Entzündungen verstehen – Entzündungen stoppen
DFG fördert neuen Sonderforschungsbereich an der FAU mit mehr als 13 Mio. Euro für zunächst vier Jahre
Eine Entzündung ist ein wichtiger Abwehrmechanismus des Körpers, der Immunzellen aktiviert, um auf Verletzungen des Gewebes oder Stress im Körper zu reagieren. Welche molekularen Prozesse beteiligt sind, diese Entzündung wieder zu stoppen, möchte der Sonderforschungsbereich „Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung“ an der FAU entschlüsseln. Das ist wichtig, denn wenn die körpereigene Abwehrreaktion nicht „abgeschaltet“ wird, wird gesundes Gewebe weiterhin geschädigt, so dass eine sogenannte „chronische Entzündung“, zum Beispiel Asthma oder Arthritis, entsteht.
Im Forschungsverbund gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen der Medizin und der Biologie den grundlegenden Mechanismen der Auflösung der Entzündungsreaktion auf die Spur. Sie untersuchen die Aktivierung von Abwehrzellen und die Beziehung von Gewebestruktur und Zelltod, um herauszufinden, wieso gerade bei chronischer Entzündung die Auflösung der Entzündungsreaktion nicht mehr funktioniert. Eine der Besonderheiten in der Struktur des Forschungsbereichs: Durch die enge Einbindung des Optical Imaging Center – einer Kooperation der FAU mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts – haben alle Forscherinnen und Forscher Zugang zu modernster Mikroskopie-Technik.
Dazu Sprecher Prof. Dr. Georg Schett, Lehrstuhl für Innere Medizin III an der FAU und Direktor der Med. Klinik 3 ( Immunologie-Rheumatologie) am Universitätsklinikum: „Wir haben hier an der FAU im Bereich Entzündungsforschung und Immunologie über Jahre umfangreiche Kompetenz aufgebaut und freuen uns ungemein, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit ihrer Förderung dies nicht nur anerkennt, sondern uns die Möglichkeit eröffnet, diesen komplexen Prozessen noch besser auf die Spur zu kommen – und daraus in letzter Konsequenz neue Therapiemöglichkeiten für Patienten mit entzündlichen Erkrankungen wie unter anderem Morbus Crohn oder rheumatoider Arthritis entwickeln zu können. Die Chancen stehen gut, dass die FAU sich auf diese Weise als eine der führenden Universitäten in der Entzündungsforschung weltweit etablieren kann.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Georg Schett
Tel.: 09131/85-39133
georg.schett@uk-erlangen.de