100-mal ein Leben retten: Aktion zur Therapie von Leukämie
Uni-Klinikum, Stadt und Landkreis starten gemeinsam Aktion zur Therapie von Leukämie
„Wenn jeder Bürger der Stadt Erlangen und des Landkreises Erlangen-Höchstadt nur einen Euro spendet, dann haben wir unser Ziel schon erreicht“, sagte Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik heute beim Start der Aktion „100-mal ein Leben“. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Erlangen riefen Vertreter aus der Politik dazu auf, Geld für die Stammzellbank der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen zu spenden. Dort lagern aktuell rund 1.300 Blutpräparate und es sollen noch mehr werden, denn eine Stammzelltransplantation ist für Leukämiepatienten häufig die letzte Chance auf Heilung und damit auf das Überleben. „Wir erfahren große Unterstützung aus der Bevölkerung und die Mehrheit der Frauen spendet nach der Geburt gerne das wertvolle Nabelschnurblut“, erläuterte Prof. Dr. Reinhold Eckstein, Leiter der Transfusionsmedizin. „Doch die Einlagerung eines einzigen Präparats kostet 1.000 Euro und muss momentan noch durch Spenden finanziert werden. Deswegen bitten wir die Bürger Erlangens und des Landkreises, aber auch Unternehmen um ihre Unterstützung.“
Ziel: Bis zum Jahresende die 100.000er-Marke knacken
Das Gute sei, dass es sich um eine Anschubfinanzierung handele, betonte Gabriele Klaußner, stellvertretende Landrätin: „Wir wollen die Stammzellbank nun mit vereinten Kräften auf eigene Beine stellen. Wenn wir das schaffen, wenn wir die sechsstellige Summe zusammenbekommen, dann kann sich die Einrichtung selbst tragen.“ Ziel der Aktion „100-mal ein Leben“ sei es deshalb, noch bis Jahresende die 100.000er-Marke zu knacken: also so viel Geld zu sammeln, wie notwendig ist, um 1.000 Blutpräparate einzulagern und damit 1.000 Leukämiepatienten helfen zu können.
Mehr als 10.000 Menschen erkranken jährlich an Leukämie
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 10.000 Menschen an Leukämie, dem sogenannten Blutkrebs, darunter auch viele Kinder. „Eine todbringende Krankheit, die völlig unerwartet kommt und jeden von uns von heute auf morgen treffen kann“, weiß Prof. Dr. Volker Weisbach, Leiter der Erlanger Stammzellbank. Die meisten dieser Patienten könnten durch den rechtzeitigen Einsatz eines Stammzelltransplantats gerettet werden. Für et
wa 25 % der Betroffenen findet sich weder unter den 26 Millionen registrierten Spendern weltweit noch in der eigenen Familie ein passender Spender. Die einzige Rettung: die Übertragung von Stammzellen aus Nabelschnurblut. Am biologischen Ausgangsmaterial, dem Plazentarestblut, mangelt es wie erwähnt nicht: Die meisten Frauen spenden es gerne. Doch es fehlen die Mittel zur vorsorglichen Herstellung und Einlagerung der lebensrettenden Transplantate.
Diese Finanzierungslücke soll nun mit der Aktion „100-mal ein Leben“ geschlossen werden. Die Schirmherrschaft haben der Erlanger Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, der 1. Bürgermeister von Herzogenaurach, Dr. German Hacker, sowie der Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Alexander Tritthart, übernommen. „Es freut mich ganz besonders, dass wir hier zusammenarbeiten“, bekräftigte Dr. Hacker. „Gemeinsam können wir das stemmen.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Volker Weisbach
Tel.: 09131 85-36910
volker.weisbach@uk-erlangen.de
Website der Aktion „100-mal ein Leben“: www.100xleben.de
Facebook-Seite der Aktion „100-mal ein Leben“: www.facebook.com/100xleben
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