft- und Fitnesssportbereich momentan als die zeitsparendsten und dabei effektivsten Trainingsmethoden, um körperlich fit zu bleiben. Beim Hochintensivtraining wird mit möglichst hohem Gewicht bis an die Auslastungsgrenze der Muskeln trainiert, also relativ viel Gewicht in kurzer Zeit gestemmt. Bei der WB-EMS bringen kleine Stromstöße die Muskeln zur Kontraktion, während man Übungen durchführt.

„Wir haben in unserer Studie beide Trainingsmethoden miteinander verglichen, um herauszufinden welche der beiden mit geringem Zeitaufwand den größeren Erfolg zeitigt“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kemmler vom Lehrstuhl für Medizinische Physik der FAU. „Unsere Zielgruppe waren gesunde, aber untrainierte Männer mittleren Alters, also zwischen 30 und 50“, erklärt Kemmler, der Leiter der Studie. „Wir haben die Teilnehmer per Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt und sie ein Trainingsprogramm über 16 Wochen absolvieren lassen.“ Das Ergebnis jedenfalls war eindeutig. Beide Trainingsmethoden zeigten den gewünschten Effekt und führten zu einem eindrucksvollen Anstieg der Muskelmasse und –kraft, einem bedeutenden Verlust von Körperfett. Einziger Unterschied war der Zeitaufwand. Obwohl beide Gruppen sehr zeiteffektiv waren, lag der Trainingsaufwand der WB-EMS Gruppe mit einer Nettotrainingszeit von 30 Minuten pro Woche halb so hoch wie der Aufwand der HIT-Gruppe.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Wolfgang Kemmler
Tel. 09131/85-23999
wolfgang.kemmler@imp.uni-erlangen.de