Die Werkstatt des FAU-FabLabs steht jedem offen
Studierende zeigen die Bedienung der Maschinen
3D-Drucker, CNC-Fräse und Lasercutter: All diese Geräte stehen den Studierenden der FAU im FabLab zur Verfügung. Das FabLab ist eine offene Werkstatt, in der jeder an den Geräten arbeiten und seine Ideen umsetzen kann. Ins Leben gerufen haben das FabLab Studierende der FAU – auch heute ist die High-Tech-Werkstatt noch in Studentenhand. Dabei handelt es sich aber nicht nur um ein Paradies für Technik-Begeisterte, an den Maschinen lassen sich auch ohne Vorkenntnisse Geschenke und andere Kleinigkeiten herstellen.
Wer zum Beispiel ein T-Shirt mit einem individuellen Bild bedrucken möchte, kann das im FabLab tun. Dafür wird das Motiv am Schneideplotter ausgeschnitten und anschließend mit der Heißpresse auf dem T-Shirt fixiert. Oder wie wäre es mit einem individuellen Stern aus Sperrholz für den Weihnachtsbaum? Die mühevolle Laubsägearbeit übernimmt im FabLab der Lasercutter. „Der Lasercutter verbrennt das Material und schneidet es dadurch aus“, erklärt Patrick Kanzler, einer der FabLab-Aktiven.
Doch bis es soweit ist, muss die Maschine Anweisungen erhalten, wo sie schneiden soll. Das erfolgt mithilfe von Vektordateien. Diese lassen sich leicht über spezielle Programme erstellen. Die Datei speichert Linien, die von der Maschine abgefahren werden. Der Lasercutter kann dadurch sowohl Sperrholz als auch Plexiglas schneiden.
Bei der Erstellung der Datei und der Bedienung der Geräte sind die FabLab-Aktiven behilflich. Sie wollen den Bastlern die Arbeit aber nicht abnehmen. Denn das Prinzip der offenen Werkstätten ist, das jeder selbstständig an Industriemaschinen seine Ideen umsetzen kann. Weltweit gibt es rund 450 solcher Fabrication Laboratories – kurz FabLabs. Das der FAU ist am Südgelände bei der Technischen Fakultät angesiedelt, genauer gesagt in der Erwin-Rommel-Straße 60. Es wird unterstützt von den Departments Informatik, Elektrotechnik und anderen Einrichtungen der Technischen Fakultät und besteht inzwischen seit dreieinhalb Jahren. Bei regelmäßigen OpenLabs, also offenen Werkstätten, kann jeder an den Maschinen arbeiten. Dafür muss man weder Student noch Universitätsangehöriger sein.
Doch viele wissen nichts von dem Angebot. So wie Beate Falke. Sie ist auf die offene Werkstatt erst bei einer Aktion in der Stadtbibliothek Erlangen aufmerksam geworden. Das FabLab-Team hatte seine Maschinen für eine Woche im Innenhof der Stadtbibliothek aufgebaut. Bei Workshops erklärten die Studierenden die Geräte und halfen den Teilnehmern bei der Umsetzung von kleinen Projekten. Beate Falke wollte mithilfe des Lasercutters einen Spruch in ein Plexiglasschild gravieren. Patrick Kanzler zeigte ihr, wie es geht. Und so war der Schriftzug schnell erstellt und an den Lasercutter gesendet. Vom Ergebnis war Beate Falke begeistert. Sie will nun öfter ins OpenLab kommen. „Es ist toll, dass es weitergeht und es nicht nur ein einmaliger Vortrag oder ein Workshop ist“, sagte die 62-Jährige.
Mehr zum FabLab
Ideen und Anleitungen für Projekte sammelt das FabLab auf seiner Internetseite fablab.fau.de. Dort sind auch die Öffnungszeiten der OpenLabs eingetragen. Weitere Informationen: kontakt@fablab.fau.de
Mehr zu den Studierendeninitiativen an der FAU
Eine (nicht vollständige Liste) studentischer Initiativen an der FAU gibt es auf der Webseite der Studierendenvertretung.
In einer Reihe stellen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Initiativen vor. Eine Übersicht über die bisher erschienenen Texte gibt es hier.