Wie die FAU Geflüchteten hilft
Vielfältiges Angebot: Studienberatung, Sprachkurse, Tandempartnerschaften und Schnupperstudium
Sie kommen aus den unterschiedlichsten Ländern – Syrien, Äthiopien, Ukraine, Albanien – haben aber eines gemeinsam: Sie nehmen am Programm der FAU für Flüchtlinge und Asylbewerber teil.
Dienstagabend, ein kleiner Raum im RIA
Zweimal die Woche kommen angehende Studierende zu einem Deutschkurs und verbessern gezielt ihre Sprachkenntnisse: Wortschatz, Aussprache, Wortarten, Satzbau, Sachtexte und Prosa stehen auf dem Stundenplan. Die Teilnehmer sind seit mehreren Monaten in Deutschland. Von dem Angebot der FAU haben sie auf unterschiedlichsten Wegen erfahren – von ehrenamtlichen Helfern, in anderen Sprachkursen, von Mitbewohnern, von Betreuern, über die FAU-Webseite. Nach einem Beratungsgespräch, in dem es um die nötigen Qualifikationen für ein Studium in Deutschland ging, folgte ein Einstufungstest und schließlich der Sprachkurs (mehr Infos dazu gibt es im Interview „Unterstützen, so gut wir können“ mit Dr. Brigitte Perlick).
Einige haben bei Null begonnen, andere können sich schon ganz gut verständigen.
„In den Anfängerkursen haben einige wirklich bei Null begonnen, andere können sich schon ganz gut verständigen. Sie möchten jetzt strukturiert und zielgerichtet lernen und suchen die individuelle Orientierungshilfe“, erzählt Gudrun Brug. Sie hat die sieben Kurse, die in Erlangen laufen, organisiert und unterrichtet auch selbst. In Nürnberg sind es aktuell sechs Kurse.
Eine andere Art der Hilfe
Eine andere Art der Hilfe leistet die Studentin Jana Köppen. Mit einer Freundin war sie Ende Oktober bei einem Treffen, bei dem es darum ging, dass sich Deutsche und Flüchtlinge zu Sprachtandems zusammentun. Ihre Partner sind Irina Verbets und Dimitrij Degtyarev aus der Ukraine. Bisher waren die beiden Studentinnen ein-, zweimal bei ihnen und ihren drei Kindern zu Besuch. „Wir wollen den Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder in der Vorweihnachtszeit zusammen backen“, sagt Köppen. Und Verbets fügt hinzu: „Wir hoffen, Freunde zu finden, mit denen wir Deutsch sprechen können.“
Neugierig auf mehr?
Dieser Text erschien auch in unserem Magazin alexander. Weitere Themen der Ausgabe Nr. 100: ein Gespräch mit Dr. Brigitte Perlick darüber, wie sich die FAU für Flüchtlinge einsetzt, ein Blick in das digitale Herz der FAU und ein Artikel über fünf Schüler, die zusammen mit einem Studenten die Macht der Sprache entdecken.