Einsatz für Organspende
Deutsche Stiftung Organtransplantation informiert sich über Engagement des Uni-Klinikums Erlangen
Die aktuellen Zahlen lassen darauf hoffen, dass der Rückgang der Organspenden gestoppt werden konnte. Trotzdem steht die Organspende noch immer vor großen Herausforderungen. Dabei nehmen die Krankenhäuser eine Schlüsselrolle ein. Bei einem Besuch in Erlangen begrüßten der Medizinische Vorstand der DSO, Dr. Axel Rahmel, und der Geschäftsführende Arzt der Region Bayern, Dr. Thomas Breidenbach, das hohe Engagement des Universitätsklinikums Erlangen.
Das Uni-Klinikum Erlangen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation der Organspende in Nordbayern kontinuierlich zu verbessern und hat „in beispielhafter Weise Strukturen geschaffen, die die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich übertreffen“, sagte Dr. Rahmel. Die Etablierung eines Transplantationsbeauftragten, der sich hauptamtlich um die Belange der Organspende kümmert, sowie die Entwicklung eines Organisationshandbuchs, in dem die Abläufe einer Organspende detailliert beschrieben werden, haben sich bereits positiv auf die Prozessabläufe ausgewirkt. Zusätzlich richtete das Uni-Klinikum Erlangen Anfang 2014 einen Arbeitskreis Organspende ein, in dem sich Vertreter der entsprechenden Abteilungen regelmäßig austauschen. „Wir begrüßen das Engagement des Universitätsklinikums Erlangen in der Gemeinschaftsaufgabe Organspende. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.“ Mit diesen Worten lobte Dr. Axel Rahmel im Gespräch mit dem Klinikumsvorstand den Einsatz des Uni-Klinikums Erlangen.
Vor Ort wurde gemeinsam überlegt, wie die Voraussetzungen für die Organspende in Nordbayern noch weiter verbessert werden können. „Im Sinne der Qualitätssicherung ist die kontinuierliche Weiterentwicklung einer guten Zusammenarbeit unentbehrlich. Gemeinsam wollen wir den Willen der Menschen umsetzen, die sich entschieden haben, nach ihrem Tod anderen Patienten mit einer Organspende zu helfen“, so Rahmel.
Im Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg am Universitätsklinikum Erlangen stehen derzeit 725 Patienten auf der Warteliste. „Viele Patienten, denen durch eine Transplantation geholfen werden könnte, haben leider keine Chance, diese Option zu nutzen“, sagte Prof. Eckardt. Er appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und mit einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung die eigene Einstellung zur Organspende zu dokumentieren. Weniger als 1 % aller Menschen sterben auf einer Intensivstation infolge eines irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und kommen als mögliche Organspender infrage. „Die Wahrscheinlichkeit, selbst als Organspender geeignet zu sein, ist viel geringer, als selbst ein Spenderorgan zu brauchen. Darum sollte jeder, der ein Spenderorgan zur Lebensrettung annehmen würde, auch bereit sein, die eigenen Organe im Falle des seltenen irreversiblen Hirnfunktionsausfalls zu spenden“, sagte Prof. Eckardt. Nähere Informationen zur Organspende: http://www.dso.de
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Johannes Eissing
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