Graphische Sammlung erhält 50.000 Euro

Unbekannter süddeutscher Künstler, Eine Reihe aufblickender Frauen und Engel, von unten gesehen, auf Wolken, 17. Jh. (Inv. Nr. H 62 / B 1213)
Ein Motiv aus der Graphischen Sammlung der FAU: Unbekannter süddeutscher Künstler, Eine Reihe aufblickender Frauen und Engel, von unten gesehen, auf Wolken, 17. Jh. (Inv. Nr. H 62 / B 1213)

Manfred-Roth-Stiftung unterstützt Forschungsprojekt an der FAU

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert ein Forschungsprojekt zur fränkischen Kunstgeschichte an der FAU: Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der Stiftung, hat einen Scheck über 50.000 Euro übergeben. Mit der Zuwendung sollen die Zeichnungen der Barockzeit in der Graphischen Sammlung der Universitätsbibliothek Erlangen katalogisiert werden. Die weltweit bedeutende Sammlung umfasst circa 1.800 Altmeister-Zeichnungen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert.

Freuen sich über die Zuwendung in Höhe von 50.000 Euro der Manfred-Roth-Stiftung (v.l.): Prof. Dr. Hans Dickel, Professur für Kunstgeschichte, Franz Fritzenschaft, Niederlassungsleiters der NORMA-Niederlassung Röttenbach, Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der Manfred-Roth-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU, Dr. Christina Hofmann-Randall, Leiterin der Abteilung Handschriften, Graphische Sammlung und Bestandserhaltung der Universitätsbibliothek Erlangen, und Hans Riepel, Referent für das Körperschafts- und Stiftungswesen. (Bild: FAU)
Freuen sich über die Zuwendung in Höhe von 50.000 Euro der Manfred-Roth-Stiftung (v.l.): Prof. Dr. Hans Dickel, Professur für Kunstgeschichte, Franz Fritzenschaft, Niederlassungsleiters der NORMA-Niederlassung Röttenbach, Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der gemeinnützigen Manfred-Roth-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU, Dr. Christina Hofmann-Randall, Leiterin der Abteilung Handschriften, Graphische Sammlung und Bestandserhaltung der Universitätsbibliothek Erlangen, und Hans Riepel, Referent für das Körperschafts- und Stiftungswesen. (Bild: FAU)

Nachdem bereits etwa zwei Drittel der Zeichnungen inventarisiert, restauriert und publiziert wurden, soll nun das letzte Teilprojekt „Zeichnen im Barock“ angegangen werden. Es umfasst 500 Zeichnungen des 17. Jahrhunderts aus Deutschland Italien, Frankreich und den Niederlanden. Mit der Zuwendung der Manfred-Roth-Stiftung werden junge Wissenschaftler für drei Jahre  finanziert. Die Restaurierung der Zeichnungen ist bereits durch eine Spende der Ernst von Siemens Kunststiftung in München sichergestellt. Auch für die Drucklegung des Katalogs stehen Gelder zur Verfügung. Um das Projekt abschließen zu können, werden aber noch weitere Zuwendungen in Höhe von 40.000 Euro benötigt.

Bereits 2009 wurde der erste Katalog der Graphischen Sammlung mit rund 200 Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts unter dem Titel „Zeichnen vor Dürer“ veröffentlicht. Der zweite Band „Zeichnen seit Dürer“ ist Anfang dieses Jahres erschienen. Er beinhaltet Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen mit farbigen Abbildungen publiziert wurden.  Aus der Sammlung zur Barockzeit ragen Zeichnungen der Nürnberger Künstler Joachim von Sandrart und Paul Juvenell heraus, aber auch Virtuosenstücke von Joseph Heintz d. Ä., Hans Rottenhammer, Bartholomäus Spranger oder Friedrich Sustris aus Süddeutschland und dem Habsburgerreich.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hans Dickel
Tel.: 09131 / 85-29234
hans.dickel@fau.de