Graphische Sammlung erhält 50.000 Euro
Manfred-Roth-Stiftung unterstützt Forschungsprojekt an der FAU
Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert ein Forschungsprojekt zur fränkischen Kunstgeschichte an der FAU: Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der Stiftung, hat einen Scheck über 50.000 Euro übergeben. Mit der Zuwendung sollen die Zeichnungen der Barockzeit in der Graphischen Sammlung der Universitätsbibliothek Erlangen katalogisiert werden. Die weltweit bedeutende Sammlung umfasst circa 1.800 Altmeister-Zeichnungen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert.
Nachdem bereits etwa zwei Drittel der Zeichnungen inventarisiert, restauriert und publiziert wurden, soll nun das letzte Teilprojekt „Zeichnen im Barock“ angegangen werden. Es umfasst 500 Zeichnungen des 17. Jahrhunderts aus Deutschland Italien, Frankreich und den Niederlanden. Mit der Zuwendung der Manfred-Roth-Stiftung werden junge Wissenschaftler für drei Jahre finanziert. Die Restaurierung der Zeichnungen ist bereits durch eine Spende der Ernst von Siemens Kunststiftung in München sichergestellt. Auch für die Drucklegung des Katalogs stehen Gelder zur Verfügung. Um das Projekt abschließen zu können, werden aber noch weitere Zuwendungen in Höhe von 40.000 Euro benötigt.
Bereits 2009 wurde der erste Katalog der Graphischen Sammlung mit rund 200 Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts unter dem Titel „Zeichnen vor Dürer“ veröffentlicht. Der zweite Band „Zeichnen seit Dürer“ ist Anfang dieses Jahres erschienen. Er beinhaltet Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen mit farbigen Abbildungen publiziert wurden. Aus der Sammlung zur Barockzeit ragen Zeichnungen der Nürnberger Künstler Joachim von Sandrart und Paul Juvenell heraus, aber auch Virtuosenstücke von Joseph Heintz d. Ä., Hans Rottenhammer, Bartholomäus Spranger oder Friedrich Sustris aus Süddeutschland und dem Habsburgerreich.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans Dickel
Tel.: 09131 / 85-29234
hans.dickel@fau.de