Vorteile, Möglichkeiten und Risiken von Video-Tutorials im Internet

Bild: panthermedia.net/Monkeybusiness Images
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FAU-Erziehungswissenschaftlerin gibt Tipps zu Form des digitalen Lernens

Egal ob Kochen, Basteln oder ein Instrument lernen – für jeden erdenklichen Bereich gibt es im Internet Video-Anleitungen, die die notwendigen Handgriffe anschaulich erklären. Obwohl diese neue Form des Lernens vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt ist und noch weiter an Bedeutung gewinnen wird, ist sie bisher von der Wissenschaft noch wenig untersucht worden. Dr. Katrin Valentin, Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaften II der FAU, hat die unterschiedlichen Formen von Lehrvideos untersucht und Tipps für pädagogische Fachkräfte an Schulen sowie in der Kinder- und Jugendarbeit erstellt. Diese können als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.

Die Erziehungswissenschaftlerin gibt unter anderem einen Überblick über die verschiedenen Bereiche, in denen Tutorials angeboten werden, also von Handwerk und Basteleien über Kochen bis hin zu Sozialcoaching zu Themen wie Flirten oder Verarbeitung von Liebeskummer. Valentin beschreibt die Produktionsprozesse solcher Videos und zeigt, worauf zu achten ist, wenn Pädagogen oder Jugendliche selbst Videos produzieren wollen.

Im Zentrum steht die Frage, wie diese Form des Lehrens und Lernens im Schulunterricht und in der Jugendarbeit verwendet werden kann. In der Schule betrifft das zum Beispiel das mobile Lernens mit Smartphones und Tablets und zu Hause das Lernen am Computer. Lehrer können hier selbst als Videoproduzenten auftreten und ihren Schülern Stoff für zu Hause und unterwegs vermitteln. In der Jugendarbeit können solche Videos in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden – zum Beispiel in der Politischen Bildung. Das gemeinsame Erstellen eines Video-Tutorials kann auch zum Gemeinschaftsprojekt werden.

Aber auch die Risiken und Herausforderungen von Video-Tutorials nimmt Valentin in den Blick. So  wird in solchen Anleitungen häufig Werbung und Product-Placement betrieben und die Videos sind nur getarnte Werbeclips. Auch stellen fehlerhafte Anleitungen oder Anleitungen zu kriminellen Handlungen Gefahren für Kinder und Jugendliche dar.

Weitere Informationen:

Dr. Katrin Valentin
Tel.: 0911/560 5191
katrin-valentin@fau.de