Neues Reuters-Ranking sieht FAU deutschlandweit auf Platz 2
In Deutschland spitze, in der Welt ganz vorn: Uni Erlangen-Nürnberg unter den 100 innovativsten Unis weltweit
Die FAU belegt Platz zwei in der Liga der innovativsten Universitäten in Deutschland. In der Rangliste der Universitäten weltweit liegt sie auf Platz 52. Der amerikanisch-kanadische Medienkonzern Reuters hat in diesem Jahr erstmals ein Universitätsranking veröffentlicht, das vor allem die Innovationskraft von Hochschulen auf der ganzen Welt ins Visier nimmt. Im Fokus: vor allem Patente, aber auch Publikationen – auch solche, die in Zusammenarbeit mit der Industrie entstanden sind.
„Innovation“ ist eines der am häufigsten verwendeten Schlagwörter im akademischen Umfeld ebenso wie in der Geschäftswelt. Bedeuten kann es vieles: dass eine Organisation regelmäßig neue Ideen oder neue Produkte hervorbringt, dass die Firmenstrategie ganz ungewöhnlich ist oder einfach, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt werden, über den Tellerrand zu blicken und kreative Ideen zu entwickeln.
Wie aber lässt sich Innovation messen? Um diese Frage zumindest für die Hochschullandschaft zu beantworten, hat der Medienkonzern Reuters weltweit die 500 Universitäten unter die Lupe genommen, die die höchste Anzahl an Publikationen in wissenschaftlichen Journals veröffentlicht haben, und eine Methodik entwickelt, die zehn verschiedene Parameter berücksichtigt – angefangen von den wissenschaftlichen Publikationen über Patentanmeldungen bis hin zu gemeinsamen Entwicklungen mit der Industrie.
Im weltweiten Ranking führen übliche Verdächtige: Die Top 100 führt die Stanford University an, das Massachusetts Institute of Technology landet auf Platz zwei, Harvard auf Platz drei. Ein großer Erfolg für die FAU: Sie schafft den Einstieg auf Platz 52 der Weltrangliste und vor anderen namhaften Universitäten der Nation.
Die FAU setzt in der Forschung einen intensiven Fokus auf Fragestellungen, die eine Gesellschaft im 21. Jahrhundert vor Herausforderungen stellen. Dabei reicht das Spektrum über die ganze Bandbreite der Fächer: von der Energieforschung in Reaktion auf den Klimawandel über Medizintechnik oder Optik mit Blick auf Herausforderungen im Gesundheitswesen bis hin zu Themen wie Menschenrechte, Sprache und Region oder die Gesellschaften des Nahen und Fernen Ostens – hochaktuell im Hinblick auf aufstrebende Märkte wie China, auf Flüchtlingspolitik oder den interkulturellen Austausch zwischen den Religionen. Dies schlägt sich auch in Forschungsprojekten nieder, die in konkreten Patenten, Produkten oder Industrieinnovationen münden.
Dabei geht es FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger mitnichten darum, Entwicklungsaufträge aus der Industrie zu generieren, im Gegenteil: „Für uns ist es wichtig, Fragestellungen aus der Gesellschaft und der Wirtschaft aufzugreifen und sie daraufhin zu durchleuchten, ob sich tatsächlich forscherische oder wissenschaftliche Fragestellungen – nicht Entwicklungsfragen – daraus ableiten lassen. Daraufhin bilden wir auch unseren wissenschaftlichen Nachwuchs aus – und schon unsere Studierenden. Sie sollen lernen, dass sie etwas bewegen können. Auch wenn sie noch keine Professorentitel haben.“
In den Jahren von 2012 bis 2014 hat die FAU insgesamt rund 200 Patente angemeldet und in den letzten fünf Jahren rund 50 Ausgründungen betreut. Gemeinsam mit internationalen Großkonzernen wie Siemens oder adidas forscht die Universität in gemeinsamen Projekten an Themen wie Erneuerbare Energien, Gesundheitswesen und Technologien für die Medizin oder an Zukunftsmaterialien.
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